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Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Vorsicht, Herzalarm! (German Edition)

Titel: Vorsicht, Herzalarm! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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läuft heute das Spiel der Suns?“, erkundigte sie sich.
    „Um sieben.“
    Julia nickte. Um fünf hatte sie Feierabend. „Möchtest du Gesellschaft?“ Da sie nichts weiter vorhatte, konnte sie sich das Baseballspiel ebenso gut hier wie zu Hause ansehen.
    Der Junge zuckte die Achseln. „Ist mir egal.“
    Patsch. Patsch. Patsch.
    „Gut. Dann ist das abgemacht. Ich hole uns Burger zum Abendessen und bin rechtzeitig zum Spiel wieder zurück. Es wird so sein, als wären wir im Stadion.“
    „Burger von ‚Burgers, Shakes and Fries‘?“, fragte er mit einem ersten Anzeichen von Interesse.
    Julia grinste. „Klar. Ich kann zu ‚Burgers, Shakes and Fries‘ fahren.“ Auch wenn die Filiale fünfzehn Minuten entfernt in der anderen Richtung lag. Aber Michaels Lächeln war es wert.
    Ihr ging das Herz auf, und sie verspürte ein überwältigendes Mitgefühl mit dem Jungen, der gemeinsam mit seinem Bruder seine Kindheit verlor. Sie hatte das einst selbst erlebt, war die Gesunde gewesen, während ihre Schwester an Leukämie starb. Sie wusste genau, wie Michael sich fühlte.
    Allein, verlassen, gekränkt und verängstigt. Sie wusste auch, dass, egal ob Manny wieder gesund wurde oder nicht, Michaels Leben nie wieder so wie vorher sein würde. Die Beziehung zu seiner Mutter und zu seinem Bruder und sogar zum Rest der Welt würde sich für immer verändert haben. So wie es bei ihr gewesen war.
    Falls sich niemand um ihn kümmerte und ihm versicherte, dass er ebenfalls wichtig war, würden seine bereits aufflackernden Aggressionen ihn von einem trotzigen Teenager in einen Jugendlichen verwandeln, der seine Bestätigung woanders suchte, in Verbrechen oder – noch schlimmer – in einer der Straßengangs, von denen es in seinem Viertel genug gab. Julia war davon überzeugt, dass es einen besonderen Menschen mit einzigartigen Fähigkeiten brauchte, um die ausgefeilten Abwehrmechanismen des Teenagers zu überwinden und ihn zu beeindrucken. Jemanden wie den Mann, den Julia seit neun Jahren nicht mehr gesehen hatte und zu dem sie nie wieder Kontakt haben wollte.
    Sie fuhr sich mit den Händen über die Arme, sowie ihre Gedanken immer weiter in die Vergangenheit wanderten. Damals hatte Kyle eine Absichtserklärung unterschrieben, dass er für die Universität von Miami Baseball spielen wollte, das Stipendium dann allerdings ausgeschlagen, da er direkt nach dem Collegeabschlussin der ersten Runde der Amateur-Ausscheidungsspiele einen Platz bei den Seattle
    Mariners bekommen hatte. Er hatte Julia gebeten oder besser gesagt, er hatte erwartet, dass sie mit ihm kommen würde.
    Sie hatte das abgelehnt. Aus mehr Gründen, als ihr jetzt wieder einfielen.
    Konnte sie nach all diesen Jahren einfach wieder in seinem Leben auftauchen und ihn um Hilfe bitten? Und selbst wenn sie bereit war, das zu tun, so würde es nicht einfach sein, ihn zu kontaktieren, weil er nun eine Berühmtheit war.
    Doch sie hatte ihre Mittel. Krankheit betraf alle, und dank ihrer Arbeit im Caridad del Cobre und ihrer Kooperation mit ASRL hatte sie Menschen aus allen Gesellschaftsschichten kennengelernt.
    Menschen mit allen möglichen Verbindungen.
    Wie immer kam Kyle lange vor dem Spiel im neu erbauten Suns-Stadion an. Normalerweise machte er Stretchübungen und verbrachte Zeit mit dem Team, und an einem Pitcher-Tag nutzte er die Gelegenheit, um die Strike Zone zu treffen. Heute allerdings stand jemand anders auf dem Wurfhügel, sodass er sich etwas entspannen konnte. Er parkte seinen Porsche auf dem privaten Team-Parkplatz und war dankbar dafür, dass er hier von den weiblichen Groupies verschont blieb, die unbeirrt daran glaubten, dass die Starspieler eine von ihnen als Begleitung auswählen würden.
    Es war nicht so, dass Kyle die Fans, die das Stadion füllten und sein saftiges Gehalt mitfinanzierten, nicht schätzte. Das tat er sehr wohl. Doch er konnte gut auf die Mitläufer verzichten, die einen Hauch von Ruhm und Reichtum erhaschen wollten, völlig egal, welcher Spieler ihnen das kleinste Interesse zukommen ließ. Früher hatte er diese Art von Aufmerksamkeit genossen und alles mitgenommen, was die willigen Frauen anzubieten hatten.
    Aber nun nicht mehr.
    Seit einer ganzen Weile schon war er nicht mehr so verzweifelt – oder so interessiert – gewesen, um das zu tun. Ruhelos und nervös beschrieb ihn deutlich besser. Nicht dass er den Grund dafür gekannt hätte, nachdem er seinen Traum verwirklicht hatte. Lektionen waren oft schmerzhaft. Damals, als er

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