Von der will ich alles, Darling
nun einmal da, dieses Gefühl, dass er sie dafür bestrafen wollte, vor einer gemeinsamen Zukunft davonzulaufen. Es würde für ihn keine andere Liebe geben, nicht nach dem, was Sidney in seinem Herzen angerichtet hatte – es wäre nicht fair gegenüber einer anderen Frau.
Noch einmal verschlang er sie mit Blicken und dachte daran, wie sie sich unter seinen Händen angefühlt hatte, an den Duft ihrer Haut. Und ob sie sich daran erinnerte, welche Freuden sie geteilt hatten. Dann hob er den Blick wieder und sah in ihr gerötetes Gesicht.
"Willst du das hier draußen besprechen oder lieber unter vier Augen?" fragte er und bekam ein schlechtes Gewissen, als ihr Tränen in die Augen traten.
"Ich heule in letzter Zeit ziemlich viel, und du bist der Grund dafür. Du machst alles kaputt. Außerdem hast du das alles hier geplant. Du hast meine Familie in die Sache reingezogen, damit ich zurückkomme."
"Ich wollte sie besser kennen lernen. Komm, lass uns das im Haus bereden." Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich, während er gleichzeitig seine Ungeduld verfluchte. Aber Sidney hatte ihm sämtliche Geduld geraubt.
"Dieser Gefühlskram liegt mir nicht, mein Lieber, und du verabreichst mir davon ein bisschen zu viel."
"Ja, und dabei habe ich noch nicht einmal richtig angefangen." Bisher hatte er sich nie gern gestritten, doch es gab eine Frau in seinem Leben, die verdiente einen handfesten Streit, und er würde ihn ihr bieten.
"Wie konntest du nur meine Familie bei dir verstecken?"
Ehrlich gesagt hatte ihm das richtigen Spaß gemacht. Genau wie das Wissen, dass Sidney irgendwann kommen würde, um nach ihnen zu suchen. "Es gefällt ihnen hier. Roy hat viel Spaß. Du scheinst sie ja ziemlich zu tyrannisieren, wenn sie dir nicht verraten wollten, wo sie sind."
"Ich habe sie niemals … Okay, manchmal muss ich aufpassen, dass sie mich nicht überrennen, weil ich die Jüngste bin."
Sie starrte ihn an, und in diesem Moment fühlte Danya, wie sich die Luft zwischen ihnen wieder elektrisch auflud, spürte die Hitze zwischen ihnen. O nein, dachte er hilflos und ging schneller. Er würde sich nicht wieder von der Leidenschaft zwischen ihnen einfangen lassen, von der Zärtlichkeit, die er für sie empfand, diesmal nicht, nicht ohne aus dem Weg zu schaffen, was zwischen ihnen stand. Er konnte nicht zulassen, dass sie ihm auch den letzten Rest von Stolz nahm. Zuerst musste er von ihr hören, dass sie ihn wirklich liebte.
Sidney stapfte die Stufen zu der Veranda seines Hauses empor, und Danya bewunderte trotz seines Zorns den Schwung ihrer Hüften und die langen, schlanken Beine. Auf der Veranda standen inzwischen große Gartenstühle, und Sidney bemerkte ein Schachbrett, das auf dem Tisch aufgebaut war. Sie blieb an der Terrassentür stehen und starrte auf den neu installierten Whirlpool.
"Was ist das? Das war beim letzten Mal noch nicht hier."
"Dinge ändern sich. Die meisten Dinge jedenfalls", fügte Danya bissig hinzu. In dem Whirlpool, der einen Blick auf den Ozean und Amoteh bot, hatte er seine verspannten Muskeln gelockert und vergeblich auf einen Anruf von Sidney gewartet. Danya öffnete die Schiebetür, und sie traten hinein.
Danya ärgerte sich ziemlich über seinen spontanen Impuls, Sidney auf der Stelle zu lieben, die Erinnerung an den anderen Mann auszulöschen und ihr zu beweisen, dass sie zu ihm gehörte. Diese brennende Eifersucht war neu und brachte ihn durcheinander. Außerdem machte es ihn rasend, dass er einer Frau ein Heim und seine Liebe angeboten hatte, die nichts Besseres zu tun hatte, als zu ihrem ehemaligen Liebhaber zu laufen.
"Okay." Sidney ging nervös ins Zimmer. "Wer spielt denn hier Schach? Ich habe das Brett draußen gesehen."
"Roy. Er sitzt abends gern draußen und spielt eine Runde. Fadey oder mein Vater kommen häufig vorbei, und sie schauen sich gemeinsam den Sonnenuntergang an."
Sidney drehte sich wütend zu ihm herum. "Du kannst meine Familie nicht einfach so manipulieren, um mich zu treffen."
"Ich habe ihnen nur gesagt, dass sie hier willkommen sind. Es scheint ihnen zu gefallen. Außerdem habe ich viel Platz." Er stellte sich Sidney in dem großen Bett in seinem Schlafzimmer vor. Er wollte, dass sie wieder neben ihm lag.
Als hätte sie seine Gedanken gelesen, fragte sie plötzlich: "Wo soll ich kampieren?"
Bei mir. Du willst mich genauso sehr wie ich dich, das ist nicht zu leugnen. Laut sagte er stattdessen: "Wo du willst."
Im Bett passten sie zusammen – es waren nur die anderen
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