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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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transparenten flaumigen Wolken sichtbar. Zwischen ihm und den Gipfeln erstreckte sich endlos ausgedehntes Land, wild zerklüftet und steil ansteigend, zu abgerundeten Gipfeln, scharfen Bergkämmen, wieder jäh abfallend zu unendlich tiefen Schluchten - das ganze Land war von einem Mosaik aus unterbrochenen Waldflächen bedeckt. Im Laufe der Zeit hatten Brände kleine und große Schneisen in den Wald gesengt. Die Brände waren durch Blitzschläge oder unbewachte Feuer entstanden. Der alte, häufig morsche Baumbestand brannte in der Trockenzeit wie Zunder.
    Er blickte nach Süden. Seine Backenzähne mahlten. Wieder nur zerklüftetes Land - aber die Gipfel waren nicht ganz so hoch wie im Norden, und er konnte keinerlei Anzeichen von Schnee entdecken.
    Im Westen erhob sich ein hoher Berg und verwehrte den Blick.
    Eine Wanderung nach Osten konnte nicht einmal in Erwägung gezogen werden, da sich dort ein ausgezackter, unpassierbarer Canyon in das Gebirge gemeißelt hatte.
    »Nun?« rief Schwarze Krähe zu ihm herauf.
    Drei Zehen hielt die Luft so lange an, bis er fürchtete, seine Lungen müßten platzen, dann atmete er langsam aus und genoß dieses Gefühl der Erleichterung. »Wir sind verloren.«
    »Wunderbar!« Ärgerlich stemmte Schwarze Krähe die Hände in die Hüften.
    »Und diese Anit'ah kennen jeden Weg und Steg hier oben. Bei dem Gedanken fühle ich mich einfach herrlich!«
    Drei Zehen atmete noch einmal tief durch und fragte sich, was wohl auf sie zukommen würde, wenn sie Weißes Kalb nicht bald aufspürten.
    Kleiner Tänzer legte eine kurze Rast ein, um zu verschnaufen und seine zitternden Beine auszuruhen.
    Er beugte sich vor, damit seine Hüften und Knie entlastet wurden und stemmte die Hände auf die Knie, damit ihn das Gewicht auf seinem Rücken nicht niederdrückte. Das einzige, was ihm nicht weh tat, waren die Knöchel.
    Die Rückentrage wog fast soviel wie er. Wo ihm das breite Band des Gurtes in die Stirn schnitt, juckte ihm die Haut fast unerträglich und die mangelnde Durchblutung erzeugte ein taubes Gefühl. Doch trotz seiner schweren Last lächelte er glücklich.
    Sein erster Büffel! Nach den Anweisungen seines Vaters hatte er bei der Vorbereitung der Falle geholfen. Hungriger Bulle hatte das Verhalten der Büffel treffend vorausgesagt. Gemeinsam hatten sie die Tiere vorsichtig in das Tal hinunter in die Falle getrieben.
    Hungriger Bulle war zu seinem vorher ausgesuchten Platz gerannt und hatte der Leitkuh seinen ersten Speer tief in die Seite gestoßen.
    Sein zweiter Speer durchbohrte den Brustkorb einer jüngeren Kuh.
    Der Rest der Herde begann ziellos herumzuirren, doch hielten sich die Tiere instinktiv von den scharfen Asthaken fern, die sein Vater in den Zaun der Falle eingesetzt hatte.
    Kleiner Tänzer bekam seine Chance, als eine junge Kuh in panischem Schrecken vor dem Gemetzel zurückwich. Die Nüstern gebläht, den Kopf gesenkt, scheute sie vor dem Blutgeruch zurück. Sein Wurf war perfekt. Aus einer Entfernung von nicht mehr als zehn Schritten hatte er seinen Speer schräg von hinten durch das Zwerchfell in die Lungen getrieben.
    Die junge Kuh hatte einen Satz gemacht und keuchend vor Angst nach hinten ausgeschlagen.
    Stöhnend hatte sie sich von der Herde weggeschleppt - und war gestürzt. Schnaubend und blutend hauchte sie ihr Leben auf dem blutgetränkten Gras aus.
    Nacheinander hatten sie sieben Büffel erlegt, bevor die in Panik geratene Herde eine Kuh in den Zaun trieb. Verletzt von den scharfen Asthaken hatte sie wie rasend den Kopf gesenkt und mit einem einzigen Stoß den größten Teil des Zaunes zerstört. Bei diesem Gewaltakt nahm sie einen ihrer Gefährten auf die Hörner. In dem darauffolgenden Gedränge flohen alle bis auf die tödlich verwundeten Tiere aus dem Tal in die Sicherheit der höhergelegenen winterlichen Region.
    Kleiner Tänzer hatte kurz innegehalten. Er empfand Ehrfurcht vor diesem ungeheuer großen Tier und war stolz, es mit seinem handgearbeiteten Speer getötet zu haben. Unter Anleitung von Weißes Kalb hatte er dem Holz, dem Stein und den Verbindungssehnen Macht eingehaucht. Beim Bearbeiten der Speerspitzen aus schönem Hornstein hatte er sich viele Schnittwunden an den Händen zugezogen. Die rasiermesserscharfen Kanten der Spitzen waren, getränkt von seinem Blut, mit der Seele und der Kraft zum Töten erfüllt worden.
    Nun hatte sich der Kreis geschlossen. Er sog die kühle Luft ein und befand sich in Hochstimmung.
    Nicht einmal das Brennen seiner

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