Vorsicht - Abzocke

Bemühungen genehmigt und ausgezahlt wurde. Erforderlich ist, dass die Vergütung in einem schriftlichen Vertrag geregelt und im Kreditvertrag ausgewiesen ist. Wurde der Vertrag in Ihrer Wohnung abgeschlossen, besteht auch hier im Regelfall die Möglichkeit, den Vertrag binnen zwei Wochen zu widerrufen.
    Kundenkarten
    Viele Unternehmen bieten ihren Kundinnen und Kunden zumeist kostenlose Rabatt- oder Bonuskarten an, um sie an sich zu binden. Bei jedem Einkauf werden für einen be stimmten Umsatz Punkte gutgeschrieben, die dann gegen Prämien oder Bargeld eingelöst werden können. Dies ist zwar keine typische Abzocke, doch sind die gewährten Rabatte zu niedrig, um die wertvollen Informationen über sein eigenes Einkaufsverhalten herauszugeben und auf den Preisvergleich mit anderen Anbietern zu verzichten.
Lockvogelangebote
    Mit Schnäppchen in Form von günstigen Lebensmitteln oder Elektronikartikeln möchten Händler möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher in ihre Geschäfte locken. Doch nicht immer halten die Unternehmen die beworbene Ware dann in einer ausreichenden Anzahl vor. Sie sind deswegen enttäuscht, kaufen aber vielleicht dennoch andere Waren in dem Geschäft ein? Die Unternehmen müssen nach dem Gesetz den Warenvorrat so bemessen, dass er – in der Regel – für zwei Tage ausreicht. Sorgen Unternehmer nicht für eine ausreichende Anzahl der beworbenen Ware in ihren Geschäften und schränken das Angebot auch nicht deutlich durch Angaben wie „Einzelstücke“ oder „Restposten“ ein, könnte ein wettbewerbsrechtlicher Verstoß vorliegen. Dies bedeutet, dass eine Werbung wegen Irreführung unzulässig ist, wenn der beworbene Artikel nur eingeschränkt verfügbar oder bereits nach kurzer Zeit vergriffen ist.
    Wenn Sie die Verbraucherzentrale informieren, können die Unternehmen abgemahnt werden, d. h. dass sie mit einer sog. strafbewehrten Unterlassungserklärung schriftlich erklären müssen, solche wettbewerbswidrigen Handlungen künftig zu unterlassen. Leider können Sie sich als Einzelperson nicht auf den Rechtsbruch berufen. Trotzdem können Sie versuchen, die Geschäftsführung aufzufordern, das Produkt noch einmal zu bestellen und die Ware zum Angebotspreis abzugeben.
Lotterie
    Mit dem Anruf hatten Sie zwar nicht gerechnet, aber als Ihnen die freundliche Stimme erklärt, dass ausgerechnet Sie ausgewählt sind, bei der Klassenlotterie mitzumachen, und Ihnen ein Treffen mit einem bekannten und beliebten Moderator, zudem viel Geld und tolle Reisen verspricht, haben Sie sich zu einem Los der Klassenlotterie entschieden. Möglicherweise haben Sie sogar Ihre Bankverbindung verraten und riskieren damit die monatliche Abbuchung von etwa 30 bis 80 Euro. Da der Fernsehstar nicht auf Sie wartet und die Chancen auf die versprochenen Gewinne verschwindend gering sind, sollten Sie den Vertrag schnellstmöglich widerrufen. Ein Widerruf binnen zwei Wochen ist bei Fernabsatzgeschäften neuerdings auch bei Lotteriegeschäften möglich.
    Mehrwertdienste-Rufnummern
    â†’ 0900er-Nummern , →0137-Nummern
Ein Telefonmehrwertdienst ist eine telefonische Dienstleistung wie z. B. Telefonsex, Call-in-Gewinnspiele, Support, Auskunfts- oder Beratungsdienstleistungen. Die Dienstleistungen werden über spezielle Servicerufnummern verbunden und über Verbindungsgebühren abgerechnet. Die nationalen Telekommunikations-Regulierungsbehörden – in Deutschland die Bundesnetzagentur – richten die Sonderrufnummern ein. Mehrwertdienste im engeren Sinn, sog. Premium-Dienste, dürfen seit 2006 nur noch über Sonderrufnummern mit der Vorwahl 0900 (früher 0190) abgewickelt werden.
Messen
    Wenn auf Messen Ware präsentiert wird, entsteht häufig der Eindruck, dass Sie hier ein besonderes Schnäppchen machen können. Prüfen Sie jedoch bereits vor dem Besuch der Messe, welche Ware für Sie in Frage kommen könnte und vergleichen Sie die Preise, damit Sie beim Messebummel nicht bei einem angeblich einmaligen Schnäppchen zuschlagen, das sich später als überteuert oder von mangelnder Qualität erweist. Im Regelfall haben Sie bei solchen Geschäften auch keine Möglichkeit, den Vertrag binnen zwei Wochen nach den Regeln über Haustürgeschäfte zu widerrufen. Zudem können etwaige Reklamationen schwierig sein, wenn keine Kontaktdaten des Anbieters