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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wirklich einen Sinn zu bekommen.
    - 57 -
    Vom Korridor her waren leichte Schritte zu hören. Sein Cousin erschien wieder in der Tür. Ivan erwog, Miles einen lebhaften Bericht über das Debakel des vorausgegangenen Abends zukommen zu lassen, doch dann verwarf er diese Idee. Welche Emotion auch immer Miles veranlasste, die Lippen zusammenzupressen und den Kopf mit einer Bulldoggenmiene zu senken – sie schien keinerlei Mitgefühl zu versprechen.
    »Ein saumäßiges Timing, Ivan«, stieß Miles hervor.
    »Was, habe ich dir dein Tete-a-tete verdorben?
    Landschaftsdesignerin. was? Ich könnte auch plötzlich Interesse an so einer Landschaft entwickeln. Was für ein Profil!«
    »Exquisit«, flüsterte Miles, vorübergehend von einer
    inneren Vision abgelenkt.
    »Und ihr Gesicht ist auch nicht schlecht«, fügte Ivan
    hinzu und beobachtete ihn.
    Miles biss fast auf den Köder an, doch dann verbarg er seine anfängliche Reaktion in einer Grimasse. »Werde nicht gierig! Hättest du mir nicht erzählt, du hättest dieses Verhältnis mit Madame Vor-Wie-heißt-sie-noch?« Er zog seinen Stuhl zurück und ließ sich darauf sinken, kreuzte Arme und Beine und beobachtete Ivan mit zusammengekniffenen Augen.
    »Ah, ja, stimmt. Das scheint sich verflüchtigt zu haben.«
    »Du erstaunst mich. War der willfährige Ehemann
    schließlich doch nicht so willfährig?«
    »Es war alles so unvernünftig. Das heißt, sie machen ihr Kind in einem Uterus-Replikator. Es sieht nicht so aus, als - 58 -
    könnte man heutzutage noch einen kleinen Bastard auf
    einen Stammbaum aufpfropfen. Auf jeden Fall hat er einen Posten in der Kolonial Verwaltung bekommen und entführt sie nach Sergyar. Er hat uns kaum die Gelegenheit gegeben, uns anständig zu verabschieden.« Genau genommen war es eine unangenehme Szene mit
    Andeutungen von Morddrohungen gewesen. Es hätte die
    Sache noch gemildert, wenn die Frau wenigstens ein
    winziges Anzeichen von Reue oder zumindest Sorge um
    Ivans Gesundheit und Sicherheit gezeigt hätte, aber
    stattdessen hatte sie sich an den Arm ihres Mannes gehängt und sich von dessen Imponiergehabe beeindruckt gezeigt.
    Was diese jugendliche proletarische Terroristin mit dem Leichtflieger anging, die er dann dazu zu überreden versucht hatte, sein gebrochenes Herz zu heilen … Ivan unterdrückte einen Schauder.
    Er schüttelte den Moment der rückblickenden
    Depression ab und fuhr fort: »Aber eine Witwe, eine echte lebendige junge Witwe! Weißt du, wie schwer die heutzutage zu finden sind? Ich kenne Kerle im Hauptquartier, die würden ihre rechte Hand für eine
    freundliche Witwe geben, wenn sie die Hand nicht für
    diese langen, einsamen Nächte aufheben müssten. Wie bist du denn auf dieses Honigtöpfchen gestoßen?«
    Sein Cousin würdigte ihn keiner Antwort. Nach einem
    Moment des Schweigens zeigte er auf die Folie, die
    zusammengerollt neben Ivans leerem Teller lag. »Um was geht es da?«
    »Ach so.« Ivan strich die Folie glatt und reichte sie über den Tisch. »Das ist die Tagesordnung für dein - 59 -
    bevorstehendes Treffen mit dem Kaiser, der zukünftigen Kaiserin und meiner Mutter. Sie nagelt Gregor bezüglich all der endgültigen Details hinsichtlich der Heirat fest. Da du Gregors Beistand sein sollst, ist deine Anwesenheit gefordert und erforderlich.«
    »Oh.« Miles schaute auf die Liste, zog die Augenbrauen zusammen und blickte wieder auf Ivan. »Nicht, dass es wichtig wäre, aber solltest du nicht im Augenblick in der Einsatzzentrale Dienst tun?«
    »Ha«, erwiderte Ivan trübselig. »Weißt du, was diese
    Mistkerle mir angetan haben?«
    Miles schüttelte den Kopf und zog fragend die
    Augenbrauen hoch.
    »Ich wurde offiziell meiner Mutter – meiner Mutter! –
    als Adjutant zugeordnet, bis die Hochzeit vorbei ist. Und dabei bin ich ins Militär eingetreten, um von meiner Mutter weg zukommen, verdammt noch mal. Und jetzt ist sie plötzlich meine Vorgesetzte.«
    Miles' kurzes Grinsen war völlig ohne Mitgefühl. »Bis
    Laisa sicher mit Gregor verheiratet ist und ihre Pflichten als politische Gastgeberin übernehmen kann, ist deine Mutter vielleicht die wichtigste Person in Vorbarr Sultana.
    Unterschätze sie nicht! Ich habe Pläne zur Invasion von Planeten gesehen, die weniger kompliziert waren als das, was für diese kaiserliche Hochzeit in Gang gesetzt wird.
    Da werden alle Fähigkeiten von Tante Alys als Generalin notwendig sein, um das unter Dach und Fach zu bringen.«
    Ivan schüttelte den Kopf. »Ich wusste

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