Vorsicht Betrüger - Die bestenTricks der Trickbetrüger (German Edition)
können. Oder noch besser: gleich den Ring selbst . Immer noch im Gedanken, was er gemacht hätte, wenn er den Ring gefunden hätte, kommt eine halbe Stunde später ein weiterer Mann zum Concierge. Er hätte es ja bei seinem Bummel fast vergessen, aber er habe vorhin im Waschraum auf dem Waschbecken einen Ring gefunden, ob vielleicht Jemand einen verloren gemeldet habe. Der Concierge ist überrascht und sieht sich wieder seiner Belohnung einen Schritt näher. Ja, so ein Zufall, sagt er zu dem Mann. Aber vorhin habe tatsächlich Jemand einen Ring als verlustig gemeldet. Einen Goldring mit Stein. Handelt es sich zufällig um einen solchen? Ja, genau, sagt der Mann und holt den Ring aus seiner Tasche und zeigt ihn kurz, ohne ihn jedoch dabei aus der Hand zu geben. Wisse der Concierge vielleicht, wer der Mann war oder wie er zu erreichen ist? Dann würde er den gefundenen Ring vorbei bringen. Vielleicht gibt es ja eine nette Belohnung, man weiß ja nie, nicht wahr. Und er war ja ohnehin nur zu Besuch in der Stadt und müsse wieder nach Hause, vielleicht liege es ja auf dem Weg. Jetzt sollte der Concierge seine Chance erkennen und sehen, dass der Finder sich mit vielleicht weniger Geld zufrieden gibt, als er selbst von dem Besitzer für das Wiederbeschaffen des Ringes bekommen würde. Er sagt dem Finder, dass er leider keine Kontaktdaten von dem Finder habe, er aber später oder morgen wiederkommen wollte. Nur wann wisse er eben leider nicht. Das ist ja schade, so lange wollte der Finder ja auch nicht warten und extra in der Stadt bleiben lohne sich ja für eine unbestimmte Belohnung auch nicht. Vielleicht ist ja das Fundbüro ein Ausweg, da hat man ja die Chance, dass wenn der Besitzer nicht kommt oder den Verlust meldet, das Fundstück zu bekommen. Aber auch wenn der Besitzer sich meldet und den Ring abholt, dann achtet wenigstens das Fundbüro darauf, den Finderlohn weiter zu leiten. Als der vermeintliche Finder sich schon daran macht, den Ring wieder einzustecken um seinen eben laut geäußerten Plan mit dem Fundbüro in die Tat umzusetzen, setzt der Concierge wieder ein, etwas zu sagen. Die laut ausgesprochenen Gedanken des Finders waren in derartiger Eile herunter gesprochen , dass der Concierge zuvor gar keine Chance hatte, etwas zu erwidern. Der Besitzer habe ja eine Belohnung und einen Finderlohn zugesagt, so der Concierge jetzt. Er versucht beschwichtigend den Finder davon zu überzeugen, den Ring dazulassen, da doch der wahre Besitzer immerhin angekündigt habe, zurück zu kommen und sich nach dem Stück zu erkundigen. Der Concierge würde dann natürlich, wenn der Besitzer den Ring abgeholt und den Finderlohn dagelassen habe, sofort den ehrlichen Finder anrufen und den Finderlohn weiter leiten. Der vermeintliche Finder überlegt kurz, teilt sodann aber den Concierge auf seinen Vorschlag hin mit, dass er ihn nicht kennen würde und zudem aus einer anderen Stadt sei, also nur zu Besuch hier. Was solle er denn machen, wenn er es dann nicht bekomme. Nein, das wäre ihm zu unsicher, selbst wenn es ja nur zwei- oder dreihundert Euro Finderlohn wären, aber gebrauchen könne er die schon. Immerhin scheint es ja ein sehr teurer Ring zu sein, den er hier gefunden habe. Allein der Stein scheint ja echt auszusehen. Der Concierge versucht jetzt wieder sein Bestes. Der Finder solle sich doch einmal vorstellen er verliere etwas Wertvolles, wäre er dann nicht auch glücklich darüber, es wieder zu bekommen? Doch der Finder legt jetzt geschickt nach, reagiert damit indirekt auf den Vorschlag, den der Concierge zuvor gemacht hat und dreht den Spieß einfach um. Das wäre ja dann das selbe , wenn der Concierge ihm, also dem ehrlichen Finder, schon den Finderlohn geben würde und falls der Besitzer mehr gibt, dann könne er ja den Rest senden und falls der Besitzer weniger geben würde, dann könnte er ja den zu viel erhaltenen Betrag zurück senden. Das wäre ja das Selbe und zudem viel praktischer, da er ja damit auch zeigen würde, dass er den Ring zurück geben würde, also Vertrauen beweist. Genau das Vertrauen, was er eben ja auch eingefordert habe, als er den Vorschlag unterbreitete, den Finderlohn dann weiter zu leiten. Jetzt sieht sich der Concierge dem Ziel näher, sprach doch der Finder nur von wenigen Hundert Euro Finderlohn, während der Besitzer von Zweitausend Euro sprach. Ein nettes Sümmchen Differenz, die der Concierge gut gebrauchen kann. Er versucht, seine Freude angesichts dieses Vorschlages zu verbergen
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