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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ich wieder dort bin, werde ich ihn suchen und dir schicken.«
    Besonnen beschränkte Miles seine Reaktion auf:
    »Danke. Melde dich noch mal bei mir, bevor du ihn
    schickst – möglicherweise gibt es noch ein paar andere Sachen, die ich brauche. Lass es mich wissen, wenn du sicher an Bord bist.«
    »Ja, mein Schatz.« Sie führte die Finger an die Lippen und hielt sie hoch, dann strich sie damit durch sein Bild, das vor ihr projiziert wurde. Er erwiderte die Geste. Ihm wurde etwas kühl ums Herz, als ihr Bild erlosch. Wie lange würde es dauern, bis sie es wieder wagen konnten, sich Haut an warmer Haut zu berühren? Was, wenn es niemals..,? Verdammt, aber mir ist kalt.
    Der MedTech ging fort. Miles kauerte sich in seinem
    Bett zusammen. Vermutlich wäre es vergeblich, um
    Bettdecken zu bitten. Er stellte sich winzige Bio-Bomben vor. die überall in seinem Körper losgingen, Funken sprühend wie ein Feuerwerk zu Mittsommer, aus der Entfernung gesehen draußen über dem Fluss in Vorbarr
    Sultana. in Kaskaden zu einem großen, tödlichen Finale. Er stellte sich vor, wie sein Fleisch sich zu einem ätzenden Schleim zersetzte, während er noch darin lebte. Er musste dringend an etwas anderes denken.
    Zwei Imperien, beide gleicherweise entrüstet, begaben
    sich in Stellung und zogen tödliche Streitkräfte hinter einem Dutzend Wurmlochsprüngen zusammen, jeder Sprung ein Punkt des Kontaktes, des Konflikts, der Katastrophe … das war nicht besser.
1390
    Tausend fast reife Haud-Föten, die sich in ihren kleinen Kammern wanden, ohne etwas von den Entfernungen und den Gefahren zu wissen, die sie passiert hatten, und von den Gefahren, die noch kamen – wie bald würden sie herausgeholt werden müssen? Die Vision von tausend brüllenden Säuglingen, die ein paar geplagten barrayaranischen Militärärzten anvertraut waren, reichte fast aus, um ihn lächeln zu lassen, wenn er nur nicht so sehr darauf vorbereitet gewesen wäre zu schreien.
    Bels Atem im Nachbarbett ging schwer.
    Schnelligkeit. Aus jedem Grund Schnelligkeit. Hatte er alle und alles in Bewegung gesetzt, was er konnte? Er arbeitete in seinem schmerzenden Kopf Checklisten ab, kam durcheinander, versuchte es erneut. Wie lange war es her, seit er zum letzten Mal geschlafen hatte? Die Minuten krochen mit quälender Langsamkeit vorüber. Er stellte sie sich als Schnecken vor, Hunderte kleiner Schnecken, deren Häuser mit cetagandanischen Clan-Zeichen farbig verziert waren, und sie zogen in einer Prozession an ihm vorüber und hinterließen Schleimspuren tödlicher BioKontamination … ein krabbelndes Kleinkind, die kleine Helen Natalia, sie gurrte und langte nach einer dieser hübschen, giftigen Kreaturen, und er war festgebunden und mit Schläuchen angebohrt und konnte nicht schnell genug durch das Zimmer, um die Kleine aufzuhalten…
    Ein Piepsen von der KomKonsole auf seinem Schoß
    weckte ihn, bevor er herausfinden konnte, wohin dieser Albtraum führte. Er war jedoch immer noch angestochen mit Schläuchen. Wie spät war es? Er verlor jedes Zeitgefühl. Sein übliches Mantra – Ich kann schlafen, wenn 1391
    ich tot bin – schien doch ein wenig zu sehr zu passen.
    Über der VidScheibe bildete sich ein Bild.
    »Eichmeisterin Greenlaw!« Gute Nachrichten, schlechte
    Nachrichten? Gute. Ihr faltiges Gesicht strahlte erleichtert.
    »Wir haben sie gefunden«, sagte sie. »Sie wurde
    entschärft.«
    Miles stieß seinen Atem laut und vernehmlich aus. »Ja, ausgezeichnet. Wo?«
    »In der Minchenko-Halle, genau wie der Hafenmeister
    es gesagt hat. An der Wand befestigt in einer Bühnenlichtzelle. Sie schien hastig zusammengebastelt worden zu sein, aber sie war trotzdem tödlich clever. Einfach und clever. Es handelte sich um kaum mehr als einen kleinen verschlossenen Plastikballon, gefüllt mit einer Art Nährlösung, so sagen mir meine Leute. Und eine kleine Sprengladung sowie der elektronische Auslöser. Der Ba hatte die Bombe mit gewöhnlichem Paketband an die
    Wand geklebt und mit ein wenig schwarzer Farbe
    übersprüht. Niemand hätte sie im normalen Lauf der
    Ereignisse bemerkt, nicht einmal, wenn man an der
    Beleuchtung gearbeitet hätte, es sein denn, man legte direkt die Hand darauf.«
    »Also selbst gemacht. An Ort und Stelle?«
    »Es sieht so aus. Die Elektronik, die aus handelsüblichen Teilen bestand – und auch das Klebeband –, stammen aus Quaddie-Produktion. Sie passen mit den Käufen zusammen, die auf Dubauers Kreditkartenkonto am Abend nach dem Angriff in

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