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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Tag an.
    Er zog die Uniformjacke über; seine Anzughosen kamen
    der Jacke in der Farbe so nahe, dass er gar nicht die
    Uniformhosen anziehen musste. um die volle Wirkung zu
    erzielen. Miles streckte sich und nahm dann eine Haltung ein, die ganz anders war als alles, was sie bis jetzt an ihm - 43 -
    gesehen hatte: entspannt und vergrößert, als würde sein kleinwüchsiger Körper jetzt mehr Raum einnehmen. Mit einem Arm stützte er sich lässig an den Türrahmen, und sein schiefes Lächeln wurde strahlend. In einem ausdruckslos perfekten flachen betanischen Akzent, der in nichts an die Vor-Kaste erinnerte, sagte er: »Eh, lassen Sie sich nicht von diesem langweiligen Dreck fressenden Barrayaraner runterziehen. Halten Sie sich an mich, Lady, und ich werde Ihnen die Galaxis zeigen.« Verwundert trat Ekaterin einen Schritt zurück.
    Verwegen warf er das Kinn hoch, grinste verrückt und
    machte sich daran, die Gürtelschnalle zu schließen. Seine Hände griffen nach der Jackentaille, zogen den Gürtel gerade und hielten inne. Die Gürtelenden klafften in der Mitte ein paar Zentimeter auseinander, und selbst als er verstohlen an der Schnalle zog, schnappte sie nicht ein. Er schaute so offensichtlich bestürzt auf dieses verräterisch geschrumpfte Accessoire, dass Ekaterin ein Kichern unterdrücken musste.
    Miles blickte zu ihr auf. In seinen Augen blitzte ein
    reumütiges Lächeln – Antwort auf die Lachfältchen in
    ihrem Gesicht. Seine Stimme verfiel wieder in den
    normalen barrayaranischen Akzent. »Seit mehr als einem Jahr habe ich diese Uniform nicht mehr angehabt. Es scheint, dass wir auf mehr als nur eine Weise aus unserer Vergangenheit herauswachsen.« Er schlüpfte wieder aus der Uniformjacke. »Hm, nun ja, Sie haben meine Köchin kennen gelernt. Für sie ist das Zubereiten der Speisen nicht ein Job. sondern eine heilige Berufung.«
    »Vielleicht ist die Uniform in der Wäsche geschrumpft«,
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    versuchte sie ihn zu trösten.
    »Nein, Madame.« Er seufzte. »Die Tarnung des
    Admirals hatte sich schon abgenutzt, bevor er getötet
    wurde. Naismiths Tage waren sowieso gezählt.«
    Sein Tonfall verharmloste diesen Verlust, aber sie hatte ja die Narben gesehen, welche die Nadelgranate auf seiner Brust hinterlassen hatte. Es kamen ihr wieder die Bilder von dem Anfall in den Sinn, den sie erlebt hatte: auf dem Boden des Wohnzimmers ihrer voll gestopften Wohnung auf Komarr. Sie erinnerte sich an den Ausdruck in seinen Augen, als der epileptische Sturm abgeebbt war: mentale Verwirrung, Scham, hilflose Wut. Der Mann hatte seinen Körper weit über dessen Grenzen hinaus getrieben, anscheinend in dem Glauben, der bloße Wille könne alles besiegen.
    Kann er schon. Für einige Zeit. Dann lief die Zeit aus –nein, die Zeit lief weiter. Die Zeit hatte kein Ende. Aber man kann an sein eigenes Ende gelangen, und die Zeit läuft weiter und lässt einen zurück. Das – wenn nichts anderes – hatten die Jahre mit Tien sie gelehrt.
    »Vielleicht sollte ich das alles Nikki geben, damit er damit spielen kann.« Er wies beiläufig auf die Reihe der Uniformen. Doch seine Hände strichen sorgfältig die graue Jacke auf ihrem Bügel glatt, entfernten unsichtbare Fusseln und hängten sie wieder an ihren Platz auf der Kleiderstange. »Solange er das noch kann und jung genug ist, um es zu wollen. In ein oder zwei Jahren wird er aus ihnen herausgewachsen sein.«
    Sie zog den Atem ein. Ich denke, das wäre obszön.
    Diese Andenken waren für ihn offensichtlich Leben und
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    Tod gewesen. Was hatte ihn gepackt, dass er sich
    einredete, sie seien nur Kinderspielzeug? Ihr fiel nichts ein, wie sie ihn von diesem schrecklichen Gedanken abbringen konnte, ohne dass es klang, als verachtete sie sein Angebot.
    Als der Augenblick des Schweigens sich unerträglich zu dehnen schien, platzte sie stattdessen heraus: »Würden Sie zurückgehen? Wenn Sie es könnten?«
    Sein Blick ging in die Ferne. »Tja… es ist höchst
    seltsam. Ich glaube, ich würde mich fühlen wie eine
    Schlange, die versucht, in ihre abgestreifte tote Haut zurückzukriechen. Es fehlt mir jede Minute, und ich hege überhaupt keinen Wunsch zurückzugehen.« Er schaute auf und zwinkerte ihr zu. »Auf diese Weise können Nadelgranaten einen etwas lehren.«
    Das war offensichtlich seine Vorstellung von einem
    Witz. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn küssen und es wieder gutmachen oder schreiend davonlaufen sollte.
    Schließlich brachte sie ein mattes Lächeln zustande.
    Er

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