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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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einer Planetarierin, war zu hören: »Mädels? Wir haben endlich die Samenlieferung mit dem Shuttle bekommen – ist dieses Pflanzrohr schon fertig?«
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    Leo zuckte zusammen, aber bevor er davoneilte, drehte er sich ein letztesmal um und ergriff je eine Hand der beiden Quaddies und drückte sie entschlossen. »Es ist nur eine alte Redensart, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sie wahr ist: Das Glück begünstigt den, der vorbereitet ist. Also bleibt stark – ich werde zu euch zurückkommen …« Mit einem kunstvoll beiläufigen Gähnen drückte er sich an der Leiterin der Hydrokultur vorbei, so als hätte er nur mal einen Moment hereingeschaut, um zu sehen, wie die Arbeit vonstatten ginge.
    Silvers Magen krampfte sich zusammen, als sie Ciaire ängstlich beobachtete. Ciaire schniefte und wandte sich eilends ab, um sich an dem Pflanzrohr zu schaffen zu machen, wobei sie ihr Gesicht vor der Leiterin verbarg. Silver zitterte vor Erleichterung. Im Augenblick war alles in Ordnung.
    Der Krampf in Silvers Magen wurde langsam durch etwas anderes ersetzt, etwas Heißes und Unbekanntes, das sie erfüllte und die Angst verdrängte. Wieso wagen sie es, ihr das anzutun – mir –
    uns? Sie haben kein Recht, kein Recht, kein Recht …
    Die Empörung ließ ihr Herz pochen, aber das war besser als die Angst. Und sie empfand fast ein Hochgefühl. Als Silver den Kopf beugte, um ihr Gesicht vor der Leiterin zu verbergen, war ihr Blick grimmig und finster.
    Die Ernährungsassistentin, ein Quaddie-Mädchen von vielleicht dreizehn Jahren, reichte Leo sein Essenstablett durch die Durchreiche ohne ihr gewohntes strahlendes Lächeln. Als Leo lächelte und ›Danke‹ sagte, verzog sie nur kurz den Mund mechanisch nach oben. Leo fragte sich, in welcher verzerrten Form die Geschichte von Claires und Tonys Katastrophe vergangene Woche auf dem Planeten ihr zu Ohren gekommen war. Nicht, daß die 143
    korrekten Fakten nicht schon deprimierend genug waren. Das ganze Habitat schien in eine Atmosphäre von Argwohn und Bestürzung getaucht zu sein.
    Leo war plötzlich der Quaddies und ihrer Probleme schrecklich überdrüssig. Einer Gruppe seiner Schüler, die in der Nähe der Durchreiche ihr Mittagessen einnahmen, wich er aus, obwohl sie ihm mit verschiedenen Händen zuwinkten; statt dessen schwebte er durch das Modul, bis er einen freien Platz fand, wo er sein Tablett neben einer Person mit Beinen an einen Tisch kletten konnte.
    Als Leo erkannte, daß es sich bei der Person mit Beinen um den Kapitän des Nachschubshuttles, Durrance, handelte, war es zum Rückzug schon zu spät.
    Aber Durrances gebrummter Gruß war ohne Animosität. Offensichtlich hielt er, im Gegensatz zu einigen anderen, die Leo benennen konnte, den Ingenieur nicht auf undurchsichtige Weise verantwortlich für das spektakuläre Fiasko seines Schülers Tony.
    Leo schlüpfte mit seinen Beinen in die Haltegurte, um seine Hände für das Essen freizubekommen, erwiderte das Brummeln des Kapitäns und saugte heißen Kaffee aus seiner Spritztasse. Es gab im ganzen Universum nicht genug Kaffee, um seine Dilemmas aufzulösen.
    Durrance, so schien es, war sogar in der Stimmung für höfliche Konversation. »Nehmen Sie bald Ihren Planetenurlaub?«
    »Bald …« In etwa einer Woche, wurde Leo mit Überraschung
    bewußt. Die Zeit entfernte sich von ihm, wie alles andere hier oben.
    »Wie ist Rodeo?«
    »Langweilig.« Durrance schob sich mit dem Löffel etwas Gemüseauflauf in den Mund.
    »Aha.« Leo blickte sich um. »Ist Ti bei Ihnen?«
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    Durrance schnaubte. »Wohl kaum! Er ist unten auf dem Planeten, auf Eis gelegt. Er hat Einspruch erhoben.« Er verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. »Dabei stößt er bei mir nicht auf Mitgefühl.
    Wegen dieser verdammten Kaulquappe habe ich einen Verweis in meiner Personalakte. Wenn das sein erster Schnitzer gewesen wäre, dann hätte er vielleicht einer Kündigung entgehen können, aber jetzt glaube ich, daß er keine Chance mehr hat. Ihr Van Atta möchte sein Fell an eine Luftschleusentür genagelt sehen.«
    »Er ist nicht mein Van Atta«, wehrte Leo energisch ab. »Wenn er es wäre, dann würde ich ihn gegen einen Hund eintauschen …«
    »… und den Hund erschießen«, beendete Durrance. Sein Mund
    verzog sich zu einem Grinsen. »Van Atta. Ganz recht. Wenn das Gerücht wahr ist, das ich gehört habe, dann wird er sich hier auch nicht mehr lang aufspielen können.«
    »So?« Leos Ohren stellten sich hoffnungsvoll auf.
    »Ich habe gestern

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