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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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nicht verdienen!“
    Er zog seinen Arm weg und drehte ihr den Rücken zu – wieder einmal. Verzweifelt stand sie da und fühlte sich am Ende ihrer Kräfte. „Möchtest du wirklich so sein?“, fragte sie heiser. „So kalt?“
    „Bist du fertig?“ Seine Stimme klang ausdruckslos.
    Er fertigte sie ab. Alyssa schloss die Augen, als ihr die Tränen kamen.
    Alyssa schwieg bestürzt, doch nach einer Weile sagte sie mit bebender Stimme: „Du solltest deinen eigenen Rat befolgen. Lass die Vergangenheit endlich los! Sprich mit deinem Bruder und nimm das Geld von deinem Vater an. Denn der Einzige, der leidet, bist du.“
    Paulo hatte das Gefühl, alles würde wieder auf ihn einstürzen. Dann hörte er, wie die Tür aufging und wenige Sekunden später ins Schloss fiel. Alyssa war weg.
    Seine Wut kehrte mit einer solchen Wucht zurück, dass er aufgebracht im Raum hin und her lief. Kaum war er ein paar Tage weg, freundete sich Alyssa hinter seinem Rücken mit seiner Exfrau an. Wieder war er hintergangen worden!
    Zum Glück hatte er im Hinblick auf feste Beziehungen nicht nachgegeben. Als Alyssa seine Hoffnungen, sie könnten ihre unverfängliche Affäre weiterführen, zunichtemachte, hatte er seinen Entschluss fast noch einmal überdenken wollen. Doch dann hatte sie ihm eröffnet, dass sie bei Bianca gewesen war. Nach seiner gesamten Familie war nun auch sie ihm in den Rücken gefallen.
    Paulo verausgabte sich völlig, als er durchs Wasser glitt. Seine Muskeln schrien förmlich nach einer Ruhepause, aber er schwamm weiter und dachte dabei fieberhaft nach.
    Seit dem Eklat in Nicks Club war über eine Woche vergangen. Seitdem arbeitete Alyssa von ihrem Apartment aus, und er verbrachte sämtliche Abende bei sich zu Hause, forderte sich beim Schwimmen immer mehr ab und ließ ihre Auseinandersetzung ein ums andere Mal Revue passieren. Bei der Arbeit, auf der Rennpiste, zu Hause – überall wurde er an Alyssa erinnert, überall schien ihr Duft in der Luft zu liegen. Es gab kein Entkommen.
    Jedes Mal, wenn er den süßen Fliederduft einatmete, vermisste er sie furchtbar – und wurde wütend. Doch er wusste nicht mehr, auf wen. Dann war da nur noch eine große Leere in seinem Inneren, und ständig ging ihm das Wort durch den Kopf, mit dem Alyssa ihn beschrieben hatte: kalt .
    Fast hatte er geglaubt, sie würde über seinen Vater sprechen, denn die Beschreibung traf auf Ricardo Domingues zu: kalt, distanziert. Er und Marcos hatten ständig über Geschäftliches gesprochen. Paulo hatte sich ausgeschlossen gefühlt und alles getan, um die Aufmerksamkeit seines Vaters zu bekommen – vergeblich. Nach Abschluss seines Studiums war er dann in der Hoffnung ins Unternehmen eingetreten, sich endlich seine Anerkennung zu verdienen. Wie dumm von mir, dachte Paulo jetzt. Er wendete und stieß sich heftig wieder vom Beckenrand ab.
    Er hatte das Unternehmen in dem Glauben verlassen, mit alldem abgeschlossen zu haben – stolz darauf, sich nicht mehr, wie in seiner Familie üblich, allein über den beruflichen Erfolg zu definieren. Doch in Wirklichkeit tat er das noch immer. Und er ließ sich auch nach wie vor von seinem Vater beeinflussen. Wenn Alyssa damit recht hatte, womit dann sonst noch?
    Seine Beine und Schultern schmerzten heftig, aber Paulo kämpfte sich immer weiter. Plötzlich spürte er, wie etwas auf seinem Kopf landete. Dann sah er sein T-Shirt auf dem Wasser treiben – und Nick, der zwei Flaschen Bier in der Hand hielt.
    „Als dein bester Freund weise ich dich hiermit darauf hin, dass es auch beim Sport ein ungesundes Zuviel gibt.“
    Paulo schwamm an den Rand und stützte sich schwer atmend neben seinem besten Freund auf, der die Beine ins Wasser baumeln ließ und ihm ein Bier reichte.
    „Ich habe eine Einladung zur Hochzeitstagsfeier deines Bruders bekommen“, verkündete Nick. „Ist an diesem Wochenende.“
    Paulo stellte seine Flasche ab und strich sich durchs Haar. „Ich weiß, wann mein Bruder Hochzeitstag hat. Und ich bin ebenfalls eingeladen. Was willst du mir wirklich sagen?“
    Nick wies auf den Pool. „Willst du dich verkriechen, weil Alyssa etwas gesagt hat, was du nicht hören wolltest?“, fragte er ungewohnt ernst. „Willst du ihr aus dem Weg gehen wie deinem Bruder? Also, wenn das dein Plan ist, dann ist er ziemlich daneben!“
    Es geht doch nichts über schonungslos ehrliche Freunde, dachte Paulo. Er trank einen Schluck Bier und beobachtete, wie die Lichter des Pools ihren Schein auf die Palmen

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