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Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen

Titel: Vorkosigan 17 Diplomatische Verwicklungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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dass er ihre Beschränkungen als selbstverständlich hinnahm – einer der wenigen Aspekte seiner früheren Karriere, wo sein kleinwüchsiger Körper sich zu seinem Vorteil ausgewirkt hatte.
    Dass er den Rest des Tages schließlich mit seiner Frau im Bett verbrachte, lag vor allem daran, dass es sonst keine Sitzgelegenheit gab. Sie klappten das obere Etagenbett hoch, um Kopffreiheit zu gewinnen, und setzten sich auf die gegenüberliegenden Enden des Bettes, Ekaterin, um mithilfe eines Handprojektors still zu lesen, und Miles, um sich in Gregors angekündigte Pandora-Büchse an Berichten von der diplomatischen Front zu stürzen.
    Er hatte sich noch keine fünf Minuten dieser Lektüre gewidmet, als er ein Ha! ausstieß.
    Ekaterin zeigte ihre Bereitschaft, sich unterbrechen zu lassen, indem sie aufblickte und mit einem Hm? antwortete.
    »Gerade habe ich herausgefunden, warum Station Graf mir so bekannt vorkam. Wir sind, bei Gott, in den Quaddie-Raum unterwegs.«
    »Der Quaddie-Raum? Bist du dort schon einmal gewesen?«
    »Nicht persönlich, nein.« Diese Angelegenheit würde mehr politische Vorbereitung erfordern, als er erwartet hat18
    te. »Allerdings bin ich einmal einer Quaddie begegnet. Die Quaddies sind ein Volk von gentechnisch veränderten Menschen, die vor zwei-oder dreihundert Jahren entwickelt wurden. Bevor Barrayar wiederentdeckt wurde. Sie waren bestimmt, dauernd im schwerelosen Raum zu leben.
    Wie auch immer der ursprüngliche Plan ihrer Schöpfer für sie aussah, er wurde zunichte, als die neuen Gravitationstechnologien aufkamen, und so wurden die Quaddies zu einer Art wirtschaftlicher Flüchtlinge. Nach allerhand Reisen und Abenteuern siedelten sie sich schließlich gemeinsam am damaligen äußersten Ende des Wurmloch-Nexus an. Inzwischen waren sie gegenüber anderen Menschen misstrauisch geworden, deshalb wählten sie bewusst ein System ohne bewohnbare Planeten, aber mit beträchtlichen Ressourcen an Asteroiden und Kometen. Vermutlich planten sie, für sich zu bleiben. Natürlich hat sich seit damals der erforschte Nexus um sie herum erweitert, und so bekommen sie heute einiges an Devisen, indem sie Schiffe warten und Transfer-Einrichtungen zur Verfügung stellen.
    Was erklärt, wieso unsere Flotte dort angedockt hat; allerdings ist das keine Erklärung für das. was danach geschehen ist. Die … äh«, er zögerte, »die gentechnische Veränderung umfasste eine Reihe von Veränderungen im Metabolismus, aber der spektakulärste Eingriff war, dass sie anstelle der Beine ein zweites Paar Arme bekamen. Was in der Schwerelosigkeit wirklich praktisch ist. Ich hatte mir oft gewünscht, ein extra Paar Hände zu haben, wenn ich im Vakuum operierte.«
    Er reichte ihr seinen Projektor und zeigte ihr die Aufnahme eines Quaddie, der in leuchtend gelbe Shorts und 19
    ein Trikot gekleidet war und sich mit der Schnelligkeit und Beweglichkeit eines Affen, der sich durch Baumwipfel bewegte, einen schwerkraftlosen Korridor entlang hangelte.
    »Oh.« Ekaterin schluckte, gewann aber schnell wieder die Kontrolle über ihre Gesichtszüge. »Wie, hm … interessant.« Dann fügte sie hinzu: »Für ihre Umwelt sieht das ganz praktisch aus.«
    Miles entspannte sich ein wenig. Wie auch immer Ekaterins tief verborgene barrayaranische Reflexe gegenüber sichtbaren Mutationen sein mochten – ihr eisernes Festhalten an den guten Manieren würde sie in Schach halten.
    Das Gleiche schien leider nicht für ihre Landsleute aus dem Imperium zu gelten, die jetzt im System der Quaddies gestrandet waren. Den Unterschied zwischen einer schädlichen Mutation und einer wohltätigen oder vorteilhaften Modifikation schien hinterwäldlerischen Barrayaranern nicht aufzugehen. Dass ein Offizier die Quaddies in seinen Berichten schreckliche Spinnenmutanten nannte, machte es deutlich, dass Miles zu dem Gemisch an Komplikationen, auf das sie jetzt zurasten, auch noch rassische Spannungen hinzufügen musste.
    »Man gewöhnt sich ziemlich schnell an sie«, beruhigte er Ekaterin.
    »Wo bist du einer Quaddie begegnet, wenn sie sich abseits halten?«
    »Hm …« Miles überlegte schnell, wie er es am besten erzählen konnte. »Das war auf einer KBS-Mission. Darüber darf ich nicht reden. Aber sie war ausgerechnet eine Musikerin. Sie spielte das Zymbal mit allen vier Armen.«

20
    Sein Versuch, diesen bemerkenswerten Anblick nachzuahmen, endete damit, dass er sich seinen Ellbogen schmerzhaft an der Kabinenwand anschlug. »Ihr Name war Nicol.
    Du hättest

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