Vorposten des Commonwealth
Richtung zurück, aus der er gekommen war. Drei Tage, wasya, drei Tage! Das war lange genug, um Halluzinationen zu haben. Wollte er eines Tages aus einem Baum fallen? Schiffe mit KK-Antrieb kamen nie näher als auf tausend Kilometer an eine Planetenoberfläche heran. Andernfalls gab es eine Katastrophe, und wer sie wider Erwarten überlebte, mußte mit der strengsten Strafe rechnen.
Ganz besonders taten Super-Schlachtschiffe mit KK-Antrieb so etwas nicht. Und wenn doch, dann würden sie keine geheime Landung durchführen, um einen einzigen Sanitär-Ingenieur-Lehrling an Bord zu nehmen. Nein, nein, weg mit dem Schnaps, sofort, schuzz?
Einen Augenblick! Weg mit dem Schnaps? Was für eine Blasphemie war das? Ein Sakrileg! Und das wegen eines einfachen Tagtraums!
Zum Teufel damit. Unterwegs zu den helleren Lichtern und einer Transportgelegenheit begann Porsupah mit schwankender Stimme ein immer gewagter werdendes tolianisches Lied zu singen.
Hinter ihm hob sich das große Schiff lautlos zu den Sternen empor.
Nachwort
Alan Dean Foster wurde am 18. November 1946 in New York geboren, studierte an der University of California in Los Angeles und erwarb einen B. A. in Politischen Wissenschaften sowie den „Master of Fine Arts“ auf dem Gebiet des Films. Anschließend arbeitete er in der PR-Abteilung eines kleinen kalifornischen Filmstudios und unterrichtete an der Universität und am Los Angeles City College die Fächer Englisch und Film. Seit 1976 ist er freiberuflich als Autor tätig. Seine erste Story erschien 1968 in August Derleths Arkham Collector Magazine, sein erster SF-Roman kam 1972 unter dem Titel The Tar-Aiym Krang (Das Tar-Aiym Krang) heraus. Dieser Roman ist wie Vorposten des Commonwealth (Blood hype) vor einem Hintergrund angesiedelt, den Foster in einer Reihe von Romanen verwendete: Es handelt sich dabei um ein Universum, in dem die Menschheit und die insektenähnlichen Thranx eine Allianz – das Humanx bzw. Menschen-Thranx-Commonwealth – gebildet haben, während die AAnn, eine echsenartige Rasse, die Rolle des Antipoden übernommen hat. Vor diesem Hintergrund setzte Foster eine Reihe von abenteuerlichen Geschichten in Szene, deren Spannung und Phantasiereichtum Foster schnell zu einem populären Autor machten. Ähnlich wie die Bücher von Larry Niven sind diese Romane formal der Space Opera zuzurechnen, und es ist das Verdienst dieser beiden (und einiger anderer) Autoren, die geschmähte Space Opera auf eine höhere Ebene gehoben und salonfähig gemacht zu haben. Zum Humanx-Commonwealth-Zyklus gehören außer Vorposten des Commonwealth die Bücher The Tar-Aiym Krang (Das Tar-Aiym Krang) , Orphan Star (Der Waisenstern) und The End of the Matter (Der Kollapsar) – diese drei Romane schildern die Abenteuer des jungen Flinx sowie des fliegenden Drachen Pip –, Icerigger (Die Eissegler von Tran-ky-ky) und Mission to Moulokin (Die Moulokin-Mission), hier ist Skua September der Protagonist. Fosters bislang bestes Buch ist in meinen Augen der Roman Midworld (Die denkenden Wälder), der Fosters Interesse an der Ökologie zeigt. Geschildert wird, wie sich gestrandete Menschen an die Lebensbedingungen in einem bizarren, tödlichen Dschungel mit siebenhundert Meter hohen Bäumen angepaßt bzw. sich in das perfekt aufeinander abgestimmte ökologische System eingefügt haben. Jeder in diesem System, der für sein Überleben etwas nimmt, fügt dem System seinerseits wieder etwas hinzu. Es kommt schließlich zu einem Konflikt zwischen den Interessen der hochtechnisierten Menschheit, die den Planeten wiederentdeckt hat und ausbeuten will, und dem ökologischen System, wobei sich herausstellt, daß dieses System ein eigenes Bewußtsein, gespeist aus den toten Bewohnern des Dschungels, entwickelt hat und sich darauf versteht, den Eindringlingen Paroli zu bieten. Neben dieser eigenständigen Literatur hat Foster auch eine Reihe von Filmromanen verfaßt und dürfte der bekannteste Novellisator von SF-Filmdrehbüchern sein. Obwohl ihm dabei von anderen Autoren die Handlungsstruktur vorgegeben wurde, ist ihm als Verdienst anzurechnen, daß etliche dieser Romane in der Buchversion wesentlich an Substanz gewonnen haben. So schrieb Foster die Romane nach den Drehbüchern einiger der bekanntesten und erfolgreichsten SF-Filme der letzten Jahre: Alien (Alien – das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt), Dark Star (Finsterer Stern bzw. Reiseziel: Ewigkeit), The Black Hole (Das schwarze Loch), Clash of the Titans
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