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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wir?
    Er blickte auf zu Ekaterins bleichem Profil; sie richtete ihre ernsten blauen Augen auf ihn. »Willst du mit mir kommen oder die Heimreise fortsetzen?«, fragte er.
    »Kann ich mit dir kommen?«, fragte sie unsicher.
    »Selbstverständlich kannst du! Die Frage ist nur. ob es dir gefallen würde.«
    Sie zog die dunklen Augenbrauen hoch. »Das ist bestimmt nicht die einzige Frage. Glaubst du, dass ich dir von Nutzen wäre, oder würde ich dich nur von deiner Arbeit ablenken?«
    »Es gibt einen offiziellen Nutzen, und es gibt einen inoffiziellen Nutzen. Der erste ist bestimmt nicht wichtiger als der zweite. Du weißt ja, wie die Leute reden, wenn sie versuchen, mir indirekte Botschaften mitzuteilen, oder?«
    »O ja.« Sie verzog angewidert die Lippen.
    »Nun ja, ich weiß, es ist langweilig, aber du bist sehr gut darin, sie auszusortieren, weißt du. Ganz zu schweigen von 12
    den Informationen, die man erhält, wenn man die verschiedenen Arten von Lügen studiert, die einem die Leute erzählen. Und die … äh – Nichtlügen. Es mag durchaus Leute geben, die aus dem einen oder anderen Grund mit dir reden, aber nicht mit mir.«
    Mit einer leichten Geste ihrer freien Hand räumte sie ein, dass dies stimmte.
    »Und … es wäre eine wirkliche Erleichterung für mich, jemanden dabeizuhaben, mit dem ich offen reden kann.«
    Ihr Lächeln wurde einen Hauch ironisch. »Reden oder Dampf ablassen?«
    »Ich – ähem! – fürchte, es wird da viel Dampf abzulassen geben. Glaubst du, dass du es ertragen wirst? Es könnte ziemlich heftig werden. Ganz zu schweigen von der Langeweile.«
    »Weißt du, du behauptest ständig, dass dein Job langweilig ist, Miles, aber deine Augen haben schon angefangen zu leuchten.«
    Er räusperte sich und zuckte ohne Reue die Achseln.
    Ihre Amüsiertheit verflog, und ihre Augenbrauen sanken wieder herab. »Was meinst du, wie lange diese Klärung dauern wird?«
    Er überlegte, was für eine Rechnung sie zweifellos jetzt gerade angestellt hatte. Bis zu den geplanten Geburten würde es weitere sechs Wochen dauern, zwei oder drei Tage hin oder her. Mit ihrem ursprünglichen Reiseplan wären sie einen bequemen Monat vorher wieder im Palais Vorkosigan eingetroffen. Von ihrem derzeitigen Aufenthaltsort aus gesehen lag Sektor V in der Barrayar entgegengesetzten Richtung, soweit man überhaupt sagen konnte, dass das 13
    Netzwerk von Sprungpunkten, durch das man reiste, um von hier nach da zu gelangen, so etwas wie eine Richtung hatte. Einige Tage, um von hier zur Station Graf zu kommen, plus zusätzlich mindestens zwei Wochen, um von dort nach Hause zu reisen, selbst im schnellsten Schnellkurier. »Wenn ich die Sache in weniger als zwei Wochen erledigen kann, dann können wir rechtzeitig heimkommen.«
    Sie lachte kurz auf. »Wie sehr ich auch versuche, ganz modern und galaktisch zu sein, kommt mir das doch seltsam vor. Alle möglichen Männer kommen nicht rechtzeitig heim zur Geburt ihrer Kinder. Aber wenn jemand sagen müsste: Meine Mutter war verreist, als ich geboren wurde, und deshalb hat sie meine Geburt verpasst. nun, dann erscheint mir das irgendwie als eine gewichtigere Beschwerde.«
    »Wenn es länger dauert, dann könnte ich dich vermutlich allein heimschicken, mit einer passenden Eskorte.
    Aber ich möchte auch bei der Geburt dabei sein.« Er zögerte. Es ist mein erstes Mal, verdammt, natürlich macht es mich rasend, war die Feststellung des Selbstverständlichen, die er sich verkniff. Ekaterins erste Ehe hatte bei ihr empfindliche seelische Narben zurückgelassen, und dieses Thema berührte einige davon. Formuliere es anders, o du Diplomat, »Macht es dir … die Sache etwas leichter, dass es für dich das zweite Mal ist?«
    Ihr Blick richte sich nach innen. »Bei Nikki war es eine körperliche Geburt; da war natürlich alles schwerer. Die Replikatoren nehmen einem so viele Risiken ab – bei unseren Kindern konnten alle genetischen Fehler korrigiert werden, und sie werden keinerlei Beeinträchtigung durch 14
    eine schwierige Geburt ausgesetzt sein – und ich weiß, dass die Reifung im Replikator besser ist, in jeder Hinsicht verantwortungsvoller. Es ist nicht so, als kämen sie zu kurz.
    Und doch …«
    Er hob ihre Hand und führte ihre Fingerknöchel an seine Lippen. »Du lässt mich nicht zu kurz kommen, das verspreche ich dir.«
    Miles’ Mutter befürwortete hartnäckig den Gebrauch der Replikatoren, und das aus gutem Grund. Jetzt, mit Anfang dreißig, war Miles versöhnt mit den

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