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Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Vorkosigan 12 Viren des Vergessens

Titel: Vorkosigan 12 Viren des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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einmal gereist war und die an ihn gewöhnt waren.
    Er schloß den Schrank. Sollten doch Leutnant Vorkosigan und alle seine Probleme für die kommende Woche aus den Augen und aus dem Sinn bleiben. Sein Unterleib bebte erwartungsvoll.
    Endlich kehrte Sergeantin Taura zurück und trat mit geducktem Kopf durch die offene Tür zwischen beiden Räumen. »Alles sauber«, berichtete sie. »Nirgends Wanzen. Seit wir die Passage gebucht haben, sind tatsächlich keine neuen Passagiere oder Frachten dazugekommen. Wir haben gerade den Orbit verlassen.« Er lächelte zu ihr empor, zu seiner ungwöhnlichsten Dendarii-Kämpferin, einer seiner besten. Keine Überraschung, daß sie in ihrem Job gut war; sie war genetisch für diese Aufgabe programmiert worden.
    Taura war der überlebende Prototyp eines genetischen Designprojekts von zweifelhafter Moral, das – wo auch sonst! – auf Jackson’s Whole entwickelt und durchgeführt worden war. Man hatte sich Supersoldaten gewünscht und ein Forschungskomitee beauftragt, das Projekt durchzuziehen. Ein Komitee, das nur aus Biotechnikern bestanden hatte. Nicht ein einziger erfahrener Soldat war dabeigewesen. Sie hatten etwas Spektakuläres haben wol len, um den Kunden zu beeindrucken. Und das war ihnen sicher gelungen.
    Als Miles ihr zum ersten Mal begegnet war, hatte Taura, obwohl erst sechzehn Jahre alt, ihre volle erwachsene Größe von , m erreicht gehabt. Sie war hager, aber muskulös. Ihre Finger und Zehen waren mit mächtigen Krallen gekrönt, ihr breiter Mund wirkte grimmig durch die Fangzähne, die über die Lippen vorstanden. Ihr Körper schien fast zu glühen von der strahlenden Hitze eines brennenden Stoffwechsels, der ihr unnatürliche Kraft und Schnelligkeit verlieh. All das und ihre goldbraunen Augen gaben ihr ein wölfisches Aussehen; wenn sie voll auf ihre Arbeit konzentriert war, konnte ihr wilder Blick bewaffnete Männer veranlassen, die Waffen fallen zu lassen und sich flach auf den Boden zu werfen, ein Effekt psychologischer Kriegsführung, den Miles tatsächlich schon bei einer erfreulichen Gelegenheit beobachtet hatte.
    Miles hatte lange gedacht, sie sei auf ihre Art eine der schönsten Frauen, der er jemals begegnet war. Man mußte nur fähig sein, sie in der rechten Weise zu sehen. Und anders als bei seinen Dendarii-Missionen, die in seiner Erinnerung schon ineinander verschwammen, konnte Miles jede seltene Gelegenheit aufzählen, bei denen sie sich körperlich geliebt hatten. Seit ihrer allerersten Begegnung vor jetzt sechs (oder sieben?) Jahren. Tatsächlich war das noch vor der Zeit gewesen, als er und Quinn ein Paar geworden waren. Taura war eine sehr besondere Art erster Liebe für ihn gewesen, wie er für sie, und diese geheime Bindung war nie schwächer geworden.
    Oh, sie hatten versucht brav zu sein. Die Dendarii-Vorschriften gegen Fraternisierung zwischen Soldaten unterschiedlicher Ränge bestanden zum Nutzen aller, um die Mannschaftsgrade vor Ausnutzung und die Offiziere vor dem Verlust der Disziplin oder Schlimmerem zu bewahren. Und als junger und ernsthafter Admiral Naismith war Miles völlig entschlossen gewesen, seinen Soldaten ein gutes Beispiel zu geben, eine tugendhafte Entschlossenheit, die … irgendwo verlorengegangen war. Nach dem x-ten Mal von ›wir haben uns wieder verrechnet‹ war er vielleicht beinahe getötet worden.
    Nun, wenn man schon nicht brav sein konnte, so konnte man doch wenigstens diskret sein.
    »Sehr gut, Sergeantin.« Er streckte ihr die Hand entgegen. »Du kannst jetzt auch Pause machen – die nächsten sieben Tage lang, was?« Ihr Gesicht leuchtete auf; sie zog ihre Lippen zu einem Lächeln zurück, das ihre Fangzähne voll entblößte. »Wirklich?«, fragte sie. Ihre volltönende Stimme bebte.
    »Wirklich.« Sie trat zu ihm, das Deck knarrte leicht unter ihrem muskulösen Körper in den Dendarii-Stiefeln, und sie beugte sich zu ihm, um einen vielversprechenden Kuß auszutauschen. Wie immer war ihr Mund heiß und belebend. Die Fangzähne mochten ein unterschwelliger Auslöser dieses Adrenalinstoßes sein, doch vor allem war es einfach ihre schiere, wundervolle … Taura-heit. Sie genoß das Leben, war gierig auf Erfahrungen, lebte in einem ewigen Jetzt, und das aus sehr guten Gründen … Miles hinderte seine Gedanken, sich mit jener oder irgend einer anderen Zukunft zu befassen, und ließ seine Hand zu Tauras Hinterkopf wandern, wo sie den ordentlich hochgesteckten Zopf ihres mahagonifarbenen Haares löste.
    »Ich werde

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