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Von Traeumen entfuehrt (eShort)

Von Traeumen entfuehrt (eShort)

Titel: Von Traeumen entfuehrt (eShort) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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blau macht. Statt in der Schule zu sitzen, läuft sie Arthur und Violette auf dem Montmartre hinterher , sage ich, als ich ihn auf dem Hof von La Maison aufspüre.
    Vincent fährt sich mit der Hand an die Stirn und stöhnt. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    Wieso? Was ist los? , frage ich.
    »Kate hat sich in den Kopf gesetzt, dass Arthur unser Maulwurf ist. Und wie ich sie kenne, ist sie jetzt losgezogen, um uns zu beweisen, dass sie recht hat.« Wütend schnappt er sich eins der Motorräder und düst davon.
    Kaum ist er fort, fährt Ambrose mit dem Jeep auf den Hof. Ich erzähle ihm, was vorgefallen ist, und er bricht in Gelächter aus. »Mann, da wird Vin ganz schön sauer sein. Was meinst du, soll ich ihm mal lieber hinterherfahren? Dann kann ich die beiden Schwänzer gleich zur Schule bringen.«
    Wenn du dich in deren Schusslinie begeben willst, bitte , sage ich. Aber wir werden sie vermutlich bis hierhin streiten hören.
    Ich begleite ihn in die Küche, wo er ein monstermäßiges Frühstück in sich hineinstopft und mir dabei erzählt, was er von den bardia aus den Vororten erfahren hat. Er hat nicht mal die Hälfte gegessen, als sein Telefon klingelt. »Katie-Lou? Bist du noch in Montmartre?«, fragt er, bevor sie überhaupt etwas sagen kann. »Hat Vin euch schon gefunden?«
    Ich stelle mich ganz nah an Ambroses Kopf, damit ich mithören kann. Kate klingt total aufgebracht. »Ambrose, Vincent ist weg. Violette und ein Numa haben ihn getötet und seine Leiche mitgenommen. Sie haben ihn mitgenommen, Ambrose!«
    Einen Moment lang verstehe nicht, was sie da sagt. Und dann wird es mir plötzlich klar: Violette hat uns betrogen. Sie ist der Maulwurf. Sie hat mit den Numa gemeinsame Sache gemacht. Und als ich darüber nachdenke, wie viel sie weiß und wie viel Macht ihr das gibt, überkommt mich Panik.
    Ambrose sagt, sie soll sofort mit Georgia und Arthur herkommen. Dann legt er auf und sagt: »Jules, du bist am schnellsten, du muss sofort los. Violette ist mit einem weißen Transporter unterwegs, und sie hat Vincents Leiche. Sind vor zwei Minuten von Sacré-Coeur losgefahren. Wenn du sie findest, bleib so lange dran, bis du weißt, wohin sie wollen. Ich werde hier alle mobilisieren, damit wir gleich loskönnen, sobald du zurück bist.«
    Panik überkommt mich, ich bin schneller unterwegs denn je. Nach nur drei Minuten erreiche ich Montmartre und bin trotzdem zu spät. Der Transporter ist weg. Fieberhaft suche ich die Gegend danach ab, aber es gibt keine Spur. Nicht mal den kleinsten Hinweis. Irgendwann gebe ich auf und eile nach Hause, um die Nachricht zu überbringen.
    Ich stehe völlig unter Schock und bin einfach nur fassungslos. Wie konnte das passieren? Warum sollte Violette denn Vincent umbringen? Wieso arbeitet sie mit den Numa zusammen? Das ist alles nicht zu begreifen.
    JB teilt die Pariser Anverwandten in Suchtrupps ein. Alle sollen die Stadt nach Violette durchkämmen – oder nach Numa.
    Gaspard und ich suchen im Süden und kehren ein paar Stunden später mit niederschmetternden Nachrichten zurück. Ein Numa, den wir in Denfert gestellt haben, gestand uns, dass Violette den Plan habe, Vincents Leiche aus Paris wegzuschaffen, und zwar weit in den Süden Frankreichs. Was soviel heißt wie: Sie könnte jetzt schon überall sein.
    Nachdem wir JB Bericht erstattet haben, suche ich Kate. Ich muss einfach wissen, dass jemand für sie da ist. Ich möchte ihr Mut machen. Ihr sagen, dass es noch Hoffnung gibt, obwohl ich weiß, wie klein sie ist. Ich bin ja schon am Boden zerstört, wie mag es ihr da erst gehen?
    Ich finde sie im Hof. Sie sitzt am Rand des Brunnens und spricht mit Ambrose. Sie hat geweint, aber scheint die Hoffnung noch nicht aufgegeben zu haben. Ich würde sie so gern in den Arm nehmen. Um sie zu trösten und von ihr getröstet zu werden.
    »Was wird sie als Nächstes tun?«, fragt sie Ambrose.
    »Katie-Lou, ich kann Violette überhaupt nicht mehr einschätzen.«
    »Wenn sie ihn heute verbrennt -«, setzt sie an.
    »Ist er für immer fort«, vervollständigt Ambrose wahrheitsgemäß.
    Die Trauer auf ihrem Gesicht berührt mich zutiefst. Sie liebt Vincent, ganz und gar. Er ist ihre wahre Liebe. Sie wird niemals das für mich empfinden, was sie für ihn empfindet. Aber ich werde nie aufhören, sie zu lieben. Und ich werde lernen müssen, damit klarzukommen.
    Gibst du ihr einen Kuss von mir? , bitte ich Ambrose. Sag ihr: Nur Mut. Wir werden dir Vince zurückbringen.
    Er legt ihr seinen riesigen

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