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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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stimmte also
    widerwillig dieser letzten Einschätzung zu, doch er machte ein grimmig nachdenkliches Gesicht. Miles fragte sich, ob auch Galeni daran dachte, dass Marks anderes bemerkenswertes Talent der Meuchelmord war. Zumindest isst er nicht, was er tötet.
    Miles wollte Ivan einen finsteren Blick zuwerfen, doch Tante Alys kam ihm zuvor. »Bitte halte deinen Esprit unter Kontrolle, Ivan. Lord Mark ist weder der Trauzeuge des Kaisers noch ein Kaiserlicher Auditor, und er verfügt auch nicht über große Erfahrungen in delikaten gesellschaftlichen Situationen. Und trotz allem, was Aral und Cordelia im letzten Jahr für ihn tun konnten, betrachten die meisten Leute seine Stellung in der Familie noch als ziemlich undurchsichtig. Und außerdem, so hat man mich unterrichtet, ist er noch nicht stabil genug, um an höchst öffentlichen Schauplätzen ohne Gefahr Stress ausgesetzt zu werden. Trotz seiner Therapie.«
    »Es war ein Scherz«, murmelte Ivan entschuldigend.
    »Wie erwartest du, dass wir das alles lebend durchstehen, wenn wir nicht Sinn für Humor haben dürfen?«
    »Streng dich an«, riet ihm seine Mutter unbeeindruckt.
    Mit diesen einschüchternden Worten war die Besprechung zu Ende.
    - 106 -

3
    Kühler Frühlingssprühregen nieselte auf
    Miles' Haar, als er in den schützenden Hauseingang der Vorthys-Sippe trat. Im grauen Wetter wirkte die prunkvolle Backsteinfassade des Hauses farblich gedämpft, dafür traten die raffinierten Muster ihrer Verzierung hervor.
    Ekaterin hatte dieses Treffen unabsichtlich aufgeschoben, indem sie ihm ihre Vorschläge für das Gartendesign über KomKonsole geschickt hatte. Glücklicherweise musste er keine Unentschlossenheit bei der Auswahl heucheln; beide Entwürfe waren sehr schön. Er hoffte, sie würden an diesem Nachmittag noch Stunden damit zubringen, die Köpfe über das Vid-Display zu beugen und die Feinheiten zu vergleichen und zu erörtern.
    Eine flüchtige Erinnerung an den erotischen Traum, aus dem er an diesem Morgen erwacht war, trieb ihm die Röte ins Gesicht. Es hatte sich um eine Wiederholung seines ersten Treffens mit Ekaterin im hiesigen Garten gehandelt, doch in dieser Version hatte die Begrüßung eine viel, hm, aufregendere und unerwartete Wendung genommen. Doch warum hatte sein dummes Traumunterbewusstsein so viel Mühe auf die verräterischen Grasflecken an den Knien seiner Hose verwendet, wenn es doch noch fabelhaftere Momente des Überschwangs für sein Traumselbst hätte hervorbringen können? Und dann war er viel zu früh aufgewacht…
    Die Professora öffnete ihm die Tür und lächelte
    einladend. »Kommen Sie herein, Miles.« Als er in den
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    Vorraum trat, fügte sie hinzu: »Habe ich Ihnen schon
    gesagt, wie sehr ich es schätze, dass Sie anrufen, bevor Sie zu Besuch kommen?«
    In ihrem Haus herrschte nicht die gewohnte bibliotheksartige Stille. Es schien eine Party im Gange zu sein.
    Überrascht drehte Miles den Kopf zum Durchgang auf der linken Seite. Aus dem Salon drang das Klirren von Tellern und Gläsern, und es wehte ihm ein Duft von Tee und Aprikosentorten entgegen.
    Ekaterin thronte höflich lächelnd, aber mit zwei kleinen parallelen Stirnfalten der Spannung zwischen den Augenbrauen, in dem gepolsterten Sessel ihres Onkels in der Ecke und hielt eine Teetasse in Händen. Im Raum verteilt saßen auf dekorativeren Sesseln drei Männer, zwei davon in grüner kaiserlicher Interimsuniform, einer in einem zivilen Anzug.
    Den massigen Kerl, der an seinem hohen Kragen neben
    der Nadel der Einsätzzentrale auch das Rangabzeichen
    eines Majors trug, kannte Miles nicht. Der andere Offizier war Leutnant Alexi Vormoncrief. den Miles vom Sehen kannte. Seine Nadeln verrieten, dass er jetzt auch in der Einsatzzentrale arbeitete. Der dritte Mann in den gut geschnittenen Zivilklamotten war – soweit Miles wusste –außerordentlich geschickt darin, Arbeit jeder Art zu vermeiden. Byerly Vorrutyer war nie in den Militärdienst eingetreten; solange Miles ihn kannte, war er ein Stadtclown gewesen. Byerly hatte in allen Dingen einen untadeligen Geschmack, ausgenommen in seinen Lastern.
    Selbst wenn Ekaterin fest verlobt gewesen wäre, hätte Miles sie ihm nicht vorstellen mögen.
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    »Wo kommen die denn her?«, fragte Miles die Professora mit gedämpfter Stimme.
    »Major Zamori war einmal mein Student, vor fünfzehn
    Jahren«, erwiderte die Professora leise. »Er hat mir ein Buch gebracht, von dem er sagte, er glaube, es würde mir gefallen. Was

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