Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
Vom Netzwerk:
mit“, versuchte Oli mich auf einen Drink zu überreden. Mein Geschäftspartner und Freund war der Meinung ich bräuchte Sex. Mal wieder Eine klarmachen, das stand ganz in meinem Sinn. Allerdings ließ die Frau, die ich wollte, auf sich warten. Zwangsläufig dachte ich an Hannah. Unfassbar, dass sie sich nicht meldete. Ich bekam immer was ich wollte, doch bei ihr war ich mir nicht sicher. Ihre gespielte Unnahbarkeit, die Arroganz die sie an den Tag legte, ihr Temperament. Hannah beherrschte jeden Winkel meiner Gedanken. Ich schmunzelte und schwor mir, dass ich sie besitzen würde. Mein Jagdtrieb war geweckt.
    „Was ist nun?“ Oli saß bereits im Taxi, „Komm! Eine n Drink. Um elf hauen wir ab.“
    Ich zückte schnaubend das Handy aus meiner Hosen tasche und überprüfte den Akkuzustand. Mit vierzig Prozent sollte ich auskommen. Ich wollte erreichbar sein, falls Hannah anrief.
    „Aller spät estens“, sagte ich und stieg widerwillig ein.
    „Na bitte , geht doch“, klopfte Oli mir zufrieden auf die Schulter, bevor er den Taxifahrer anwies, ins Diamonds zu fahren.
     
    Hannah
    „ N ee oder?“, fragte ich in die Runde. Die Schlange vor dem Diamonds war schätzungsweise dreihundert Meter lang. „Ihr wollt euch nicht wirklich hier anstellen?“
    „Wenn wir sie“, damit war ich gemeint, „nicht vorher hätten einsammeln müssen, wären wir früher da gewesen und müssten jetzt nicht hier in der Kält e rumstehen“, giftete Ätz-Blondie und verschränkte ihre nackten Arme vor ihrem Körper.
    Vivien zu Liebe verkniff ich mir mit Mühe und Not jeglichen Kommentar. Wenn ein Blick hätte töten können, hätte meiner sie geradewegs ins Jenseits befördert.
    „Sie meint es nicht so“, beschwichtigte Vivien, die zu merken schien, dass ich innerlich fast explodierte.
    „Wieso gehen wir nicht einfach wo anders hin?“ Der brillan te Einfall kam von Susa, deren Beine in ihrem superkurzen Kleidchen von einer Gänsehaut übersäht sein mussten, so kühl wie es war.
    „Von mir aus gerne“, pflichtete ich bei.
    „ Hmm … ich hatte mich eigentlich aufs Diamonds gefreut“, gestand Vivien unglücklich, „aber eine Stunde hier rumstehen will ich auch nicht. Clara?“, bat Vivien diese um ihre Meinung dazu. Wieso war mir schleierhaft. Schließlich hatten wir sie überstimmt. Und von mir aus konnte sie ruhig hier bleiben und festfrieren.
    „Ich setz e aber bestimmt keinen Fuß in so eine komische Studentenkneipe oder so. Ohne mich. Hab echt keine Lust, mir auf einem dieser unbequemen, schmierigen Hocker meine Klamotten zu ruinieren“, protestierte sie und verzog ihre schmalen Lippen zu einer spitzen Schnute.
    „Dann stehst du eben“, konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen.
    „Wenn ich so ein billiges Lederimitat tragen würde wie du, hät te ich da auch keine Bedenken.“
    „Das Leder meiner Leggings ist echter als das Fake-Blond auf deinem Kopf“, fuhr ich sie an. Ich war außer mir. Mein Konter entlockte Susa ein Lachen, das prompt erstarb, als Clara ihr einen bösen Blick zuwarf. Neugierige Augen der Leute um uns herum fixierten uns.
    „Mädels, bitte. Muss das sein?“ Vivien blic kte flehend zwischen Fake-Blondie und mir hin und her.
    „Bedank dich bei ihr“, zeigte sie mit dem Finger auf mich. „Sie ist diejenige, die uns hier den Abend ruiniert. Ich werde keine Minute länger mit der da verbringen. Sie oder ich, entscheide dich.“
    „Clara!“, stieß Susa empört aus.
    „Das is t mein Ernst. Ich lass mich doch nicht grundlos beschimpfen.“
    Ich lachte hämisch auf, weil ich ihre Reaktion überzogen und lächerlich fand. Keine Ahnung, was für ein Haarfärbemittel sie nutzte, jedenfalls schienen die Dämpfe Teile ihres Gehirns weggeätzt zu haben. Anders konnte ich mir ein derartiges Verhalten nicht erklären. Um es Vivien leicht zu machen und weil ich kurz davor war, Fake-Blondie an die Gurgel zu springen, beschloss ich zu gehen. Ich hatte ohnehin von Anfang an keine Lust auf diesen Abend gehabt.
Bevor ich mich verabschieden konnte, baute sich ein in schwarz gekleideter Schrank von einem Mann mit Headset und Glatze vor mir auf.
    „Hannah Sanders?“, brummte dieser und sah mich finste r an.
    Ich nickte und blickte verunsichert zu Vivien, die ahnungslos mit den Schultern zuckte.
    „Sie und ihre Freundinnen können den VIP-Eingang nutzen, bitte kommen Sie.“
    Verwundert legte ic h meine Stirn in Wellen, weil ich mich nach dem Grund für diese bevorzugte Behandlung fragte. Andererseits konnte

Weitere Kostenlose Bücher