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Vorstoß ins Niemandsland

Vorstoß ins Niemandsland

Titel: Vorstoß ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nicht mehr zu sehen.
    »Offenbar wurde ein sensibler Bereich getroffen«, lautete Lieutenant Commander Soldos Kommentar.
    In diesem Augenblick durchlief eine weitere Erschütterung die STERNENFAUST. Für einen Moment hatte Commander Leslie das Gefühl zu schweben, dann presste ihn plötzlich ein zentnerschweres Gewicht in den Kommandantensessel.
    »Erneuter Treffer«, meldete Soldo. Dabei rang der Erste Offizier der STERNENFAUST immer wieder nach Atem. »Die künstliche Schwerkraft ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Notaggregat ist eingeschaltet.«
    In diesem Augenblick fanden mehrere Gauss-Geschosse ihr Ziel im Kridan-Schiff und durchschlugen es. Die Schusskanäle zogen sich durch das gesamte Schiff und hatten eine verheerende Wirkung. Es kam zu weiteren Explosionen.
    Fähnrich Majevsky zeigte auf einem Teilfenster des Bildschirms den Infrarotscan des Kridan-Schiffs an, auf dem deutlich zu sehen war, wie sich Zonen extremer Hitze ausbreiteten.
    Der Gegner stellte darüber hinaus sein Feuer ein.
    Wahrscheinlich, weil die entsprechenden Systeme nicht mehr funktionieren , überlegte Commander Leslie.
    Die KRALLE DER GLÄUBIGEN wurde innerhalb einer halben Minute zu einem Glutball, der sogar das Zentralgestirn Snowballs überstrahlte, ehe es in einer Art Mini-Nova auseinander platzte.
    Nichts als irrlichternde, glühende Trümmerteile blieben von dem Schiff der Kridan.
    »Suchen Sie nach Überlebenden, Fähnrich Majevsky!«, wies Commander Soldo die junge Frau an, die daraufhin mit Hilfe der Sensoren das entsprechende Raumgebiet akribisch absuchte.
    Das Ergebnis war eindeutig. »Kein Kridan konnte dieser Hölle entgehen, Sir!«
    »Nicht einmal eine Rettungskapsel?«, fragte Leslie etwas verwundert.
    »Captain, wer sagt uns, dass den Kridan das Leben ihrer Raumsoldaten überhaupt so viel wert ist, dass sie so etwas wie Rettungskapseln an Bord ihrer Schiffe haben«, gab Soldo zu bedenken.
    »Sir, das Kridan-Schiff konnte vor seiner Zerstörung noch einen Notruf absetzen«, meldete Majevsky. »Und zwar sowohl im Bergstrom-Spektrum als auch auf ganz normalen Funkfrequenzen.«
    »Das bedeutet, wir müssen damit rechnen, dass hier sehr bald weitere Kridan-Schiffe auftauchen«, meldete sich Lieutenant Barus zu Wort, der die Kontrolle über die Steuerung der STERNENFAUST inzwischen wieder an Fähnrich Rajiv zurückgegeben hatte.
    Leslie stellte eine Kom-Verbindung zur Krankenstation her. Das fein geschnittene Gesicht der Krankenschwester Simone Gardikov erschien auf dem Display seiner Konsole. »Dr. Jennings ist mit dem Patienten beschäftigt.«
    »Also schwebt er immer noch in Lebensgefahr«, stellte Commander Leslie düster fest.
    Gardikov nickte.
    »Dann will ich Sie nicht länger von Ihrer Arbeit abhalten.« Er unterbrach die Verbindung. »Maximale Beschleunigung, Mister Rajiv«, befahl er schließlich in gedämpftem Tonfall. »Ich denke, je schneller wir diesen ungastlichen Ort verlassen, desto besser.«
    »Es sind einige Systeme in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass wir unter den gegenwärtigen Bedingungen wahrscheinlich 14 Stunden brauchen würden, um 0,4 LG zu erreichen.«
    Soldo erbat einen Statusbericht des Maschinenraums.
    Der leitende Ingenieur Gorescu wurde über eine Kom-Leitung mit der Brücke verbunden. Er berichtete von Interferenzen, die durch die Graser-Treffer verursacht worden waren und Teile des Antriebssystems vorübergehend lahm legten.
    »Wann glauben Sie, haben wir wieder vollen Schub?«
    »In ein bis zwei Stunden«, erklärte der Leitende Ingenieur.
    »Gut, dann tun Sie, was Sie können«, verlangte der Captain der STERNENFAUST.
    »Dieser Zeitraum würde uns wahrscheinlich nicht in Schwierigkeiten bringen«, vermutete Lieutenant Barus.
    Leslie blickte auf und runzelte die Stirn, während der Waffenoffizier die Augenbrauen hob. »Wie kommen Sie darauf, Mister Barus?«
    »Ganz einfach. Die Kridan scheinen in diesem Gebiet sehr ausgedünnte Verbände zu unterhalten, sonst wären sie nicht nur mit einem Schiff in diesem System. Wahrscheinlich hat das damit zu tun, dass sie die Verbände aus anderen Teilen ihres Imperiums nicht schnell genug herbeibeordern können. Wenn man dann noch bedenkt, dass sie nach dem Austritt aus dem Bergstromraum genau wie wir erst ein mehrstündiges Bremsmanöver absolvieren müssen …«
    In diesem Augenblick meldete sich Bruder Patrick aus Kontrollraum C im Maschinentrakt. Sein Gesicht tauchte auf einem Nebenbildschirm auf. »Captain, ich habe die Zeit des Gefechts

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