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Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat

Titel: Vorkosigan 01 Die Quaddies von Cay Habitat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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warf ein: »Andy wurde Ciaire weggenommen. Wegen Gefährdung des Kindes oder sowas. Hat Bruce Ihnen das auch nicht gesagt?«
    Dr. Minchenkos Gesicht lief dunkelrot an. »Weggenommen?
    Von einer stillenden Mutter – das ist widerlich!« Sein Blick suchte Ciaire.
    »Man hat mir ein Medikament gegeben, um meine Laktation zu beenden«, erklärte Ciaire.
    »Also, das ist ja …« Diese Erklärung hatte ihn nur wenig besänftigt. »Wer hat das getan?«
    »Dr. Curry.«
    »Er hat es mir nicht gemeldet.«
    »Sie waren im Urlaub.«
    »›Im Urlaub‹ heißt doch nicht ›von der Außenwelt abgeschnitten‹. Sie, Graf! Spucken Sie es aus. Was, zum Teufel, ist hier los?
    Hat diese Taschenausgabe von einem Leuteschinder völlig den Verstand verloren?«
    »Sie haben es also wirklich noch nicht gehört. Nun, dann sollten Sie lieber Bruce fragen. Ich habe die direkte Weisung bekommen, nicht darüber zu reden.«
    Minchenko durchbohrte Leo mit einem Blick. »Das werde ich
    tun.« Er stieß sich ab und schwebte in den Korridor, wobei er leise vor sich hinmurmelte.
    Ciaire und Leo blieben zurück und blickten sich erschrocken an.
    »Wie bekommen wir jetzt Tony wieder her?« schrie Ciaire. »Es sind weniger als vierundzwanzig Stunden bis zu Silvers Signal!«
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    »Ich weiß es nicht – aber gib jetzt nicht auf! Denk an Andy. Er braucht dich.«
    »Ich gebe nicht auf«, sagte Ciaire. Sie holte tief Luft. »Nie wieder. Was können wir tun?«
    »Nun, ich werde sehen, welche Drähte ich ziehen kann, um Tony herauszuholen – Bruce etwas vorquatschen, ihm sagen, daß ich Tony brauche, damit er seine Schweißergruppe leitet oder sowas –
    ich bin mir noch nicht sicher. Vielleicht können Minchenko und ich zusammen etwas bewirken, obwohl ich nicht das Risiko eingehen möchte, Minchenkos Verdacht zu wecken. Wenn ich das nicht kann«, Leo holte bedachtsam Atem, »müssen wir etwas
    anderes ausarbeiten.«
    »Lügen Sie mich nicht an, Leo«, sagte Ciaire drohend.
    »Zieh keine voreiligen Schlüsse. Ja, ich weiß – und du weißt es auch –, es besteht die Möglichkeit, daß wir ihn nicht zurückholen können, na schön, ich hab’s gesagt, ganz offen und laut. Aber nimm bitte zur Kenntnis, daß alle anderen Szenarios davon abhängen, daß Ti für uns ein Shuttle steuert, und damit müssen wir warten, bis wir wieder Kontakt mit der Entführermannschaft haben. Zu dem Zeitpunkt werden wir ein Sprungschiff gekapert haben, und dann werde ich anfangen zu glauben, daß alles möglich ist.« Seine Augenbrauen zuckten vor Anspannung. »Und wenn es möglich ist, dann werden wir es versuchen. Das verspreche ich.«
    Sie wurde zunehmend kühler und preßte ihre Lippen aufeinander, damit sie nicht zitterten. »Sie können nicht nur um eines Einzigen willen alle aufs Spiel setzen. Das ist nicht recht.«
    »Nun … es gibt tausend Dinge, die zwischen jetzt und dem –
    Punkt ohne Umkehr für Tony schiefgehen können. Das Problem kann sich als völlig theoretisch erweisen. Ich weiß, wenn wir jetzt unsere Energie auf tausend Was-ist-wenn aufspalten, anstatt sie 201
    auf den einen sicheren nächsten Schritt zu konzentrieren, dann ist das eine Art Selbstsabotage. Nicht das, was wir nächste Woche tun, zählt jetzt am meisten, sondern, was wir als nächstes tun. Was müssen wir als nächstes tun?«
    Ciaire schluckte und versuchte, sich zusammenzureißen.
    »Wieder an die Arbeit gehen … so tun, als passierte nichts. Die geheime Inventur aller möglichen Samenvorräte fortführen. Ach, den Plan fertigstellen, wie wir die Wachstumslichter aufhängen, um die Pflanzen am Wachsen zu halten, während das Habitat von der Sonne entfernt wird. Und sobald das Habitat uns gehört, mit den neuen Setzlingen beginnen und die Reserve-Pflanzrohre aktivieren, damit wir anfangen, zusätzliche Nahrungsvorräte für Notfälle anzulegen. Und die Kryo-Lagerung von Exemplaren
    jeder genetischen Varietät einrichten, die wir an Bord haben, damit wir im Falle einer Katastrophe neu pflanzen können …«
    »Das ist genug!« Leo lächelte ermutigend. »Nur den nächsten Schritt! Und du weißt, daß du das tun kannst.«
    Sie nickte.
    »Wir brauchen dich, Ciaire«, fügte er hinzu. »Wir alle, nicht nur Andy. Lebensmittelproduktion ist eine der Grundlagen unseres Überlebens. Wir brauchen die Hände aller Experten. Und du wirst anfangen müssen, Jüngere auszubilden und diese Fertigkeiten weiterzugeben, die die Bibliothek nicht erfassen kann, egal wie fachlich vollständig sie

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