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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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noch uns.«
    »Auf Planeten lebende Spezies stören nur und verbreiten verderblichen Einfluss. Sie verstehen nichts. Ihre Streitereien und banalen Konflikte lenken uns von unseren wahren Feinden ab.«
    Die Worte gaben Jora'h einen Ansatzpunkt. »Die Menschen setzen weiterhin ihre Klikiss-Fackeln gegen Planeten der Hydroger ein. Wie viele Ihrer Welten sind bereits vernichtet, und wie viele von Ihnen starben dabei?« Er hob die Hand. »Ich kann dafür sorgen, dass die Menschen ihre Angriffe einstellen.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass sie aufhören. Indem wir sie auslöschen.« Der Gesandte glitt zur gewölbten Wand der Ambientalzelle. »Vor langer Zeit haben wir den Klikiss-Robo tern dabei geholfen, das Volk ihrer Schöpfer zu vernichten. Jene Auslöschung ist ein geeignetes Modell für alle zukünftigen Konflikte.« Ein kalter, metallener Blick durchdrang die Schlieren des superdichten Gases.
    »Da wir nach Ildira gekommen sind ... Es wäre durchaus effizient, diese Gelegenheit für die Vernichtung des ildiranischen Volkes zu nutzen.«

4 JESS TAMBLYN
    Jess verließ Jonah 12, wo Klikiss-Roboter einen Stützpunkt der Roamer zerstört hatten. Sein wie Perlmutt glitzerndes Wasser-Schiff beschleunigte, und das dunkle System blieb rasch hinter ihm zurück. Im Innern des lebenden Raumschiffs befanden sich ein kleines, beschädigtes Schiff und zwei verletzte Passagiere, einer von ihnen Cesca - sie starb.
    Jess schwamm im vitalen Wasser, blickte durch ein Bullauge der Aquarius und sah den arg mitgenommenen Nikko Chan Tyler. Der junge Pilot beugte sich über die Frau, die Jess liebte, konnte ihr aber kaum helfen. Sie lag auf dem Deck, blass und bewusstlos. Beim Absturz der Aquarius hatte sie schwere innere Verletzungen erlitten; es grenzte an ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte.
    Nikko kümmerte sich trotz der eigenen schmerzhaften Wunden um sie und schien in den letzten Stunden um ein Jahrzehnt gealtert zu sein. Der junge Mann hatte sich die Hand verstaucht, und hinzu kamen zahlreiche blaue Flecken, Abschürfungen und einige gebrochene Rippen - alles Dinge, die sich mit dem Inhalt der Erste-Hilfe-Pakete behandeln ließen -, aber er war nicht einmal von Cescas Seite gewichen. Jess wünschte sich verzweifelt, sie selbst berühren zu können, wenn auch nur, um ihre Hand zu halten.
    Doch als er Teil der Wentals geworden war, hatte er viel von seiner Menschlichkeit aufgegeben. Es war die einzige Möglichkeit gewesen, am Leben zu bleiben. Auf keinen Fall wollte er Cesca verlieren! Inzwischen waren die Wentals schon seit einer ganzen Weile Teil seines Körpers - sie hatten ihn grundlegend verändert, obwohl er die mächtigen Fremden immer noch nicht verstand. Jess hatte die Wentals gebeten, eine nahe Roamer-Basis zu suchen, oder eine Hanse-Kolonie mit einem medizinischen Zentrum. Aber alle derartigen Einrichtungen waren zu weit entfernt.
    Warum halfen die Wentals Cesca nicht? Jess wusste, dass sie dazu imstande waren.
    Vor Jahren hatten sie ihn gerettet, mit einer Veränderung seiner Körperchemie. Jess war von ihnen in einen seltsamen Dynamo verwandelt worden, dessen Berührung jeden anderen Menschen töten konnte. Mit seinen neuen Kräften war er imstande, Großes zu leisten und sogar zu einer wirkungsvollen Waffe im Krieg gegen die Hydroger zu werden.
    Doch einige der einfachsten Dinge blieben ihm verwehrt. Was nützten ihm seine neuen Fähigkeiten, wenn er auf das verzichten musste, was er sich am meisten wünschte? Wie sehr er sich danach sehnte, Cesca in den Armen zu halten und ihre Schmerzen zu lindern! Er konnte nicht einmal die kalte, feuchte Stirn der Sterbenden berühren. Aber er wollte ihr wenigstens so nahe wie möglich sein.
    Er schwamm durchs warme Wasser, passierte die Luftschleuse der Aquarius und stand tropfnass auf dem Deck. Hauchdünne weiße Kleidung haftete an ihm, und sein Haar bewegte sich wie Tang in der Strömung. Nikko sah voller Hoffnung zu ihm auf und schien zu glauben, dass Jess ein Wunder vollbringen konnte. Doch ein solches Wunder gehörte nicht zu seinen Möglichkeiten.
    »Ich habe in der medizinischen Datenbank nachgesehen, Jess, aber ich bin einfach nicht in der Lage, ihr zu helfen.« Nikko hob den frisch bandagierten Arm. »Beim Leitstern, ich kann gerade so mit einem verstauchten Handgelenk fertig werden. Cesca hat zahlreiche innere Verletzungen erlitten. Bestimmt gibt es innere Blutungen, und ich nehme an, ein Lungenflügel ist perforiert. Es sieht ziemlich übel aus.«
    Mit der

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