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Von Kühlschrankdrachen, Superhelden, Feen und anderen Normalitäten des Lebens

Von Kühlschrankdrachen, Superhelden, Feen und anderen Normalitäten des Lebens

Titel: Von Kühlschrankdrachen, Superhelden, Feen und anderen Normalitäten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaiserlos
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den Sender hoch und richte ihn auf den Rettungsassistenten, der gerade die Tür des Wagens schließt. Ein schwarzer Schatten erscheint auf dem Monitor. Vor Schreck lass ich meinen Liebling fallen, er zerspringt in tausend Teile. Entsetzt sehe ich dem Wagen hinterher, der den halbtoten Hirten wegbringt und überlege, dass es Dinge gibt, die man einfach nicht wissen sollte.
     
    ENDE

Sagen wir mal - eine Fee erscheint
    Es passiert manchmal: Eine Fee erscheint und man weiß nicht, was man sich wünschen soll. Dumm, denn wann geschieht das schon? Man sollte vorbereitet sein…
     +++++
    Sagen wir mal, eine Fee erscheint und ihr hättet drei Wünsche frei und nur eine Minute Zeit, diese zu äußern. Was würdet ich mir wünschen?
    Also, ich bin da gut vorbereitet. In meinen vielen schlaflosen Nächten habe ich mir alles schon zurechtgelegt. Nur für den Fall der Fälle. Denn was gäbe es Schlimmeres, als vor der Fee herumzustottern und sich bestenfalls Reichtum, Weltfrieden und volles Haar zu wünschen? Na ja, das mit dem vollen Haar würde sich wohl eher mein Mann wünschen. Meins ist ja noch da.
    Jedenfalls weiß ich ganz genau, was ich mir wünschen würde. Nämlich: äh?
     
    Mist, ich habe es wieder vergessen, obwohl ich nie etwas vergesse. Niemals! Aber es ist auch schon lange her, dass ich an die Fee gedacht habe und in meinen schlaflosen Nächten denke ich mir jetzt ganz andere Dinge aus.
    Aktuell stelle ich mir vor, Marcus Schenkenberg läge neben mir und ich dürfte über sein Sixpack streicheln. Wow! Wirklich eine gute Alternative zur Fee.
    Und da kommt die wieder ins Spiel. Nämlich an der Stelle, wo ich versonnen von dem Sixpack träume und es macht: FLUFF! Die Fee erscheint. Drei Wünsche, eine Minute. Sag was, los, wünsch dir etwas.
    Was würde ich mir wünschen?
Genau.
Her mit dem Kerl mit dem Sixpack. Und dann? Hm, der will bestimmt nicht neben einer etwas aus der Form geratenen Buchhalterin liegen. Also wünsche ich mir, toll auszusehen. Wie Barbie, zum Beispiel. Zack-zack, sind zwei Wünsche weg. Und dann? Dann wünsche ich mir einfach drei weitere Wünsche.
    Ist das nicht genial? Und ab da wird es einfach. Ich wünsche mir alles zusammen, was ich je haben wollte. Ein großes Haus, Geld, Einfluss, Jugend, ein Gehirn wie Einstein, endlich nicht mehr Rauchen. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Und die Fee würde irgendwann erschöpft zusammenbrechen und um Gnade flehen.
     
    In meiner unendlichen Großzügigkeit würde ich die Fee entlassen und mich umsehen. Hm, das Haus, das Auto, der coole Typ in meinem Bett. Das Geld, mein Einfluss, meine Jugend, mein Einsteingehirn und keine Zigaretten mehr. Toll! Aber es würde mir etwas einfallen, das ich vergessen habe mir zu wünschen. Sagen wir mal, dass der coole Typ auch ein Gehirn hat, zum Beispiel.
    Und zack! Könnte sich die blöde Fee ihren ganzen Kram dahin stecken, wo sie ihn hergeholt hat. Weil ich nicht zufrieden bin, es fehlt ein Stück. Ein entscheidendes Stück. Ich würde für den Rest meines Lebens darauf warten, dass die blöde Kuh noch einmal erscheint, um mir das letzte Detail zu meinem Glück zu wünschen. Und dabei unzufrieden sein, weil ich so unerträglich dumm gewesen bin.
     
    Sagen wir mal, das Unglaubliche passiert und die Fee erscheint noch einmal.
Ha!
Dieses Mal bin ich gut vorbereitet und wünsche mir das Richtige: der Typ bekommt ein Gehirn. Super, denke ich und erlasse der Fee die restlichen Wünsche, die sich dankbar davon macht. Ich gehe zu dem coolen Typen und sage: „Hallo, schöner Mann. Wollen wir mal miteinander reden?“ Der guckt mich an und meint: „Nö. Und übrigens steh ich nicht auf dich.“
     
    Ja, verdammt noch mal. Was fehlt denn nun schon wieder? Habe ich mir nicht ausdrücklich gewünscht, der Typ sollte in Liebe zu mir entbrannt sein? Definitiv nein. Habe ich nämlich vergessen. Und meine Jugend welkt auch dahin, da ich nun mal unsportlich bin und viel zu gerne esse. Habe ich auch vergessen, mir heranzuwünschen.
Oh Mann!
Ich sehe mich um und bemerke den fehlenden Swimmingpool, während sich Marcus mit meinem Porsche vom Acker macht. Und was ist das? Es regnet. Ja verdammich, das Wetter habe ich mir auch nicht schön gewünscht. Und mein Gehirn? Das läuft schon heiß und plötzlich sehne ich mich nach einer Zigarette.
     
    Aber nach der Fee sehne ich mich nicht. Die macht ja doch nur alles falsch. Am besten mache ich wieder alles selbst und geh mir erst einmal Zigaretten kaufen. Dann hetze ich dem

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