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Von Traeumen entfuehrt (eShort)

Von Traeumen entfuehrt (eShort)

Titel: Von Traeumen entfuehrt (eShort) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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ihrer Kontakte sie gewarnt, dass ab heute mit erhöhter Numa-Aktivität in Paris zu rechnen ist. Wenngleich Vincent gegenüber unseren Feinden in die Offensive gehen will, müssen wir uns trotzdem überlegen, wie wir diejenigen schützen wollen, die in La Maison ein- und ausgehen. Und damit meine ich nicht nur uns, sondern auch Jeanne, Kate und sämtliche unserer Lieferanten.«
    »Ich bin bereit«, sagt Vincent. Sein entschiedener Ton lässt keinen Zweifel daran, dass er wild entschlossen ist, diesen dunklen Weg zu seinem Vorteil zu beschreiten. »Kann ich mich auf euer beider Unterstützung verlassen?«
    »Du weißt doch, dass du immer auf mich zählen kannst, wenn es darum geht, ein paar dieser Zombies abzuschlachten«, sagt Ambrose und reibt sich erwartungsvoll die Hände.
    »Dein Wunsch ist mir Befehl«, sage ich.
    »Danke, Jungs, das ist super. Und bitte, kein Wort davon zu Kate. Ich will erst sicher sein, dass das klappt, bevor ich sie einweihe.«
    »Weil sie wahnsinnig werden würde, wenn sie wüsste, was du da vorhast«, bemerke ich. Vincent fährt sich besorgt mit der Hand über den Kopf und nickt dann.
    »Von mir erfährt sie kein Sterbenswörtchen«, verspricht Ambrose.
    Vincent bedankt sich noch einmal bei uns und erklärt uns dann, wie seine Strategie konkret aussieht. »Violettes Kontakt hat etwas von einer Gruppe Numa erzählt, die im Quartier de l’Horloge ihren dunklen Machenschaften nachgehen. Ambrose kann mich dorthin begleiten. Wir werden uns gründlich umsehen und mal schauen, ob wir jemanden aus der Reserve locken können, ohne Aufsehen unter den Sterblichen zu erregen.
    Gaspard, Kate hat ja heute Morgen wieder Kampftraining bei dir. Kannst du einfach so tun, als wäre nichts geschehen?« Gaspard nickt. »Und Jules … JB hat jemanden von uns gefragt, ob er Jeanne auf dem Weg von ihrer Wohnung hierher und zurück begleiten kann. Könntest du Kate auch begleiten?«
    Ich nicke. Vincent lehnt sich zu mir und umfasst meinen Arm. »Ich lege ihr Leben in deine Hände«, sagt er leise. »Du weißt, wie viel sie mir bedeutet.«
    Dito , denke ich, nicke aber nur ein weiteres Mal.

Kapitel 13
    D ie nächste Woche ist ein einziges Massaker.
    In der ersten Nacht mit Ambrose tötet Vincent zwei Numa. In der folgenden Nacht kommt Vincent gegen Mitternacht aus der Oper, wo er mit Kate war, und tauscht innerhalb von Sekunden den Smoking gegen den Kampfanzug. Dass wir zu dritt ohne volante Begleitung unterwegs sind, entspricht nicht ganz unseren Vorgaben. Aber Vincent möchte dieses ‚Experiment‘ so geheim wie möglich halten, bis er weiß, dass es funktioniert, und will deshalb nur Hilfe aus dem engsten Kreis, das heißt von den Bewohnern La Maisons.
    Wir begeben uns direkt nach Pigalle, wo die Numa oder ein paar ihrer Handlanger eine ganze Reihe Stripclubs und Bars ihr Eigen nennen. Wenn wir dort nicht gerade einen Sterblichen retten müssen, meiden wir die klassischen Numagebiete. Weil, wie Ambrose es so schön formuliert, es für uns einfach zu verlockend ist, ihnen ein Stück Stahl durch die Brust zu jagen. Und bisher war es ja nicht unsere Hauptaufgabe, Paris von den Numa zu befreien. Und genau wie wir nicht damit gerechnet haben, dass ein Numa bei uns an der Haustür klingelt, erwarten die Numa keine Gruppe mörderischer bardia , die durch ihre Viertel streift. Was sie zu ziemlich leichten Opfern macht.
    Ganz offensichtlich werden die beiden Numa, die Vincent gestern erledigt hat, noch nicht vermisst, weil wir völlig unbehelligt kurz vor Clubschluss ins Le Boudoir laufen können, wo ein Numa direkt hinter dem Eingang steht. Seinem Format nach könnte er locker Türsteher in einem der trendigsten Pariser Clubs sein, aber sein maßgeschneiderter Anzug verrät, dass es sich um den Besitzer handelt. Unsere Hände suchen nach den Schwertern, die sich unter unseren Mänteln verbergen – als wäre so etwas wie eine Vorstellung nötig. Der Numa weiß nämlich ganz genau, was wir sind. Seine Reaktion ist allerdings etwas ungewöhnlich. Erst starrt er uns an, als wären wir höchstpersönlich die Geister aller Sterblichen, die er auf dem Gewissen hat, und dann macht er auf dem Absatz kehrt und rennt in den hinteren Teil der Bar, wo er sich in seinem Büro verschanzt.
    »Entschuldigung, die Damen«, sagt Ambrose zu zwei nur spärlich bekleideten Tänzerinnen, die an der Bar sitzen und rauchen. Es riecht nach Zigaretten und aromatisiertem Rum, und es ist schummrig. Ich brauche einen Augenblick, bis ich erkenne,

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