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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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gemacht?«
    »Wir haben ein Glas darübergestülpt und überließen es
    dem Papa der Käfer, ihn einzusammeln. Leider hat Aral
    den Käfer, der seinen Schuh erforschte, nicht entdeckt, bevor er ihn anzog. Den haben wir in aller Ruhe entsorgt.
    Was von ihm noch übrig war.«
    Mark schwieg erst verzagt, dann fragte er hoffnungsvoll:
    »Das war nicht die Königin, oder?«
    »Leider konnten wir das nicht erkennen. Der Käfer war
    anscheinend genauso groß wie der erste.«
    »Mm, dann war er es nicht. Die Königin wäre deutlich
    größer gewesen.«
    Wieder herrschte eine Weile Schweigen.
    - 392 -
    »In einem Punkt gebe ich Kou Recht«, sagte die Gräfin
    schließlich. »Ich habe eine gewisse Verantwortung für
    Kareen. Und für dich. Ich war mir vollkommen klar
    darüber, welche Möglichkeiten ihr beide auf Kolonie Beta haben würdet. Euch beide glücklicherweise eingeschlossen.« Sie zögerte. »Kareen Koudelka als Schwiegertochter zu haben, würde Aral und mir große Freude bereiten, falls du irgendwelche Zweifel in dieser Hinsicht haben solltest.«
    »Ich habe es mir nie anders vorgestellt. Fragst du mich, ob meine Absichten ehrlich sind?«
    »Ich vertraue auf dein Gefühl für Ehre, ob es nun in die engste barrayaranische Definition passt oder etwas Weiteres umfasst«. sagte die Gräfin gelassen.
    Mark seufzte. »Irgendwie glaube ich. dass der
    Kommodore und Madame Koudelka nicht bereit sind, mich
    mit gleicher Freude willkommen zu heißen.«
    »Du bist schließlich ein Vorkosigan.«
    »Ein Klon. Eine Imitation. Ein billiger jacksonischer
    Abklatsch.« Und obendrein noch verrückt.
    »Ein verdammt teurer jacksonischer Abklatsch.«
    »Ha«, stimmte Mark ihr düster zu.
    Sie schüttelte den Kopf, und ihr Schweigen wurde
    trauriger. »Mark, ich bin mehr als bereit, dir und Kareen beim Erreichen eurer Ziele zu helfen, was immer die Hindernisse sind, die sich euch in den Weg stellen. Aber du musst mir einen Hinweis geben, worin eure Ziele bestehen.«
    Sei vorsichtig, wie du diese Frau einsetzt. Die Gräfin war für Hindernisse das, was eine Laserkanone für Fliegen - 393 -
    war. Mark betrachtete seine kurzen dicklichen Hände mit geheimem Entsetzen. Hoffnung und deren Gefährtin, Furcht, begannen sich wieder in seinem Herzen zu regen.
    »Ich möchte… was immer Kareen möchte. Auf Beta,
    glaubte ich es zu wissen. Seit wir wieder hier sind, ist alles durcheinander.«
    »Kulturschock?«
    »Es ist nicht nur der Kulturschock, obwohl der auch
    dazu gehört.« Mark suchte nach Worten, er versuchte seine Empfindung für die Ganzheitlichkeit von Kareen zu formulieren. »Ich glaube… ich glaube, sie möchte Zeit haben. Zeit, sie selbst zu sein, zu sein, wo sie ist und wer sie ist. Ohne dass sie getrieben oder gehetzt wird, die eine oder andere Rolle zu übernehmen, wodurch dann alle ihre übrigen Möglichkeiten ausgeschlossen wären. Ehefrau ist eine verdammt ausschließliche Rolle, so wie sie hier auf Barrayar verstanden wird. Sie sagt, Barrayar möchte sie in eine Schachtel sperren.«
    Die Gräfin neigte den Kopf und überdachte seine Worte.
    »Vielleicht ist sie klüger, als ihr bewusst ist.«
    Er grübelte. »Andrerseits war ich vielleicht ihr geheimes Laster, damals auf Beta. Und hier bin ich für sie eine schreckliche Peinlichkeit. Vielleicht wäre es ihr lieber, wenn ich mich einfach davonmache und sie in Ruhe lasse.«
    Die Gräfin zog eine Augenbraue hoch. »So hat es
    gestern Abend nicht geklungen. Kou und Drou mussten
    praktisch Kareens Fingernägel aus unserem Türpfosten
    reißen.«
    Marks Gesicht erhellte sich leicht. »Da siehst du's.«
    - 394 -
    »Und wie haben sich deine Ziele geändert, während
    deines Jahres auf Beta? Außer, dass du Kareens
    Herzenswunsch deinem eigenen hinzugefügt hast.«
    »Genau genommen nicht geändert«, erwiderte er
    langsam. »Verfeinert, vielleicht. Fokussiert. Modifiziert…
    Ich habe in meiner Therapie einige Dinge erreicht, über die ich schon die Hoffnung verloren hatte, dass ich sie jemals in meinem Leben in Ordnung bringen würde. Das brachte mich auf den Gedanken, dass der Rest vielleicht nicht so unmöglich ist.«
    Sie nickte ermutigend.
    »Die Hochschule … die Wirtschaftshochschule war gut.
    Ich bekomme einen regelrechten Werkzeugkasten mit
    Fähigkeiten und Wissen, weißt du. Ich fange wirklich an zu wissen, was ich tue, anstatt es immer nur nachzumachen.«
    Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Ich habe Jackson's
    Whole nicht vergessen. Ich habe über indirekte Methoden

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