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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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sie gemocht. Wir befreiten sie aus einer Klemme.
    Ich frage mich, ob sie es nach Hause geschafft hat.« Er rieb sich den Ellbogen und fügte hoffnungsvoll hinzu: »Ich bin mir sicher, die Techniken der Quaddies für Gartenbau in der Schwerelosigkeit würden dich interessieren.«
    Ekaterins Augen leuchteten auf. »Ja, bestimmt.«
    Miles kehrte zu seinen Berichten zurück. Er hatte die unbequeme Gewissheit, dass dies keine Aufgabe sein würde, in die er sich so ohne weiteres und ungenügend vorbereitet stürzen konnte. Er nahm sich vor, einen Abriss der Geschichte der Quaddies auf die Lektüreliste zu setzen, der er sich während der kommenden Tage widmen wollte.
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    »Steht mein Kragen gerade?«
    Ekaterins kühle Finger machten sich geschäftig an Miles’ Nacken zu schaffen; er verbarg den Schauer, der ihm über den Rücken lief. »Jetzt ist er in Ordnung«, sagte sie.
    »Kleider machen den Auditor«, brummelte er. Der kleinen Kabine fehlten auch solche Annehmlichkeiten wie ein großer Spiegel; stattdessen musste er die Augen seiner Frau gebrauchen, was allerdings kein Nachteil zu sein schein.
    Sie trat so weit zurück, wie sie konnte, einen halben Schritt zum Schott hin, und schaute ihn von oben bis unten an, um die Wirkung seiner Hausuniform der Familie Vorkosigan zu überprüfen: eine braune Jacke, das Familienwappen aus Silberfäden auf dem hohen Kragen, silbern bestickte Manschetten, braune Hosen mit silberner Paspelierung, hohe braune Reitstiefel. In ihrer Blütezeit war die Vor-Klasse eine Kaste von Kavalleriesoldaten gewesen. Jetzt gab es keine Pferde innerhalb von Gott weiß wie vielen Lichtjahren, so viel war sicher.
    Er berührte seinen Kommunikator, das Gegenstück dessen, den sie trug; allerdings war ihrer für eine Vor-Dame passend mit einem dekorativen silbernen Armkettchen ausgestattet. »Ich werde dich vorwarnen, wenn ich bereit bin, zurückzukommen und mich umzuziehen.« Miles nickte in Richtung auf den schlichten grauen Anzug, den sie schon auf dem Bett bereit gelegt hatte. Die Uniform für die militärisch Denkenden, Zivilkleidung für die Zivilisten. Und das Gewicht barrayaranischer Geschichte, mit elf Generationen von Grafen Vorkosigan in seinem Rücken, sollte 22
    seine geringe Körpergröße und seine leicht gekrümmte Körperhaltung wettmachen. Seine weniger sichtbaren Defekte brauchte er gar nicht zu erwähnen.
    »Was soll ich tragen?«
    »Da du meine gesamte Entourage spielen musst, sollte es etwas Wirkungsvolles sein.« Er lächelte schief. »Dieses rote Seidendings sollte aufreizend zivil genug sein für unsere Gastgeber auf der Station.«
    »Nur für die männliche Hälfte, mein Lieber«, erinnerte sie ihn. »Was ist, wenn ihr Sicherheitschef eine weibliche Quaddie ist? Finden Quaddies überhaupt Planetarier attraktiv?«
    »Eine hat’s offensichtlich getan«, seufzte er. »Daher kommt doch der Schlamassel … Teile der Station Graf sind ohne Schwerkraft; also würdest du vielleicht Hosen oder Leggings tragen wollen anstatt von Röcken im barrayaranischen Stil. Etwas, worin du dich bewegen kannst.«
    »Ach ja, verstehe.«
    Es klopfte an der Kabinentür, und Gefolgsmann Roics Stimme meldete sich diskret. »Mylord?«
    »Bin schon unterwegs. Roic.« Miles und Ekaterin
    tauschten die Plätze – da er sich ihr gegenüber in Brusthöhe befand, stahl er sich im Vorbeigehen eine angenehm weiche Umarmung –, dann trat er auf den engen Korridor des Kurierschiffs hinaus.
    Roic trug eine etwas einfachere Version von Miles’
    Haus-Vorkosigan-Livree, wie es sich für seine Stellung als eidgeschworener Gefolgsmann ziemte. »Wollen Sie, dass ich Ihre Sachen jetzt schon zusammenpacke für den Transfer zum barrayaranischen Flaggschiff, Mylord?«, fragte er.

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    »Nein, wir bleiben an Bord des Kuriers.«
    Roic gelang es fast zu verbergen, wie er zusammenzuckte, schließlich war er ein junger Mann von beeindruckender Größe mit einschüchternd breiten Schultern.
    »Ich gebe nicht gerne schon jetzt die Kontrolle über meine Bewegungen an eine der beiden Seiten in diesem Streit ab«, fügte Miles hinzu, »ganz zu schweigen von meiner Luftzufuhr. Die Betten auf dem Flaggschiff sind auch nicht viel höher, das versichere ich Ihnen, Roic.«
    Roic lächelte reumütig und zuckte die Achseln. »Sie hätten Jankowski mitbringen sollen, Sir.«
    »Warum denn, weil der kleiner ist?«
    »Nein, Mylord!« Roic blickte etwas ungehalten drein.
    »Weil er ein echter Veteran ist.«
    Die Leibwache eines Grafen auf

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