Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von der will ich alles, Darling

Von der will ich alles, Darling

Titel: Von der will ich alles, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
Vom Netzwerk:
ausstellen. Vermutlich wird Mom dich bitten, ein paar Fotos für einen Werbeprospekt davon zu machen. Deine Fotos von den Möbeln waren wirklich gut."
    "Danke. Es ist Neuland für mich, und ich war nicht sicher, ob es mir gelingt." Sidney folgte Jarek und beschloss, auf keinen Fall nach Danya zu fragen. "Und, wie geht es der Familie, Jarek?"
    "Danke, gut." Während Jarek die Flaschen aus dem Karton holte, bemühte sich Sidney, nicht zu dem Bett zu schauen, in dem sie und Danya sich zum ersten Mal geliebt hatten. Er war so zärtlich und verlangend gewesen. Wie sollte sie das je vergessen?
    Mary Jo betrat den Ausstellungsraum mit einem Tablett in der Hand. "Oh, hallo, Sid. Sch ön, dich zu sehen. Ich wollte eine Tasse Tee trinken, während ich die Möbel poliere. Möchtest du mir Gesellschaft leisten?"
    "Gern, wenn ich dir helfen kann." Vielleicht würde Mary Jo, wenn sie zusammen arbeiteten, ja etwas über Danya erzählen.
    "Das wäre nett. Danke, Jarek." Sie nickte ihrem Sohn bedeutungsvoll zu. Eine stille Botschaft, dass sie mit Sidney allein sein wollte.
    "Äh, okay, ich gehe dann mal wieder in den Laden. Bis später", verabschiedete sich Jarek.
    Sidney hatte noch nie Möbel poliert, doch sie stellte fest, dass ihr die Arbeit gefiel. Sie überlegte, ob irgendjemand ihren kleinen Frisiertisch poliert hatte – der in dem Schlafzimmer stand, das Danya ihr gezeigt hatte – in dem Schlafzimmer, in das ein Bett sollte, ein Bett, das er womöglich mit einer anderen Frau teilen würde. Eine andere Frau, die ihn womöglich in diesem Moment küsste …
    Rasende Eifersucht packte Sidney allein bei dem Gedanken, doch sie versuchte verzweifelt, sich einzureden, dass das genau das Richtige wäre, denn sie passte nicht in sein Leben.
    Nachdem sie und Mary Jo die Möbel poliert hatten, setzten sie sich, tranken eine Tasse Tee und unterhielten sich.
    "Mary Jo, weißt du zufällig, wo meine Familie ist – Bulldog, Stretch und Junior? Ich meine, sie sind hier ausgezogen, kurz nachdem ich abgereist bin, und obwohl ich mit ihnen per E-Mail in Kontakt stehe, weiß ich nicht, wo sie sind."
    Mary Jo nippte an ihrem Tee, bevor sie nachdenklich antwortete: "Ich glaube, Bulldog ist mit Fadey und Victor am Strand. Sie passen auf die Kleinen auf."
    Sidney hätte sich fast an ihrem Tee verschluckt. Ihr Vater hatte immer einen großen Bogen um Kinder gemacht. "Was? Mein Vater? Du meinst, er ist hier? Und spielt den Babysitter?"
    "Heute Morgen waren sie angeln – Fadey, Victor und Roy."
    "Roy? Mein Dad?"
    "So heißt er doch, oder? Roy Blakely?"
    Sidney schüttelte verwundert den Kopf. "Ich glaube schon. Aber ich habe noch nie gehört, dass jemand diesen Namen benutzt hat. Was ist mit Stretch und Junior?"
    "Ich glaube, sie sind auch am Strand. Vermutlich spielen sie Beachvolleyball."
     
    Eine Stunde später, nachdem Sidney ihre verloren geglaubte Familie begrüßt hatte, saß sie auf einem Stück Treibholz am Strand und sah ihren Schwestern beim Volleyballspielen zu. Ihre Gegner waren zwei große, kraftvolle Männer – Die Stepanov-Cousins Sergei und Kiril, die vorübergehend im Strandhaus wohnten. Stretch und Junior waren stark, beweglich, kräftig und ehrgeizig – doch die Männer waren besser, und das gefiel den Schwestern gar nicht.
    Als sie ihre Familie begrüßt hatte, war die Situation ein wenig angespannt gewesen. Sie erklärten Sidney, sie hätten spontan beschlossen, Ferien zu machen, doch warum sie ihr nicht gesagt hatten, dass sie noch hier in Amoteh waren, blieb ein Rätsel.
    Weil sie wussten, dass sie es nicht gutgeheißen hätte?
    Stretch und Junior verloren einen Punkt nach dem anderen, was sie unbedingt wieder wettmachen wollten, denn die Verlierer mussten den Gewinnern ein Essen kochen, und die Gewinner durften das Menü bestimmen.
    Bulldog redete mit Fadey und Victor, während die Kinder zu ihren Füßen spielten. Ihr Vater sah viel sanfter und gar nicht mehr so hart und unnachgiebig wie sonst aus.
    Sidney war völlig verwirrt, doch ohne aufzuschauen erkannte sie die langen Beine in der Jeans, als auf einmal jemand neben ihr auftauchte und sich zu ihr setzte. Sie versuchte die Eistüte zu ignorieren, die Danya ihr hinhielt, doch weil sie in einer so düsteren Stimmung war, während die anderen alle so glücklich schienen, seufzte sie und nahm die Tüte. Es war Erdbeereis, und sie probierte es, bevor sie schließlich sprach: "Das hast alles du eingefädelt, oder?"
    Ein Seitenblick bestätigte ihr, dass Danya immer noch so

Weitere Kostenlose Bücher