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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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für den es verantwortlich ist. Es ist nur eine Ansammlung von Leuten, die arbeiten. Bruce ist nur Bruce; es muß eine Methode geben, ihn zu umgehen.«
    »Meinen Sie, über seinen Kopf hinweggehen?«, fragte Silver nachdenklich. »Vielleicht zu der Vizepräsidentin, die letzte Woche hier war?«
    Leo zögerte. »Na ja … vielleicht nicht zu Apmad. Aber ich habe darüber nachgedacht – drei Tage lang habe ich über nichts anderes nachgedacht als darüber, wie wir diesen ganzen miserablen Laden hochgehenlassen können. Aber du mußt durchhalten, damit ich Zeit habe, daran zu arbeiten – Ciaire, kannst du durchhalten?
    Kannst du das?« Seine Hände umfaßten die ihren beschwörend.
    Sie schüttelte nachdenklich den Kopf. »Es tut so weh …«
    »Du mußt! Schau, hör zu! Es gibt nichts, was ich hier auf Rodeo tun könnte, denn es befindet sich in dieser seltsamen juristischen Luftblase. Wenn es da eine reguläre planetarische Regierung gäbe, dann würde ich mich bis über den Hals verschulden, das schwöre ich dir, und jedem einzelnen von euch ein Ticket weg von hier kaufen, aber wenn Rodeo ein regulärer Planet wäre, dann brauchte 140
    ich das nicht. Auf jeden Fall hat hier GalacTech ein Monopol auf die Plätze in den Sprungschiffen; man reist mit einem Firmenschiff oder überhaupt nicht. Also müssen wir warten und den rechten Zeitpunkt abpassen.
    Aber bald – in nur ein paar Monaten – werden die ersten Quaddies Rodeo zu den ersten echten Arbeitseinsätzen verlassen. Dort, wo sie arbeiten und durchreisen, werden wirkliche planetarische Jurisdiktionen gelten. Regierungen, die selbst für GalacTech zu groß und zu mächtig sind, als daß die Firma sich mit ihnen anlegen könnte. Ich bin mir sicher – ziemlich sicher, wenn ich mir den richtigen Gerichtsort aussuche – natürlich nicht Apmads Planet, aber zum Beispiel die Erde – die Erde ist bei weitem am besten geeignet, ich bin Bürger dort –, dann kann ich einen Gruppenprozeß anstrengen und euch zu rechtsfähigen Personen erklären lassen. Ich werde wahrscheinlich meinen Job verlieren, und die Kosten werden mich auffressen, aber es ist möglich. Nicht gerade die Lebensarbeit, die ich vorhatte … aber am Ende könnt ihr von GalacTech losgelöst werden.«
    »Das dauert so lang«, seufzte Ciaire.
    »Nein, nein, Aufschub ist unser Freund. Die Kleinen werden mit jedem Tag größer. Zu dem Zeitpunkt, wenn der Prozeß durch ist, dann werdet ihr alle bereit sein. Geht als Gruppe – nehmt einen Auftrag an – findet Arbeit – selbst GalacTech wäre nicht so schlecht als Arbeitgeber, wenn ihr Staatsbürger und Angestellte mit allem gesetzlichen Schutz wäret. Vielleicht würde euch sogar die Raumfahrergewerkschaft aufnehmen, obwohl euch das vielleicht einengen würde – nun, da bin ich mir nicht sicher. Falls sie euch nicht als Bedrohung sehen … auf jeden Fall kann etwas zuwege gebracht werden. Aber du mußt durchhalten! Versprichst du es mir?«
    141
    Silver atmete auf, als Ciaire langsam nickte. Sie zog Ciaire mit sich zu dem Erste-Hilfe-Schränkchen an der Wand, um ihr das Blut von ihrem verletzten Gesicht abzuwischen und auf ihre zerbrochenen Fingernägel Antiseptika und Plastikverband aufzutragen. »Ja. Ja. So ist es besser …«
    Leo stellte inzwischen die Steuerung der Luftschleuse wieder auf ihre ursprüngliche Funktionsweise ein, dann schwebte er zu ihnen hinüber. »Ist jetzt alles in Ordnung?« Er wandte sein Gesicht Silver zu. »Wird es gehen mit ihr?«
    Silver konnte einen finsteren Blick nicht unterdrücken. »So gut wie mit uns allen … es ist nicht fair!«, brach es aus ihr heraus.
    »Das ist meine Heimat, aber ich beginne mich darin zu fühlen wie in einer Sauerstoffflasche mit Überdruck. Alle sind besorgt, alle Quaddies, über Tony und Ciaire. So etwas hat es nicht mehr gegeben seit damals, als Jamie bei dem schrecklichen Schubschiffunfall getötet wurde. Aber das jetzt – das war Absicht. Wenn sie das Tony antun, der doch so gut ist, was ist dann … ist dann mit mir? Mit uns allen? Was wird als nächstes geschehen?«
    »Ich weiß es nicht.« Leo schüttelte grimmig den Kopf. »Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß die Idylle vorbei ist. Das ist erst der Anfang.«
    »Aber was werden wir machen? Was können wir machen?«
    »Nun – geratet nicht in Panik. Und verzweifelt nicht. Vor allem
    – verzweifelt nicht …«
    Die luftdichten Türen am anderen Ende des Moduls öffneten
    sich, und die Stimme der Leiterin der Hydrokulturabteilung,

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