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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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smaragdgrünen Haut absah. Stromo hielt grüne Priester für kaum mehr als primitive Wilde, aber er war dankbar dafür, dass ihnen Clydia verzögerungsfreie Kommunikation ermöglichte. Bei anderen Kriegsschiffen nahm die Übermittlung von Nachrichten enorm viel Zeit in Anspruch. Außer der grünen Priesterin befanden sich ein hochgewachsener ägyptischer Waffenoffizier namens Anwar Zizu, der mit Erscheinungsbild und Verhalten den Eindruck erweckte, aus Eichenholz geschnitzt zu sein, und ein Kommunikationsoffizier auf der Brücke, an den sich Stromo nicht erinnerte, daneben zwei Techniker, die die Kontrollen der Sensoren und Scanner bedienten, und einige Soldaten-Kompis an den übrigen Stationen. Als niemand auf seine Ankunft reagierte, räusperte sich Stromo demonstrativ. Eine junge Ensign, die die Navigationsstation übernommen hatte - Terene Mae, wenn er sich richtig an den Namen erinnerte - nahm Haltung an. »Admiral auf der Brücke!«
    Commander Elly Ramirez drehte sich in ihrem Sessel. »Wir nähern uns dem Qronha-System, Sir.«
    »Dies ist nichts weiter als Routine.« Stromo übernahm den Kommandosessel von Ramirez. »Wir sammeln die Fluchtkapseln ein und fliegen zurück zur Erde. Unterwegs können uns die Dunsel-Kommandanten einen detaillierten Bericht geben.«
    Ramirez lächelte. »Ich freue mich schon darauf, Commander Tamblyn wieder an Bord zu haben, Sir. Es hat sich nie richtig angefühlt, ihren Manta-Kreuzer zu übernehmen.«
    »Sie haben nur Ihre Befehle befolgt, Commander Ramirez. Als Roamerin eignete sich Tamblyn nicht für unsere jüngsten Missionen.« Stromo wollte nicht noch mehr darüber hören, sah auf den Bildschirm und bemerkte die Scheibe eines Gasriesen. Auf der rechten Seite leuchtete das Zentralgestirn des Sonnensystems. »Ist das Qronha 3?«
    Einer der Sensortechniker aktivierte einen Filter, der das solare Gleißen dämpfte. »Ja, Sir. In einer knappen Stunde sollten wir in Reichweite sein.«
    »Irgendwelche Notrufe? Peilsignale von den Fluchtkapseln?«
    »Wir sind noch zu weit entfernt, Sir«, sagte Ramírez. »Die Leistung des Kapselsenders ist begrenzt.«
    Stromo lehnte sich zurück. »Weitermachen.« Für eine Weile war das Summen des Schiffes friedlich und entspannend, und einmal nickte er kurz ein. Er rieb sich die Augen, kämpfte gegen die Müdigkeit an und hoffte, dass er nicht geschnarcht hatte.
    »Noch immer nichts«, sagte der Kommunikationsoffizier.
    »Wir sondieren mit den Fernsensoren und suchen mit ihnen nach Trümmern oder Triebwerksspuren«, meldete der Sensortechniker.
    Stromo runzelte die Stirn. »Wenn sechzig Rammschiffe mit Droger-Kugeln kollidiert sind, sollte es zu einem ziemlichen Feuerwerk gekommen sein. Haben Sie noch keine Residualenergie oder Radioaktivität entdeckt?«
    »Nein, Sir. In den oberen Atmosphäreschichten des Gasriesen gibt es schwache Spuren, aber sie scheinen von Komponenten der Wolkenmine zu stammen. Es lassen sich weder Rammschiffe noch ildiranische Einheiten orten.«
    Die Falten fraßen sich tiefer in Stromos Stirn. »Es muss doch etwas da sein. Wir sind nur einen Flugtag hinter den Rammschiffen.«
    Als sie kurze Zeit später den Gasriesen erreichten, fanden sie dort nichts:
    keine Fluchtkapseln, keine Hinweise auf Explosionen, keine Wracks.
    »Suchen Sie weiter«, brummte Stromo. »Sechzig Rammschiffe können doch nicht einfach spurlos verschwinden.«

3 WEISER IMPERATOR JORA'H
    Kugelschiffe der Hydroger schwebten am Himmel von Ildira, dazu bereit, den Prismapalast zu zerstören. Selbst im Licht der sechs verbliebenen Sonnen fühlte sich Jora'h so, als wäre ein schwerer Schatten auf seinen privaten Raum in der Himmelssphäre gefallen.
    Er war zu seinem Podium im großen Palast zurückgekehrt und rechnete damit, dass die Hydroger einen Gesandten schickten. Wenn das geschah, stand Jora'h das wichtigste Gespräch in der ildiranischen Geschichte bevor.
    Nie zuvor hatte ein Weiser Imperator eine so gefährliche und erschreckende Krise zu bewältigen. All die Jahrhunderte der Planungen und Intrigen erschienen jetzt völlig unzureichend. Jora'h saß in seinem Chrysalissessel und schauderte angesichts der bitteren Erkenntnis, dass sich das Ildiranische Reich verändern würde.
    Seine Tochter Osira'h hatte die Hydroger nach Ildira gebracht, wie von ihm erhofft. Und jetzt?
    Dem Weisen Imperator stand eine Konfrontation mit Wesen bevor, die so mächtig waren, dass sie Sonnen erlöschen lassen konnten. Vor zehntausend Jahren hatten sie mehrere

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