Vorsicht - Abzocke

vorhanden sind.
    Minderjährige
    â†’ Kinder und Jugendliche
Modelverträge
    Casting-Shows, in denen das neue Top-Model gesucht wird, haben eine zwischenzeitlich eingeschlafene Abzocke-Branche wieder aufleben lassen. Über Kleinanzeigen werden Top-Gagen für Models versprochen. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie erst einmal einen Schmink- und Laufstegkurs absolvieren, für den Sie einen meist vierstelligen Betrag hinblättern müssen. Selbst bezahlen sollen Sie auch die Aufnahmen, die von Ihnen für eine Fotokartei gemacht werden sollen. Im Regelfall werden Ihre Vermittlungsdaten jedoch nur als Karteileichen des Abzockeunternehmens aufbewahrt werden. Lassen Sie sich daher nicht auf ein Nebenverdienstangebot ein, bei dem Sie in Vorkasse gehen müssen – seriöse Agenturen casten kostenlos. Möglicherweise können Sie bei einer Künstlervermittlung, z. B. die der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit, schon checken lassen, ob es reale Chancen gibt, als Model zu arbeiten. Denn ist es erst einmal mit einer teuren Modelagentur zum Vertrag gekommen, ist es schwer, sich davon zu lösen. Eine Chance, den Vertrag zu widerrufen, haben Sie nur dann, wenn Sie ihn an der Haustür oder per Telefon oder Internet abgeschlossen haben, nicht aber, wenn Sie das Unternehmen aufgesucht haben.
Nebenverdienst
    Millionär in ein paar Wochen können Sie nur werden, wenn Sie beim Lottospielen besonders viel Glück haben, nicht aber, wenn Sie einer Annonce vertrauen. Kleinanzeigen in Zeitungen, als Handzettel unter der Windschutzscheibe oder im Internet versprechen auf die lockere Art schnelles Geld. Ob „15 Euro pro Stunde für Kugelschreiber-Zusammenschrauben“, „Sofort Geld verdienen“ oder „Gutes Nebeneinkommen durch Autowerbung“: Jobsuchende sind eine willkommene Zielgruppe für Abzocker. Doch anstatt dass Sie Geld verdienen, zahlen Sie bei vielen Unternehmen erst einmal selbst. Das bezahlte Geld ist jedoch alles andere als gut angelegt. Hier die miesesten und häufigsten Tricks, um Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen anstatt Ihre Haushaltskasse aufzufüllen:
Bei vielen Anzeigen ist nicht klar, welche Voraussetzungen die Jobsuchenden mitbringen sollen. Versuchen Sie, sich über die dort angegebene Rufnummer über die angebliche Tätigkeit zu informieren, werden Sie häufig auf teure 0900-Nummern verwiesen. Hier gibt es dann die Informationen für viel Geld vom Band, aber keinen Job.
Andere Firmen hingegen verlangen für den vermeintlichen Job, dass Sie sich hierfür zunächst gut ausbilden lassen. Die Ausbildung wird natürlich von den Firmen selbst angeboten – nicht kostenfrei, versteht sich. Ob man Ihnen ein Foto-Casting oder einen teuren Lehrgang anbietet, die Kosten tragen Sie. Da die Verträge im Regelfall in den Geschäftsräumen der Firma und nicht bei Ihnen zu Hause abgeschlossen werden, haben Sie kein Widerrufsrecht und dürften im Regelfall an den Vertrag gebunden sein.
Vorsicht ist auch geboten, wenn das Unternehmen von Ihnen erwartet, dass Sie vorab eine bestimmte Warenmenge, z. B. an Kosmetika, abnehmen, um die Produkte im Bekanntenkreis weiterzuverkaufen. Nicht immer sind die Waren das gezahlte Geld wert und eine Garantie dafür, dass Sie Abnehmer für die Waren finden, haben Sie nicht. Seien Sie also skeptisch, wenn die Annonce besonders verlockend klingt. Ein fehlender Firmenname oder eine fehlende Tätigkeitsbeschreibung sind ferner ein Indiz dafür, dass es sich um eine unseriöse Firma handelt. Gleiches gilt, wenn nur eine Postfachadresse, eine Telefonnummer oder lediglich eine Chiffrenummer angegeben ist.
Nettopolicen
    Wenn Sie einen Versicherungsvertrag abschließen, erhält der Versicherungsmakler oder -vertreter seine Provision üblicherweise aus den Versicherungsprämien, die Sie im Laufe der ersten fünf Jahre des Versicherungsvertrags bezahlen. Bei den sog. Nettopolicen hingegen ist im Beitrag kein Provisionsanteil für die Versicherungsvermittlung enthalten. Vermeintlich sind die Prämien des Versicherungsvertrags deutlich günstiger. Deshalb wird neben dem Versicherungsvertrag eine Vereinbarung über eine Vermittlungsgebühr abgeschlossen, die häufig einen vierstelligen Betrag von Ihnen fordert. Den Vertrag über die Versicherung können Sie widerrufen oder kündigen, nach höchstrichterlicher Rechtsprechung