Vor Agentinnen wird gewarnt
Weise kennen gelernt.
Zwischen uns spielt sich viel ab, das wir nicht ignorieren können. Du weißt das, und ich weiß das."
Er beobachtete sie und wusste, dass er etwas sehr Wichtiges verlieren konnte, wenn er nicht vorsichtig war. Komisch, dass er überhaupt so dachte. Immerhin hatte er sich bisher nie über seine Lebensweise beklagt. An seiner Arbeit gefiel ihm am besten, dass er jederzeit losziehen und sich dem nächsten Thema für ein Buch zuwenden konnte.
Syd hatte ein Thema angesprochen, das bisher für ihn nicht in Betracht gekommen war. Dennoch war er nicht so verrückt, eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, die vielleicht die Chance seines Lebens darstellte.
"Es gibt keinen Grund, warum wir nicht genießen sollten, was wir haben", meinte er. "Du solltest froh sein, dass wir nicht typisch sind.
Das wäre nicht halb so lustig."
Er war nicht sicher, ob sie bei seinen Worten erleichtert war, aber er hoffte es.
9. KAPITEL
"Erzähl mir etwas über den Mann, über den du schreibst."
Ki blickte von seinen Papieren auf und nahm die Lesebrille ab. "Willst du wirklich etwas über Thomas Baskin hören? Er ist kein besonders netter Mensch. Nicht der Typ, den du in einer Bar für Singles kennen lernen möchtest."
Syd lächelte amüsiert. "Ich habe nicht gesagt, dass ich mit ihm ausgehen will. Keine Sorge, ich habe ein wenig Erfahrung mit der hässlichen Seite des Lebens. Wenn du mir etwas über ihn erzählst, werde ich keine Alpträume bekommen."
"Wo sind die Kinder?" Es wäre nicht gut gewesen, wenn Heidi oder Jamie zugehört hätten.
"Heidi war müde von dem Vormittag in Kiddie's Ville, und Jamie ist im Wohnzimmer mit seinen Videospielen beschäftigt." Sie setzte sich auf das Bett und griff nach einem Tatortfoto. "Offenbar mag dieser Typ Frauen nicht besonders. Erzähl mir von ihm!"
"Warum?"
"Vielleicht hilft es dir, mit dem Buch voranzukommen. Wenn es bei mir hart wurde, habe ich mir jemanden gewünscht, mit dem ich reden kann."
Sein schriftstellerischer Instinkt meldete sich. "Wann zum Beispiel?"
"In Madrid verfolgte ich einmal einen bekannten Waffenhändler, der eine große Lieferung in ein kleines Land des Mittleren Ostens plante."
Noch jetzt fröstelte sie bei der Erinnerung. "Er besuchte Herrenclubs, so dass es für mich nicht einfach war, in seine Nähe zu kommen. Mein Partner war auf einem anderen Einsatz." "Du hattest einen Partner?"
Sie nickte. "Mike war großartig. Wir haben drei Jahre zusammengearbeitet und konnten gegenseitig unsere Gedanken erraten."
Er verspürte etwas, das ihm gar nicht vertraut war - Eifersucht. "Ihr habt euch sehr nahe gestanden?"
Sie hob Bogie hoch, der sich prompt auf ihrem Schoß zusammenrollte und die Augen schloss. Cocoa sprang auf das Bett und marschierte ungerührt über Kis Papiere auf das Kopfkissen.
"Mach es dir bequem", sagte er grollend zu dem Hund, der ihn mit großen braunen Augen ansah, ehe er sie schloss.
"Tut mir leid, ich habe die beiden verwöhnt", meinte sie.
"Wenn du so viel unterwegs warst, wieso hast du dir einen Hund angeschafft? Und dann auch noch einen zweiten?"
"Ich kam in eine Tierhandlung, und da war dieser winzige braune Fellball und hat mich angefleht, ihn mitzunehmen. Ich hatte gerade Urlaub und wollte eigentlich schon damals kündigen. Und Bogie habe ich geholt, weil ich nicht wollte, dass Cocoa allein ist. Sie blieben bei Shane und Jenny, wenn ich auf einem Einsatz war."
"Zusammen, mit Mike", sagte er und fragte sich, wie nahe sie ihrem Partner gestanden hatte.
"Du klingst, als würdest du Mike nicht mögen", bemerkte sie. "Dabei hast du ihn nicht einmal kennen gelernt."
"Hey, wenn du ihn magst, muss er großartig sein", widersprach er nicht sonderlich aufrichtig. "Bestimmt ist er sagenhaft. In jeder Hinsicht perfekt. Ein Typ, den jeder mag."
"Und sehr glücklich verheiratet."
Er schluckte, was immer er noch sagen wollte. "Verheiratet?"
Sie nickte. "Er hat bald nach unserem letzten Einsatz geheiratet. Jetzt überwacht er die Agenten in Westeuropa und hat ein hübsches Büro in Washington. Zuletzt habe ich gehört, dass seine Frau schwanger ist."
Sie beugte sich vor. "Ki, zwischen uns war nie etwas. Ich habe in Mike einen Bruder gesehen, und ich war für ihn eine jüngere Schwester. Wir haben sehr eng zusammengearbeitet, aber wir waren nie intim."
"Es hätte aber dazu kommen können", hakte er nach.
"Es hätte dazu kommen können, aber wir wollten nicht. Es hat nicht so viele Männer in meinem Bett gegeben,
Weitere Kostenlose Bücher