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Vorsicht - Abzocke

Vorsicht - Abzocke

Titel: Vorsicht - Abzocke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Zoephel
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seine Tätigkeit verlangen dürfte.
    Internet
    Internetabzocke hat derzeit eine traurige, aber besonders große Popularität. Es beginnt beispielsweise mit einer E-Mail in Ihrem Postfach, die einlädt, Überraschungen im Adventskalender zu entdecken. Klicken Sie auf den Link, erfolgt eine Weiterleitung auf eine kostenpflichtige Internetseite. Nur im Kleingedruckten findet sich ein Hinweis, dass für die Nutzung von Serviceangeboten wie Hausaufgabenhilfe, Berufswahl, IQ-Tests, Produkttests, Ahnenforschung, Lebensalter-Prognose, „Gratis“-SMS oder für den Download von Musik und Filmen ein dreistelliger Betrag zu zahlen ist. Was ist zu tun, wenn Sie in eine solche Falle getappt sind?
    Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, die Verträge innerhalb von zwei Wochen zu widerrufen. Der Widerruf war früher problematisch, wenn Sie eingewilligt haben, dass die Ausführung der Dienstleistung schon vor Ende der Widerrufsfrist beginnen sollte. Hier hat der Gesetzgeber nun aber zum Schutz des Verbrauchers nachgebessert. Im Zweifelsfall sollten Sie dies von einer fachkundigen Stelle überprüfen lassen, z. B. bei Ihrer Verbraucherzentrale. Hier können Sie sich auch über die aktuelle und derzeit noch nicht ganz einheitliche Rechtsprechung informieren und das weitere Vorgehen beraten. Hat Ihr minderjähriger Sohn oder Ihre minderjährige Tochter den Vertrag abgeschlossen, so ist der Vertrag unwirksam. Einen passenden Musterbrief finden Sie → hier .
    Manchmal erdreisten sich Anbieter, Ihnen einfach per E-Mail eine Rechnung zukommen zu lassen, mit der Sie aufgefordert werden, einen Rechnungsbetrag zu zahlen. Haben Sie vorher keine Bestellung getätigt, sollten Sie die Rechnung ignorieren und dem Absender nicht noch weitere Daten von sich verraten.
Internetauktionen
    Ob eine besonders seltene Ware wie z. B. ein Ticket für das Finale einer Weltmeisterschaft angeboten wird oder jemand Ihnen eine Ware als ganz besonderes Schnäppchen verkaufen will – gerade bei solchen Internetauktionen ist Vorsicht geboten. Hier profitieren Abzocker von der Anonymität.
    Um böse Überraschungen zu vermeiden, achten Sie darauf, ob der Verkäufer auch in der jüngeren Vergangenheit viele positive Bewertungen gesammelt hat. Erfahren Sie etwas über die Identität des Anbieters, seinen Namen und die Anschrift. Nutzen Sie insbesondere bei hochpreisigen Waren die Möglichkeit des Käuferschutzes, auch wenn Sie dies zunächst etwas mehr Geld kostet. Denn es ist viel ärgerlicher, wenn der gesamte gezahlte Betrag weg ist.
    Jugendliche
    â†’ Kinder und Jugendliche
Kaffeefahrten
    Sie haben etwas gewonnen? Der Gewinn kommt aber nicht per Post, sondern soll von Ihnen abgeholt werden? Aufgepasst: Hier geht es nicht darum, Ihnen einen Gewinn auszuhändigen, sondern darum, Sie zu einer Kaffeefahrt zu locken. Sie werden zu einem Ausflugsziel befördert, besuchen eine Gaststätte und erhalten Speisen kostenfrei oder zu ermäßigten Preisen. Im Laufe einer Werbeveranstaltung werden Ihnen dann Waren vorgestellt, die Sie kaufen oder bestellen können. Wenn Ihnen Ihre Zeit für eine solche Verkaufsveranstaltung nicht ohnehin zu schade ist, sollte Ihnen klar sein, dass Sie sich wegen des versprochenen Gewinns nicht erkenntlich zeigen und auch nicht anstandshalber etwas kaufen müssen. Übt der Verkäufer dann noch Druck auf Sie aus, spricht man juristisch von einem „psychischen Kaufzwang“. Dies ist wettbewerbsrechtlich nicht zulässig.
    Die Einladung zu einer Kaffeefahrt ist aber nicht zwingend mit einem „Gewinn“ verbunden. Manchmal erhalten Sie auch mit Postwurfsendungen das Angebot einer Tagesreise ins Grüne. Dem Anbieter geht es jedoch nicht darum, Ihnen die landschaftlichen Schönheiten der Region zu zeigen, sondern er möchte Ihr Bedürfnis nach Geselligkeit und Abwechslung ausnutzen und nimmt Sie mit zu einer Verkaufsveranstaltung.
    Dass sich das versprochene köstliche Mittagessen als Dosensuppe entpuppt, ist eigentlich schon ärgerlich genug. Vielfach sind auch die Räume, in denen die Veranstaltung stattfindet, völlig überheizt oder gänzlich ausgekühlt, damit Sie sich so unwohl fühlen sollen, dass Sie lieber einen Kaufvertrag über die Heizdecke oder Vitaminpillen abschließen anstatt noch länger bei der Veranstaltung bleiben zu müssen. Oft setzen Veranstalter solcher

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