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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Quaddies schienen keine sehr klare Vorstellung von Privateigentum zu haben, überlegte er.
    Wahrscheinlich kam das davon, daß sie ihr ganzes Leben in einem gemeinschaftlichen Raumhabitat mit einer komprimierten Ökologie verbracht hatten. Planeten gehörten in Wirklichkeit auf gleiche Weise einer Gemeinschaft, nur waren durch ihre enorme Größe ihre Systeme so locker, daß diese Tatsache verschleiert wurde.
    Denkgewohnheiten, in der Tat. Hier zerbrach er sich den Kopf über den Diebstahl einer Rollpalette, und gleichzeitig plante er den größten Weltraumraub in der menschlichen Geschichte. Ti wollte fast abhauen, als er herausfand, worin der Rest des Auftrags bestand, den sie für ihn vorgesehen hatten. Klugerweise klärte ihn Leo über diese Einzelheiten erst auf, als das Schubschiff die Transfer-Station verlassen hatte und auf halbem Wege zurück zum Habitat war.
    »Ihr wollt, daß ich den Superjumper entführe!«, schrie Ti.
    »Nein, nein«, besänftigte ihn Leo. »Sie sind nur als Berater dabei.
    Die Quaddies werden das Schiff in Besitz nehmen.«
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    »Aber ob ich mit heiler Haut davonkomme, hängt davon ab, ob sie können oder nicht …«
    »Dann schlage ich Ihnen vor, daß Sie sie gut beraten.«
    »Großer Gott!«
    »Das Problem mit Ihnen, Ti, ist, daß Ihnen Unterrichtserfahrung fehlt«, dozierte Leo freundlich. »Wenn Sie die nämlich hätten, dann würden Sie darauf vertrauen, daß die unwahrscheinlichsten Leute die erstaunlichsten Dinge lernen können. Schließlich wurden Sie ja auch nicht als Sprungpilot geboren – und doch hingen Menschenleben davon ab, daß Sie es beim erstenmal richtig
    machten, und seitdem immer wieder. Jetzt werden Sie wissen, wie sich Ihre Ausbilder gefühlt haben, das ist alles.«
    »Wie fühlen sich Ausbilder?«
    Leo dämpfte seine Stimme und grinste. »Sie haben Angst.
    Schreckliche Angst.«
    Ein zweites Schubschiff, vollgepackt mit Treibstoff und Vorräten für seinen Langstreckenausflug, wartete auf dem Nachbarplatz, als sie am Habitat andockten. Leo widerstand dem starken Impuls, Ti beiseite zu nehmen und ihn mit Ratschlägen und Anregungen für seine Mission zu überschütten. Leider waren ihre Erfahrungen im Diebstahl nur allzu vergleichbar – Null zu Null, egal, wie unterschiedlich die Anzahl der Dienstjahre war.
    Sie schwebten durch die Luke in das Andockmodul und stießen dort auf einige besorgte Quaddies, die auf sie warteten.
    »Ich habe noch mehr Lötpistolen modifiziert, Leo«, begann
    Pramod unnötigerweise zu erklären – drei seiner vier Hände drückten die improvisierten Waffen an seinen Leib. »Eine pro fünf Leute.«
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    Ciaire neben ihm beäugte die Waffen mit einer Mischung aus Furcht und Faszination.
    »Gut. Gib sie Silver, sie wird sie verwahren, bis das Schubschiff das Wurmloch erreicht«, sagte Leo.
    Sie hangelten sich an den Handgriffen zur nächsten Luke hinab.
    Zara schwang sich in das Schubschiff und begann mit den Startkontrollen.
    Ti reckte nervös den Hals nach ihr. »Starten wir jetzt sofort?«
    »Der Zeitfaktor ist kritisch«, sagte Leo. »Wir haben nicht mehr als vier Stunden, bis man auf der Transferstation Ihr Fehlen bemerkt.«
    »Sollten wir nicht zuerst eine … eine Einsatzbesprechung oder sowas abhalten?«
    Nach Leos Einschätzung hatte auch Ti Schwierigkeiten, sich dem freien Fall anzuvertrauen. Nun ja, ob man sprang oder gestoßen wurde, das würde nach dem Anfangsimpuls keinen Unterschied mehr machen.
    »Sie werden fast vierundzwanzig Stunden haben und mit 1 Ge bis zur Hälfte der Strecke beschleunigen und dann wenden und den Rest des Weges bremsen, um Ihren Angriffsplan auszuarbeiten.
    Silver wird von Ihrer Kenntnis der Superjumper abhängen. Wir haben schon verschiedene Methoden diskutiert, mit denen wir den Überraschungseffekt erzielen können. Silver wird Sie informieren.«
    »Oh, kommt Silver mit?«
    »Silver hat das Kommando«, klärte Leo ihn sanft auf.
    Die verschiedensten Empfindungen zeichneten sich in Tis Gesicht ab, als letztes Entsetzen. »Zum Teufel!
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    Ich habe noch Zeit, zurückzufliegen und noch mein Schiff zu erreichen …«
    »Und das«, fiel ihm Leo ins Wort, »ist genau der Grund, warum Silver die Leitung hat. Die Kaperung eines Frachtsprungschiffs ist das Signal für einen Quaddieaufstand hier auf dem Habitat. Und dieser Aufstand ist ihr Todesurteil. Wenn GalacTech herausfindet, daß es die Quaddies nicht unter Kontrolle bringen kann, dann wird die Firma so gut wie sicher versuchen, sie gewaltsam

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