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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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nachgedacht, um den verdammten Metzger-Lords, die dort ihre Klonidustrie haben, das Handwerk zu legen. Lilly Durona hat einige Ideen für eine Lebensverlängerungstherapie, die vielleicht in der Lage wäre, mit den jacksonischen Transplantationen von Klongehirnen zu konkurrieren. Sicherere Methoden, die fast genauso wirksam und billiger wären. Das würde ihnen ihre Kundschaft wegnehmen und sie wirtschaftlich fertig machen, selbst wenn ich sie körperlich nicht anfassen kann.
    Jedes bisschen übriges Geld, das ich anhäufen konnte, habe ich in die Durona-Gruppe gesteckt, um deren Forschungs-und Entwicklungsabteilung zu unterstützen. Wenn es so weiter geht, werde ich Mehrheitsaktionär bei ihnen.« Er - 395 -
    lächelte schief. »Und ich möchte noch genug Geld übrig haben, damit niemand Macht über mich hat. Ich fange an zu begreifen, wie ich es bekommen kann, nicht über Nacht, sondern allmählich, Stück um Stück. Ich … äh … würde gern hier ein neues Agrarunternehmen auf Barrayar gründen.«
    »Und auch auf Sergyar. Aral hat sich sehr für mögliche Anwendungen eurer Käfer bei unseren Kolonisten und Siedlern interessiert.«
    »Hat er das?« Mark blieb vor Staunen der Mund offen
    stehen. »Selbst wenn sie das Vorkosigan-Emblem tragen?«
    »Mm, vielleicht wäre es klüger, die Vorkosigan-Farben
    abzulegen, bevor ihr sie Aral ernsthaft anbietet«, erwiderte die Gräfin und unterdrückte ein Lächeln.
    »Ich hatte nicht gewusst, dass Enrique das mit dem
    Emblem machen würde«, sagte Mark entschuldigend.
    »Doch du hättest den Ausdruck auf Miles' Gesicht sehen sollen, als Enrique sie ihm präsentierte. Das war es fast wert…«Er seufzte bei dieser Erinnerung, doch dann schüttelte er den Kopf, erneut verzweifelt. »Aber was nützt das alles, wenn Kareen und ich nicht nach Kolonie Beta zurückkehren können? Ihr fehlt das Geld, wenn ihre Eltern sie nicht unterstützen. Ich könnte anbieten, ihre Ausgaben zu übernehmen, aber… aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.«
    »Äh«, erwiderte die Gräfin. »Interessant. Befürchtest du, dass Kareen denken würde, du hättest ihre Loyalität gekauft?«
    »Ich bin mir… nicht sicher. Sie ist sehr gewissenhaft,
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    was Verpflichtungen angeht. Ich möchte eine Geliebte
    haben, keine Schuldnerin. Ich glaube, es wäre ein
    schlimmer Fehler, sie unabsichtlich … in eine andere Art von Schachtel zu sperren. Ich möchte ihr alles geben. Aber ich weiß nicht, wie!«
    Die Gräfin verzog die Lippen zu einem seltsamen
    Lächeln. »Wenn ihr einander alles gebt, dann wird es ein ausgeglichener Handel. Jeder gewinnt alles.«
    Mark schüttelte verblüfft den Kopf. »Eine seltsame Art von Handel.«
    »Die beste.« Die Gräfin trank ihren Tee aus und stellte ihren Becher ab. »Nun gut. Ich möchte mich nicht in dein Privatleben einmischen. Aber denk dran, du darfst um Hilfe bitten. Das gehört dazu, wofür Familien da sind.«
    »Ich schulde euch schon zu viel, Mylady.«
    Ihr Lächeln wurde schief. »Mark, man zahlt es seinen
    Eltern nicht zurück. Das kann man nicht. Was du ihnen
    schuldest, das fordern deine Kinder ein, und die geben es ihrerseits weiter. Das ist eine Art von Vererbung. Oder wenn man keine leiblichen Kinder hat, dann ist es eine Schuld gegenüber der ganzen Menschheit. Oder gegenüber Gott, wenn man einen besitzt oder von einem besessen ist.«
    »Ich weiß nicht, ob mir das fair vorkommt.«
    »Die Familienwirtschaft entzieht sich der Berechnung
    im Bruttosozialprodukt des Planeten. Es ist der einzige Handel, den ich kenne, wo man, wenn man mehr gibt, als man bekommt, nicht bankrott macht – sondern eher sehr bereichert wird.«
    Mark nahm ihre Worte in sich auf. Und welche Art von
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    Elternteil war sein Genspender-Bruder für ihn? Mehr als ein Geschwister, aber ganz bestimmt nicht seine Mutter…
    »Kannst du Miles helfen?«
    »Das ist eine schwierige Sache.« Die Gräfin strich ihre Röcke glatt und stand auf. »Ich kenne diese Madame Vorsoisson nicht von Kindheit an, so wie ich Kareen kenne. Es ist überhaupt nicht klar, was ich für Miles tun kann – eigentlich würde ich sagen armer Junge, aber nach allem, was ich gehört habe, hat er sich diese Grube selbst gegraben und ist hineingesprungen. Ich fürchte, er wird sich auch allein wieder herausgraben müssen.
    Wahrscheinlich wird es gut für ihn sein.« Sie nickte
    entschlossen, als wäre ein demütig bittender Miles schon auf seinen Weg geschickt worden, um seine Rettung allein zu

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