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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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hielt. Mit dem Augenaufschlag kam auch die Erinnerung an letzte Nacht. David! Er lag halb auf mir und drückte mich mit seiner Körpermasse in die Matratze.
    „Guten Morgen“, knurrte er in mein Ohr und zog mich noch enger an sich.
    Davids Morgenlatte klopfte nach Aufmerksamkeit verlangend an meinen Po und brachte Bilder zurück, die ein leichtes Ziehen in meinem Unterleib zur Folge hatten. Hastig schob ich gefühlte vierzig Kilo Bein und zwanzig Kilo Arm von mir und befreite mich aus diesem Brutkasten. Nackt kletterte ich aus dem Bett und entzog David die Decke in der Hoffnung, er würde meine Aufforderung zu gehen verstehen. Weit gefehlt. Er gab knurrende Laute von sich, stützte sich seitlich auf den Ellenbogen und grinste mich herausfordernd an. Und was sollte ich sagen, er sah aus, wie ein griechischer Sexgott. Wie von selbst wanderte mein Blick zu seiner Erektion, die auf mich zeigte, wie eine Kompassnadel gen Norden. Ich wurde feucht und spürte, wie sich meine Brustwarzen zusammenzogen.
    „Hast du Appetit, Kleines?“, fragte David und schmunzel te triumphierend.
    „Ich bin nicht dein Kleines“, motze ich verärgert über mich selbst und schwang das Federbett auf seinen entblößten Körper. Vor meinen eigenen hielt ich eine meiner Strickjacken, die neben anderen Kleidungstücken meinen Schlafzimmerboden pflasterten.
    „Ich sagte, Kleines. Nicht mein Kleines“, berichtigte mich David und griente amüsiert.
    „Fein. Nenn mic h einfach nicht Kleines, okay!“
    „Gestern Abend und heute Nacht schien dir das nichts auszumachen.“ Davids Augen funkelten und seine Hand wanderte unter die Decke.
    Was zum Teufel …? Holte er sich jetzt einen runter? Hier, vor mir? In meinem Bett, unter meiner Decke? „Ähm, was machst du da?“, fragte ich leicht irritiert und fixierte das Stück Decke zwischen seinen Beinen, das sich verräterisch hob und sank.
    David folgte meinem Blick und lachte herzhaft auf. „Ich kratze mich am Oberschenkel, Hannah. Möchtest du dabei zusehen? Macht dich das an?“
    Ich verdrehte die Augen u nd verkniff mir ein Schmunzeln. „Hast du nichts zu tun?“, versuchte ich ihn erneut dazu zu bewegen, endlich meine Wohnung zu verlassen.
    „Wie wäre es mit Frühstück?“, überging er meine Frage mit einer Gegenfrage. Oh, wie ich das an ihm hasste.
    „Ich bin kein Frühstücksm ensch“, entgegnete ich schroff.
    David lachte und fuhr mit den Fingern durch sein zerzaus tes Haar. „Komm ins Bett. Ich hab noch nicht genug von dir.“
    „Dann sieh gut hin.“ Ich ließ die Strickjacke achtlos zu Boden fallen und präsenti erte meinen entblößten Körper.
    „Nicht genug, Hannah.“ Davids Stimme klang heiser und in seinen Augen glomm etwas Dunkles auf.
    „Dein Pech, denn mehr bekommst du nicht. Ich geh jetzt duschen. Wenn ich fertig bin, bist du angezogen.“ Ohne seine Reaktion abzuwarten, kehrte ich ihm den Rücken und verschwand ins Badezimmer. Dort beeilte ich mich das Wasser aufzudrehen und stellte mich drunter, s obald die Temperatur es zuließ. Ich brauchte dringend eine Abkühlung. Puh! David zu widerstehen war anstrengender als dreißig Liegestütze.
     
    Eingewickelt in ein Handtuch und mit geputzten Zähnen, tapste ich aus dem Bad. Bemüht keinen Laut von mir zugeben, linste ich zwischen den Türspalt ins Schlafzimmer. Ich benahm mich wie eine Doppelagentin, die einen Staatsfeind ausspionierte. In meiner Wohnung und noch dazu fast nackt, bewaffnet mit einem Stück Frottee. Nee ist klar, Hannah.
    Mit klopfendem Herzen öffnete ich die Tür und stellte fest, dass David fort war. Ein kleiner, wirklich sehr kleiner, nahezu unbedeutender Teil von mir hatte gehofft, ihn grinsend auf meinem Bett vorzufinden. Und das am besten nackt. Wer wusste wann und ob ich jemals wieder so guten Sex haben würde. „Biologische Waffe“, dachte ich la ut und setzte mich auf meine Matratze. Mein Blick fiel auf mein Skizzenbuch und es war aufgeschlagen. David!, schoss es mir durch den Kopf. Hatte er etwa darin rumgeblättert? Meine Halsschlagader fing bedrohlich zu tuckern an. Ich hob es vom Bett und stellte entsetzt fest, dass er nicht nur darin geblättert, sondern auch noch rumgekritzelt hatte:
     
    Liebe Hannah,
    über Regel Nr.2 müssen wir dringend noch mal sprechen.
     
    Bitte was? Regel Nr.2? Hastig klappte ich die erste Seite meines Skizzenbuches auf und las die zweite meiner insgesamt drei Regeln, die lautete: Verbringe nie mehr als eine Nacht mit demselben Mann . Dieser Mistkerl hatte

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