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Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Vorkosigan 11 Spiegeltanz

Titel: Vorkosigan 11 Spiegeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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unterdrückte eine zornige Bemerkung über Leute, die mit einer Landkarte und einem Handlicht selbst ihren eigenen Pimmel nicht finden könnten. »Wo ist … äh … Mark? Der andere Klon.
    Mein Doppelgänger.«
    »Das wissen wir nicht, Sir. Als Sie anriefen, waren wir gerade im Begriff, auf den Tip eines Informanten hin einen Angriff auf eine Lokalität des Hauses Bharaputra zu starten, um Sie zu suchen.«
    »Dort war ich letzte Nacht. Ihr Informant wußte nicht, daß ich weggebracht worden war.« Das mußte Rowan gewesen sein – sie ist rausgekommen, hurra! »Sie wären peinlich spät gekommen.«
    Iverson preßte die Lippen aufeinander. »Das ist eine von Anfang bis Ende unglaublich verpatzte Operation gewesen. Die Befehle wurden andauernd geändert.«
    »Sagen Sie mir«, Miles seufzte, »haben Sie irgend etwas von den Dendarii-Söldnern gehört?«
    »Ein geheimes Operationsteam Ihrer Organisation soll unterwegs sein, Sir.« Iversons ›Sir‹ hatte einen Unterton von Unsicherheit, das zweifelhafte Gefühl eines barrayaranischen Regulären für einen Söldner, der sich selbst befördert hatte. »Ich … wünsche für meine Person sicherzustellen, ob dieses Objekt völlig sicher ist, wenn Sie nichts dagegen haben.«
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    »Nur zu«, sagte Miles. »Sie können einen interessanten Rundgang machen. Falls Sie einen guten Magen haben.« Iverson führte seine Kämpfer hinein. Miles hätte gelacht, wenn er nicht in seinem Inneren geschrien hätte. Er seufzte, rutschte von seinem Sitz herab und folgte ihnen.
    Miles' Leute kamen in einem kleinen Personenshuttle und fegten direkt in die verborgene Garage. Er beobachtete sie über den Monitor in Ryovals Arbeitszimmer und gab ihnen Anweisungen, wie sie ihn finden konnten. Quinn, Elena, Taura und Bei, alle in Halbrüstung. Sie kamen im Laufschritt klirrend in das Arbeitszimmer gestürmt, fast genauso eindrucksvoll nutzlos wie der Haufen vom Sicherheitsdienst.
    »Warum die Partykleidung?«, war seine erste müde Frage, als sie vor ihm auftauchten. Er hätte eigentlich stehen und sie salutieren lassen sollen und so weiter, aber Ryovals Sessel war unglaublich bequem und er war unglaublich müde.
    »Miles!«, rief Quinn leidenschaftlich.
    Als er ihr besorgtes Gesicht sah, erkannte er, wie sehr verärgert er war und wie schuldig er sich dafür fühlte. Er war so wütend, weil er soviel Angst um sie alle gehabt hatte. Wo ist Mark, verdammt noch mal? »Kapitänin Quinn«, machte er sie aufmerksam, daß sie noch im Dienst waren, bevor sie sich ihm in die Arme werfen konnte. Sie kam halbwegs vor ihm zum Stehen und nahm Haltung an. Die anderen stellten sich hinter ihr auf.
    »Wir waren gerade dabei, mit dem Sicherheitsdienst einen Überfall auf das Haus Bharaputra zu koordinieren«, sagte Quinn atemlos. »Du bist wieder du selbst! Du warst kryoamnestisch –
    hast du dich erholt? Diese Durona-Ärztin sagte, du würdest …«
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    »Etwa neunzig Prozent, glaube ich. Ich finde immer noch Löcher in meinem Gedächtnis. Quinn – was ist geschehen?«
    Sie blickte ihn leicht überwältigt an. »Seit wann? Als du getötet wurdest …«
    »Seit fünf Tagen. Als ihr zur Durona-Gruppe gekommen seid.«
    »Wir kamen, um dich zu suchen. Und wir haben dich gefunden, verdammt, nach fast vier Monaten!«
    »Ihr seid betäubt worden, Mark wurde mitgenommen, und Lilly Durona hat mich und meine Ärztin fortgeschickt, in Sicherheit, wie sie meinte«, gab Miles ihr das Stichwort für die Informationen, die er haben wollte.
    »Oh, sie war deine Ärztin. Ich dachte – ach, spielt keine Rolle.«
    Quinn drängte ihre Emotionen zurück, nahm den Helm ab, schob ihre Kapuze zurück, fuhr sich mit den rotlackierten Fingernägeln durch die zerdrückten Locken und strukturierte ihre Informationen nach dem Wesentlichen, wie es im Kampf üblich war. »Wir haben am Anfang Stunden verloren. Als Elena und Taura endlich einen neuen Luftwagen bekommen hatten, waren die Entführer schon auf und davon. Elena und Taura suchten nach ihnen, hatten aber kein Glück. Als sie zur Durona-Gruppe zurückkamen, wachten Bel und ich gerade aus der Betäubung auf. Lilly Durona beharrte darauf, du seist in Sicherheit. Ich glaubte ihr nicht. Wir zogen ab, und ich nahm mit dem Kaiserlichen Sicherheitsdienst Kontakt auf.
    Sie fingen gerade an, ihre Leute hereinzuholen, die über den ganzen Planeten verstreut waren und nach Hinweisen auf deinen Aufenthaltsort suchten, und schickten sie aus, sie sollten sich auf Mark konzentrieren. Es gab

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