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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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ihm erhob sich ein leises Raunen unter seinen Kriegern.
    Er näherte sich einem Kadaver und berührte das Fleisch. »Vor noch nicht einmal einer Stunde abgezogen.« Er grinste seine Krieger an.
    »Wir haben sie !«
    »Die Spirale verlagert sich«, beobachtete das Wolfsbündel. »Wir befinden uns in ernsthafter Gefahr.
    Alles kann auseinanderfallen.
    Freier Wille ist im Spiel. Soviel zur Macht deines Wolfstraumes!
    Mich trägt man zur Vernichtung deines Träumers. Ich sehe mein Ende voraus. Ich kann töten und ihn retten, mich vielleicht erneuern.
    Die Verbindung ist stark, aber wie reagiert er, wenn ich meine Fäden um sein Herz webe? Wird er mich akzeptieren? Oder kehrt er mir den Rücken zu… hört er auf die Stimme seiner toten Mutter, die wie ein Echo in seinem Geist nachhallt? Ich habe nicht mehr viel Kraft. Um zu töten, muß ich mein Letztes aufbieten. Der Junge kennt den Weg zur Macht nicht. Der Beobachter ist noch nicht vorbereitet. Wir sind noch nicht soweit. Zu früh … zu früh …«
    Wolfsträumers Stimme drückte Besorgnis aus. »Warte. Vielleicht kann Weißes Kalb uns retten. Falls nicht, verlieren wir alles.
    Handeln wir, bestätigen wir die Worte seiner Mutter. Handeln wir nicht…«

KAPITEL 14
    Was wird passieren? fragte sich Drei Zehen, als sich die Gruppe vor Weißes Kalbs Höhle niederließ.
    Kleiner Tänzer behielt die Leute ständig im Auge. Er fühlte ihre Anspannung. Blitzartig auftauchende Bilder eines Traumes störten seine Konzentration. Warum? Warum war er so verstört? Gedanken, die nicht seine eigenen waren, schienen am Rand seines Bewußtseins zu lauern.
    Obwohl die Sonne warm und freundlich herabschien und einen friedlichen Tag versprach, spiegelte sich Angst auf den Gesichtern. Das im Rhythmus ihrer gelben und schwarzen Flügel an- und abschwellende Zirpen einer späten Heuschrecke drang durch die Stille.
    Gestützt auf ihren alten Gehstock, humpelte Weißes Kalb aus ihrer Höhle.
    Bei ihrem Anblick hätte Kleiner Tänzer fast laut gejammert. Sie sah so uralt und so unendlich müde aus, als ob sie bei der geringsten Anstrengung zusammenbrechen würde. Wann war sie so alt geworden? Ein leises Schuldgefühl beschlich ihn.
    »So, hat euch Schwerer Biber doch noch vertrieben?« Ihre rauhe Stimme schwankte.
    Alt, so alt. Und wenn sie stirbt? Was dann? Was mache ich dann?
    Eine plötzliche Angst vor der Ungewissen Zukunft lastete auf Kleiner Tänzers Herz. War es richtig von mir, mich so sehr gegen sie zu wehren? Sie so entschieden zu bekämpfen?
    »Er versammelt das Volk unter seiner Führung«, erwiderte Schwarze Krähe unsicher. Weißes Kalb von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, war ihm unheimlich. »Er hat einen neuen Weg verkündet. Er lehrt das Volk einen Tanz der Erneuerung und der Lobpreisung. Seit er Anführer geworden ist, regnet es wieder und die Büffel sind zahlreicher geworden. Auf die Leute macht das großen Eindruck. Je mehr Macht er bekommt, um so besser stehen die Dinge.«
    »Dummköpfe!« zischte Weißes Kalb. »Alles nichts als Narren. Zeit meines Lebens habe ich die Augen offengehalten. Diese Anzeichen einer Besserung bedeuten nichts weiter als ein bißchen mehr Feuchtigkeit für ein paar Jahre. Die Welt verändert sich langsam.
    Fließt Wasser aus den Monster Bone Springs? Hat der Moon River wieder seinen früheren Pegel erreicht? Ist er so tief, daß man ihn nicht mehr durchwaten kann?«
    »Nein.« Scheu blickte sich Schwarze Krähe in der Runde um.
    »Dann ist die Trockenheit nicht vorbei. Manche Jahre sind feuchter, andere dafür wieder um so trockener. Wir leben in einem Zeitalter des Feuers, nicht des Wassers. Wenn das Wasser im Moon River wieder klar und reißend strömt, wißt ihr, daß das Zeitalter des Feuers vorüber ist. In der Zwischenzeit wird die Erde weiter ausgewaschen. Habt ihr einen Arroyo gesehen, der sich wieder mit Wasser gefüllt hat? Nein? Das dachte ich mir. Die Trockenrinnen schneiden sich immer tiefer in die Erde ein. Bald werden die Menschen wieder hungern. Sie werden den letzten Büffel in den Tod treiben, wie es ihre Ahnen mit den Ungeheuern getan haben.
    Schwerer Biber ist ein Narr.«
    »Er mag ein Narr sein, aber er ist ein mächtiger Narr«, antwortete Schwarze Krähe. »Als sich die Leute in Sieben Sonnens Lager entschieden, zu seiner Lobpreisung zu gehen, sprachen wir uns dagegen aus.
    Das Volk führte Krieg mit dem Feuerbüffel-Volk im Osten.
    Schwerer Biber brach auch den alten Frieden mit dem Kurzhaar-Volk.
    Er

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