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Vorstoß ins Niemandsland

Vorstoß ins Niemandsland

Titel: Vorstoß ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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für eine Höllenwelt, die derart vom Bösen geprägtes Leben hervorbrachte!
    Für diese Monstren konnte es unmöglich einen Platz in der Göttlichen Ordnung des Heiligen Imperiums geben. Man tat sicher gut daran, sie vom Antlitz dieser Welt zu tilgen.
    Sun-Tarin schleppte sich vorwärts. Er spürte, wie der Wind an ihm zog.
    Dann brach erneut unter ihm das Eis. Ein knackender Laut entstand, der laut genug war, das Tosen des Sturms zu übertönen.
    Diesmal brachen gleich mehrere Vielbeiner hervor. Den ersten erwischte Sun-Tarin mit dem Strahler, aber schon der zweite kam gefährlich nahe. Die ätzende Substanz, die aus einer seiner Öffnungen troff, spritzte dicht vor die Krallenfüße des Kridan, bevor auch dieser Angreifer zu Asche verbrannte.
    Der dritte Vielbeiner setzte zu einem Angriff an, wurde aber durch eine Windböe davongerissen, die ihn hoch empor schleuderte. Sun-Tarin sah nie wieder etwas von ihm.
    Dafür sprangen aus dem entstandenen, einen Kridan-Schritt großen Loch im Eis weitere Vielbeiner.
    Zusätzlich platzte an anderen Stellen das Eis, und innerhalb kürzester Zeit wurde Sun-Tarin von einem Dutzend der gefräßigen Eisbestien angegriffen.
    Er schaltete den Graser auf Dauerfeuer und ließ ihn hin und her schwenken. Gleichzeitig spürte er einen stechenden Kopfschmerz, der ihm die Konzentration erschwerte. Schon während des Aufenthalts im Wrack jenes Beiboots, mit dem die erste Kridan-Expedition auf diesem Planeten gelandet war, hatte er diesen sehr charakteristischen Schmerz gespürt.
    Was ist das?
    Im nächsten Moment spürte Sun-Tarin, wie sich etwas auf seinen Rücken setzte. Zweifellos ein weiterer Vielbeiner! Er traf ihn mit überraschender Wucht.
    Vielleicht hatte auch nur der Wind ihn erfasst und auf ihn geschleudert. Jedenfalls troff die ätzende Substanz aus seinem Maul heraus. Zischend berührten die ersten Tropfen die äußere Gewebeschicht des Thermoanzugs, der sich zu zersetzen begann.
    Jede Sekunde erwartete Sun-Tarin, von einem elektrischen Schlag niedergestreckt zu werden. Aber der ellipsoide Vielbeiner schien nicht zu wissen, dass dies seine effektivste Waffe gewesen wäre.
    Oder waren sie dazu im Moment nicht in der Lage? Enthielten ihre Körper eine Art biochemischen Akku, der erst aufgeladen werden musste?
    Ein weiterer Vielbeiner umfasste mit einem halben Dutzend Extremitäten Sun-Tarins rechten Fuß.
    Den Strahler konnte er gegen diesen Quälgeist nicht einsetzen, schließlich hatte er nicht die Absicht, sich den eigenen Fuß zu Asche zu verbrennen.
    Er bekam zunächst einen leichten elektrischen Schlag ab, der vergleichbar mit der Entladung eines Gatters für Kridania-Büffel war. Die Büffel sollten dadurch nur erschreckt, aber nicht verletzt werden.
    Einen winzigen Moment lang war Sun-Tarin wie gelähmt, dann schleuderte er den Vielbeiner mit einer heftigen Bewegung von sich, taumelte zu Boden und rollte sich durch den Schnee. Sein Bein gehorchte ihm nicht mehr richtig. Es zuckte.
    Der Vielbeiner an seinem Rücken malträtierte ihn nun ebenfalls mit einem Elektroschlag, der weitaus heftiger ausfiel.
    Sun-Tarin spürte, wie der Strom seinen Körper durchzuckte. Das hatte erst ein Ende, als er den Vielbeiner unter sich begrub. Ein knackendes Geräusch entstand, als er ihn unter seiner durch die gegenwärtige Einstellung des Antigravaggregats noch verstärkten Last begrub.
    Ein Schwall der ätzenden Flüssigkeit quoll aus dem Maul des zerquetschten Vielbeiners und fraß sich in das Gewebe des Thermoanzugs und die Außenverkleidung des Antigravs.
    Der Schnee zischte, wann immer das lädierte Rückenteil der Thermokleidung damit in Berührung kam.
    Sun-Tarin wusste, dass er um sein Leben kämpfte, denn ohne funktionsfähige Thermokleidung war er in dieser Umgebung verloren. Seine Arme und Beine zitterten unkontrolliert. Einen Augenblick lang war er unfähig, sich zu bewegen – eine Folge der elektrischen Schläge.
    Von allen Seiten näherten sich Vielbeiner dem nahezu hilflosen Kridan.
    Der Augenblick des Triumphs schien für diese gefräßigen Jäger gekommen zu ein. Sie rieben die Beißwerkzeuge aneinander, ließen dabei die Funken sprühen und spuckten kleinere Mengen der ätzenden Substanz, die sich in ihren Maulhöhlen ständig von neuem bildete.
    Sun-Tarin spürte ein unangenehmes Kribbeln. Sein Kopf drohte zu zerspringen. Ein stechender Schmerz raubte ihm beinahe die Sinne. Er nahm alle Kraft und alle Konzentration zusammen und rollte sich auf dem Boden um die eigene

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