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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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dieser Dinger er gebaut hat.«
    »Aha! In Ordnung! Ich werde Venns Leute darauf
    ansetzen.«
    »Beachten Sie, Bel ist in einem ziemlich schlechten
    Zustand. Es könnte auch sein, dass der Ba gelogen hat.
    Melden Sie es mir, wenn Sie etwas wissen.«
    »Ja, ja, danke.« Hastig legte sie auf. Miles kam der
    Gedanke, ob sie wohl im Augenblick auch in einer
    schützenden BioIsolation eingeschlossen war, wie er es gleich sein würde, und ob sie versuchte, den kritischen Moment aus ähnlich frustrierender Distanz zu gestalten.
    »Bast'rd«, murmelte Bel. »Hat mich g'lähmt. Hat mich
    in das v'rdammte BodPod g'legt. Hat mir alles erzählt.
    Dann zug'macht. Ließ mich z'rück zum Sterben, hat sich vorg'stellt… Wusste… er wusste von Nicol und mir. Hat meinen Vid-Würfel g'sehen. Wo is' mein Vid-Würfel?«
    »Nicol ist in Sicherheit«, versicherte ihm Miles. Nun ja, so sehr in Sicherheit, wie es jeder Quaddie in diesem Augenblick auf Station Graf war –wenn nicht in Sicherheit, so wenigstens gewarnt. Vid-Würfel? O ja, der kleine Bilderzeuger voll mit Bels hypothetischen Kindern. »Dein Vid-Würfel ist in Sicherheit geborgen.« Miles hatte keine Ahnung, ob dies stimmte oder nicht – der Würfel konnte immer noch in Bels Tasche sein, vernichtet mit den kontaminierten Kleidern des Hermaphroditen, oder vom Ba gestohlen. Doch die Behauptung erleichterte Bel. Der
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    erschöpfte Hermaphrodit schloss wieder die Augen, und
    sein Atem wurde ruhiger.
    In ein paar Stunden sehe ich genauso aus.
    Dann solltest du jetzt lieber keine Zeit verschwenden, oder?
    Mit großer Abneigung ließ sich Miles von einem
    MedTech dabei helfen, den Druckanzug und die Unterwäsche abzulegen, die vermutlich weggenommen und verbrannt werden sollten. »Falls Sie mich hier festbinden, möchte ich, dass sofort eine KomKonsole neben meinem Bett aufgestellt wird. Nein, das können Sie nicht haben.«
    Miles wehrte den MedTech ab, der jetzt versuchte, ihm
    seinen Kommunikator abzunehmen, dann hielt er inne und schluckte. »Und ich brauche etwas gegen Übelkeit. In Ordnung, streifen Sie mir den Kommunikator um den rechten Arm.«
    Horizontal war kaum besser als vertikal. Miles strich
    sein eigenes blassgrünes Patientenhemd glatt und reichte seinen linken Arm dem Arzt, der persönlich seine Vene mit einer Art medizinischer Ahle anstach, wobei es Miles vorkam, als hätte sie die Größe eines Trinkhalms. Auf der anderen Seite presste ein MedTech ein Hypospray an Miles' rechte Schulter – ein Mittel, von dem er hoffte, dass es das Schwindelgefühl und die Krämpfe in seinem Magen beseitigen würde. Aber er schrie erst auf, als der erste Schwall gefiltertes Blut in seinen Körper zurückkehrte.
    »Mist, das ist ja kalt. Ich hasse Kälte.«
    »Da kommen wir nicht drum herum, Mylord Auditor«,
    murmelte Clogston besänftigend. »Wir müssen Ihre
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    Körpertemperatur um mindestens drei Grad senken. Das
    wird uns Zeit verschaffen.«
    Miles krümmte sich zusammen, auf unangenehme Weise
    daran erinnert, dass man noch keine Lösung für dieses
    Problem hatte. Nicht eine Sekunde würde er sich gestatten zu glauben, dass es keine Heilung gebe, dass dieser Bio-Mist ihn hinunterziehen würde und er diesmal nicht wieder nach oben kommen werde… »Wo ist Roic?« Er hob sein rechtes Handgelenk an den Mund. »Roic?«
    »Ich bin im äußeren Raum, Mylord. Ich möchte diese
    Fernauslösung nicht durch die Bio-Barriere tragen, bis wir sicher sind, dass die Bombe entschärft ist.«
    »In Ordnung, gut gedacht. Einer von den Kerlen dort
    draußen müsste der Bombenentschärfer sein, den ich
    angefordert habe. Finden Sie ihn und übergeben Sie ihm das Ding. Dann behalten Sie für mich diese Vernehmung im Auge, ja?«
    »Jawohl, Mylord.«
    »Flottenarzt Clogston.«
    Der Doktor, der an dem behelfsmäßigen Blutfilter
    herumfummelte, schaute auf. »Mylord?«
    »Sobald Sie einen MedTech – nein, einen Doktor, das
    heißt, sobald Sie einige qualifizierte Leute frei haben, schicken Sie sie in den Frachtraum, wo der Ba die Replikatoren stehen hat. Ich möchte, dass Proben genommen werden und dass man versucht herauszufinden,
    ob der Ba sie in irgendeiner Weise kontaminiert oder
    vergiftet hat. Dann stellen Sie sicher, dass die Geräte alle richtig funktionieren. Es ist sehr wichtig, dass die Haud1383
    Kinder alle wohlbehalten und am Leben bleiben.«
    »Jawohl, Lord Vorkosigan.«
    Falls die Haud-Babys mit den gleichen scheußlichen
    Parasiten geimpft waren, die derzeit durch seinen

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