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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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Marcos immer besonders gern ins Casino gegangen. Bisher haben wir unseren Hochzeitstag nie hier gefeiert.“ Nun verblasste ihr Lächeln. „Die Zeitungen haben nach unserer Hochzeit so niederträchtige Dinge geschrieben …“ Sie errötete. „Aber dieses Jahr war Marcos so viel geschäftlich unterwegs, dass ich beschlossen habe, den Tag zu Hause zu begehen.“
    Alyssa konnte gut verstehen, dass Bianca nicht mehr vor der Vergangenheit weglaufen wollte. „Ich werde heute noch alles Organisatorische abschließen“, versicherte sie.
    Dankbar legte Bianca die Hand auf ihre. „Vielen Dank. Ich bezahle Sie natürlich für Ihre Arbeitszeit, aber wenn ich darüber hinaus irgendetwas für Sie tun kann, dann sagen Sie es mir bitte.“
    Alyssa atmete tief ein. „Ich hatte gehofft, Sie könnten mir etwas über Paulos Vater erzählen.“
    Überrascht sah Bianca sie an und schwieg eine Weile. „Ricardo war mein Patenonkel“, begann sie schließlich. „Er war ein wunderbarer Mensch und mir gegenüber sehr großmütig. Allerdings hat er seine Söhne nicht sonderlich liebevoll behandelt, sondern er war streng und unnachgiebig. Aber ich glaube, er hatte gute Absichten. Domingues International zu leiten ist nichts für Leute mit schwachen Nerven.“ Mitleid spiegelte sich in ihrem Gesicht. „Marcos hat sehr viel Talent für seinen Beruf. Und damit komme ich zu dem zweiten Gefallen, um den ich Sie bitten möchte. Paulo scheint Sie sehr zu mögen. Es wäre schön, wenn Sie ihn überreden könnten, zu der Feier zu kommen.“
    „Ich glaube nicht, dass ich ihn davon überzeugen kann“, erwiderte Alyssa wahrheitsgemäß.
    „Paulo sollte seinen albernen Rachefeldzug endlich beenden“, entgegnete Bianca überraschend energisch. „Marcos hat wirklich genug gelitten!“
    Marcos hatte gelitten? Das konnte sie doch nicht ernst meinen! „Hat Paulo das Familienunternehmen verlassen, weil Sie und Marcos geheiratet haben?“, fragte Alyssa.
    „Hat Paulo es Ihnen nicht erzählt?“ Bianca runzelte die Stirn. „Dann hat er sich wirklich kein bisschen geändert. Auch nachdem wir ein Jahr verheiratet waren, hat er mir nichts anvertraut. Es wurde nie öffentlich bekannt gegeben, aber als mein Patenonkel starb, hinterließ er das Unternehmen Marcos. Daraufhin hat Paulo die Firma verlassen.“
    Alyssa war erschüttert. Wie konnte man als Vater seinen Sohn nur so übergehen?
    „Paulo wollte Marcos unbedingt übertrumpfen und seinem Vater beweisen, was in ihm steckt“, erzählte Bianca weiter. „Dass er fast ununterbrochen arbeitete, hätte ich gern in Kauf genommen, wenn er sich mir gegenüber nur geöffnet hätte.“ Sie wirkte traurig. „Aber ich musste mir schließlich eingestehen, dass er mich niemals so lieben könnte wie ich ihn.“
    Alyssa wurde das Herz immer schwerer. Und sie begriff: Bianca war nicht die kalte, berechnende Frau, für die sie sie gehalten hatte.
    „Dann hatte Ricardo einen Schlaganfall. Ich war furchtbar unglücklich, aber immer, wenn ich mit Paulo darüber reden wollte, hat er sich einfach weggedreht.“
    Diese Worte trafen Alyssa wie ein Schlag. Was Bianca beschrieb, hatte auch sie erlebt.
    „Marcos hat mir damals sehr geholfen. Und während wir uns um Ricardo kümmerten, kamen wir uns immer näher.“ Bianca sah ihr ins Gesicht. „Irgendwann wurde mir klar, dass ich den falschen der beiden Brüder geheiratet hatte.“
    Sie schien zu merken, was in Alyssa vorging. „Es tut mir leid“, sagte sie sanft. „Ich weiß, dass es frustrierend ist, Paulo zu lieben und nicht zu ihm durchzudringen.“
    Mit zittrigen Händen nahm Alyssa ihre Handtasche. „Ich muss jetzt los zu einem anderen Termin.“ Sie stand auf und rang sich ein Lächeln ab. „Ich rufe Sie an, wenn alles unter Dach und Fach ist.“
    Als sie sich schon umgewandt hatte, sagte Bianca: „Alyssa, Tessa Harrison hat mit einem Reporter des Miami Insider über Sie gesprochen. Ihre Vergangenheit geht mich nichts an, also habe ich mit niemandem darüber geredet“, sagte sie mitfühlend. „Aber ich fand, Sie sollten das wissen.“
    Einen Moment lang war Alyssa wie erstarrt. „Danke“, brachte sie dann mühsam heraus und eilte davon. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Doch die Wahrheit über Paulos Ehe wühlte sie mehr auf als die Aussicht, dass ein Klatschblatt sie bloßstellen könnte.
    Als sie auf Biancas Auffahrt aus der Entfernung das Meer rauschen hörte, streifte sie sich, einem Impuls folgend, die Pumps ab und ging einen mit Ufergras

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