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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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verloren hatte. Er zog Enriques dunkler werdendes Gesicht zu seinem eigenen herab. In diesem Augenblick kam Kareen atemlos an der Labortür an.
    »Borgos. Sie werden jeden einzelnen dieser gottverdammten Kotzkäfer und ganz besonders ihre Königin wiederfinden und darüber Rechenschaft ablegen, und zwar - 370 -
    spätestens sechs Stunden, bevor Graf und Gräfin
    Vorkosigan morgen Nachmittag heimkommen. Denn fünf
    Stunden und neunundfünfzig Minuten, bevor meine Eltern hier eintreffen, werde ich einen professionellen Kammerjäger holen lassen, damit er sich um den Schädlingsbefall kümmert, das heißt: um alle Kotzkäfer, die bis dahin noch frei sind, haben Sie verstanden? Es gibt keine Ausnahmen und keine Gnade.«
    »Nein. nein!«, gelang es Enrique trotz des Mangels an Sauerstoff zu jammern. »Sie dürfen nicht…«
    »Lord Vorkosigan!«, rief Ekaterin geschockt von der
    Tür her. Sie klang so überrascht wie jemand, der aus dem Hinterhalt von einem Betäuberstrahl getroffen worden war.
    Miles öffnete schuldbewusst die Hand, Enrique richtete sich schwankend wieder auf und holte keuchend Atem.
    »Wegen mir brauchst du nicht aufzuhören, Miles«,
    erklärte Kareen kühl. Sie kam in das Labor, gefolgt von Ekaterin. »Enrique, du Idiot! Wie konntest du nur vor meinen Eltern den Globus erwähnen! Hast du keinen Grips im Kopf?«
    »Du kennst ihn schon so lange und musst ihn noch
    fragen?«, bemerkte Mark unheilverkündend.
    »Und wie hast du …«, ihr zorniger Blick richtete sich
    auf Mark, »wie hat er es überhaupt herausgefunden –
    Mark?«
    Mark wich etwas zurück.
    »Mark hat nie gesagt, es sei ein Geheimnis – ich dachte, es klänge romantisch. Lord Vorkosigan. bitte! Rufen Sie keinen Kammerjäger! Ich werde die Mädels alle - 371 -
    einsammeln, das verspreche ich! Irgendwie …«Tränen
    traten in Enriques Augen.
    »Beruhigen Sie sich, Enrique!«, sagte Ekaterin
    besänftigend. »Ich bin mir sicher«, sie warf Miles einen unsicheren Blick zu, »dass Lord Vorkosigan nicht die Tötung Ihrer armen Käfer befehlen wird. Sie werden sie alle wiederfinden.«
    »Ich habe hier ein Zeitlimit…«, murmelte Miles und biss die Zähne zusammen. Er konnte sich just die Szene vorstellen, morgen Nachmittag oder Abend, wie er dem zurückgekehrten Vizekönig und der Vizekönigin erklärte, was diese winzigen würgenden Geräusche bedeuteten, die aus den Wänden kamen. Vielleicht konnte er diese Aufgabe auf Mark abwälzen …
    »Falls Sie wollen, Enrique, bleibe ich und helfe Ihnen suchen«, bot sich Ekaterin entschlossen an. Sie blickte mit gerunzelter Stirn auf Miles.
    Ihm war, als bohrte sich ein Pfeil durch sein Herz. Das war ja ein Szenario: Ekaterin und Enrique, die Köpfe heroisch – und nah beieinander! – gebeugt, um die armen Käfer vor den üblen Drohungen des schurkischen Lord Vorkosigan zu retten… Widerwillig ruderte Miles zurück.
    »Nach dem Dinner«, schlug er vor. »Wir kommen alle
    nach dem Dinner zurück und helfen.« Ja, wenn überhaupt jemand auf dem Boden herumkriechen und neben Ekaterin Käfer jagen würde, dann würde er selbst es sein, verdammt noch mal. »Die Gefolgsleute auch.« Er stellte sich vor, wie groß Pyms Freude über die Nachricht von dieser Aufgabe sein würde, und krümmte sich innerlich. »Einstweilen sollten wir lieber zurückkehren und höfliche Gespräche - 372 -
    führen und all das«, fuhr Miles fort. »Ausgenommen Dr.
    Borgos, der zu tun hat.«
    »Ich bleibe und helfe ihm«, bot Mark strahlend an.
    »Was?«, rief Kareen erbost. »Und du schickst mich
    wieder hinauf, damit ich mit meinen Eltern ganz allein bin?
    Und mit meinen Schwestern – sie werden mir ohne Ende
    deswegen in den Ohren liegen…«
    Miles schüttelte empört den Kopf. »Warum in Gottes
    Namen hast du Kareen überhaupt zum Globus
    mitgenommen, Mark?«
    Mark starrte ihn ungläubig an. »Was meinst du denn?«
    »Nun… ja… aber bestimmt hast du gewusst, dass es
    nicht… äh… nicht… äh … schicklich war für eine junge
    barrayaranische Da…
    »Miles, du abgrundtiefer Heuchler!«, versetzte Kareen
    ungehalten. »Wo Großtante Naismith uns doch gesagt hat, du seist selbst dort gewesen – einige Male …!«
    »Das war meine Pflicht«, sagte Miles steif. »Es ist
    erstaunlich, wie viel interstellare militärische und wirtschaftliche Spionage durch den Globus geschmuggelt wird.
    Man sollte meinen, dass der betanische Sicherheitsdienst ihn auch überwacht.«
    »Ach so?«, sagte Mark. »Und sollen wir auch

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