Vorsicht, heiß!
bewachsenen Pfad entlang zum Strand.
Eine ganze Zeit hatte sie geglaubt, Paulo wolle einfach nicht noch einmal verletzt werden. Aber er hatte Bianca zuerst verletzt – er hatte seine Exfrau genauso behandelt, wie er es jetzt mit ihr tat.
Auf einer Strandpromenade setzte Alyssa sich auf eine Bank im Schatten einer Palme, ließ den Blick zum glitzernden Wasser gleiten, atmete die salzige Luft ein und genoss die warme Brise.
Ihr Leben war so einfach gewesen, bevor Paulo sie zu der Affäre verführt hatte. Den ganzen Tag zu arbeiten hatte ihr gereicht. Doch jetzt war alles anders. Auch der Strandspaziergang machte ihr allein keinen Spaß. Sie wollte Paulo an ihrer Seite haben – für immer. Aber er kehrte ihr den Rücken zu.
Die Fairness gebot es, dass sie auch seine Sicht der Dinge hören musste. Er wollte sicher auf keinen Fall darüber reden. Sie war allerdings fest entschlossen, ihn dazu zu bewegen.
Paulo stand am Rand der Tanzfläche des riesigen Clubs. Neonlicht zuckte im Takt der Musik, und alles war voller Menschen. Doch Alyssa, die Jeans, eine rosafarbene Bluse und im Haar ein Tuch in derselben Farbe trug, war schöner als jede andere Frau im Club. Bei ihrem Anblick erfüllte ihn eine brennende Sehnsucht.
Er hatte sich die letzten zwei Tage in seine Arbeit gestürzt, um den Kopf wieder freizubekommen. Jetzt war er erfüllt von dem übermächtigen Wunsch, Alyssa in die Arme zu schließen.
Deshalb führte er sie auf die jetzt nur noch schwach beleuchtete Tanzfläche. Als ein langsames Lied begann, zog er sie an sich. „Es tut gut, dich wieder in den Armen zu halten.“ Er atmete ihren blumigen Duft ein.
„Ich möchte mit dir reden.“
„Reden?“ Als er sie enger an sich zog, funkelten ihre Augen. Doch als er sie küssen wollte, presste sie die Hand gegen seine Brust.
„Hör mal gut zu, Romeo. Du kannst nicht einfach wieder so in mein Leben spazieren und dich an mich ‚ranmachen‘.“
Paulo nahm eine ihrer seidigen Strähnen zwischen die Finger und bemühte sich um einen lockeren Ton.
„Kein sehr passender Vergleich. Romeos Plan hatte ziemliche Mängel. Und dann hat er sich auch noch eine Frau ausgesucht, die sich selbst ein Messer ins Herz gestoßen hat. Wer tut denn so etwas?“
„Jemand, dem eine verlorene Liebe das Herz gebrochen hat.“ Alyssa blickte ihn starr an. „Im Gegensatz zu uns waren sich Romeo und Julia nämlich wirklich nahe.“
Paulo runzelte die Stirn. Er wollte zwar keine dauerhafte Beziehung, aber die Stunden mit Alyssa waren etwas Besonderes. Das Gefühl ihrer Schenkel an seinen weckte heftiges Verlangen in ihm. „Dafür, dass wir uns angeblich nicht nahe sind, verbringen wir aber ziemlich viel Zeit miteinander.“
„Gemeinsame Zeit bei der Arbeit zählt nicht.“ Ihre leicht geröteten Wangen bildeten einen faszinierenden Kontrast zu ihren grauen Augen, und als sie einatmete, spürte er ihre wunderschönen Brüste. Er war nicht bereit, die starke erotische Anziehung zwischen ihnen einfach so abzutun.
Paulo neigte den Kopf und drängte sich ihr entgegen. „Und als du mich im Wohnzimmer gegen die Wand gedrückt hast?“, fragte er rau. „Zählt das?“
Alyssa errötete noch tiefer und wirkte plötzlich nicht mehr ganz so energisch. „Nein, Sex zählt auch nicht.“
„Oh doch“, widersprach er heiser und presste den Mund auf ihren.
Gleichzeitig umfasste er ihren Po, um sie noch enger an sich zu ziehen. Er wollte, dass sie spürte , wie stark er auf sie reagierte. Denn egal, was sie sagte – diese Reaktion war etwas Gemeinsames, das sie verband.
Als er spürte, wie ihre Lippen weich und nachgiebig wurden, wurde sein Verlangen fast übermächtig.
„Hör auf!“, sagte Alyssa jedoch und schob ihn weg. „Du kannst dich nicht um dieses Gespräch drücken, indem du versuchst, mich zu verführen!“
Paulo wich einen Schritt zurück. Die Aussicht auf das Gespräch war für ihn in etwa so verlockend wie eine ansteckende Krankheit. Und vor Publikum wollte er es erst recht nicht führen.
„Lass uns in den VIP-Bereich gehen.“
10. KAPITEL
Während sie sich einen Weg durch die Menge bahnten, verspürte Alyssa noch immer ein Prickeln am ganzen Körper. Sie war nun einmal in Paulo verliebt. Es war ihr unendlich schwergefallen, sich von ihm zu lösen, doch sie durfte sich nicht von ihm ablenken lassen.
Sie gingen eine Metalltreppe hinauf und dann in einen kleinen Raum mit Ledermöbeln. Durch ein riesiges Panoramafenster blickte man hinunter auf die
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