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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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blickte in die Runde der plötzlich still gewordenen Leute und nickte. »Gut. Sprechen wir über unsere Meinungsverschiedenheiten. Es steht zuviel auf dem Spiel. Wir dürfen nicht in Zank und Streit verfallen. Setz dich, ich werde dich von unseren Möglichkeiten, so, wie ich sie im Augenblick sehe, unterrichten. Du sagst mir deine Meinung. Ich würde niemals einen Mann zu etwas zwingen, wogegen sein Geist rebelliert.«
    Die Umstehenden nickten zustimmend.
    Blutbär versuchte sich, gewarnt von einer Ahnung in seinem Unterbewußtsein, mit aller Kraft zu beherrschen.
    »Wir können uns keinen Ärger untereinander leisten«, erklärte Tangara vernünftig. »Es reicht, wenn wir gegen den Feind kämpfen müssen. Du, Blutbär, mußt tun, was du für richtig hältst.«
    Er holte tief Luft, blickte auf und merkte, daß alle Augen auf ihn gerichtet waren. »Ich bin der rechtmäßige Anführer des Rothand-Volkes. Ich bin der Hüter des Wolfsbündels!« Er hob es hoch, damit alle es sehen konnten. »Jetzt bin ich hier, und ich werde die Kämpfe gegen den Feind anführen.«
    Tangara hob die Arme und ließ sie wieder laut klatschend auf die Hüften fallen. »Schön. Aber ich führe meine Leute weiterhin auf meine Weise. Ich kann nicht erwarten, daß du meine Befehle befolgst, aber du wiederum kannst nicht erwarten, daß ich die deinen hinnehme.«
    »Dir wird nichts anderes übrigbleiben.«
    Sie schüttelte den Kopf. Unter den umstehenden Kriegern erhob sich Gemurmel. »Nein, Blutbär. Ich habe meine eigene Macht erlangt.
    Weißes Kalb sagte mir…«
    »Die Hexe des Kleinen-Büffel-Volks? Was sagte sie dir?«
    »Daß ich die neue Anführerin des Rothand-Volkes werde.« Sie stellte sich mit verschränkten Armen vor ihn hin. Ihr Gesicht war ausdruckslos.
    »Du hast anscheinend das Wolfsbündel vergessen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe das Wolfsbündel nie vergessen.
    Habe ich dir nicht gesagt, daß ein Träumer kommt?«
    »Ein Träumer?« Blutbär lachte aus vollem Hals. »Was denn für ein Träumer?«
    »Das weiß ich nicht.« Sie trat näher und blickte zum Wolfsbündel hinauf. »Es ist ein Mann.«
    »Und das stört dich?«
    »Richtig, das stört mich.« Der Zorn funkelte hell in ihren Augen.
    »Ich diene keinem Mann. Dieser Tag - falls es ihn je gegeben hat -ist ein für allemal vorbei. Ich kenne meinen Weg.«
    Blutbär streckte den Arm aus und nahm ihre Hand in die seine. Er quetschte sie mit aller Kraft, so lange, bis sie aufstöhnte. Er blickte in ihre zornglühenden Augen und fügte hinzu: »Vielleicht sprechen wir drüben unter den Bäumen weiter, eh? Vielleicht teilst du heute nacht mein Lager mit mir?« Er verstärkte den Druck seiner Finger.
    »Sei kein Narr«, zischte sie zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. »Du ziehst dir den Zorn aller zu.«
    Alle Männer und Frauen waren bereits aufgestanden und hantierten mit ihren Speeren. Unsicherheit stand in ihren Augen.
    Mit leiser Stimme setzte er hinzu: »Wenn du tatsächlich der Meinung bist, wir dürften das Volk nicht spalten, dann komm mit mir hinüber zu den Bäumen.«
    Im Geist ging er seinen Plan durch. Er hatte noch immer das Wolfsbündel. Sie mußte nur ja sagen, dann konnte ihn niemand der Vergewaltigung bezichtigen. Aber er mußte seine überlegene Stärke demonstrieren.
    In ihren Augen wetteiferte unbeherrschte Wut mit Schmerz. Langsam schüttelte sie den Kopf. »Vorher bringe ich dich um.«
    Er lachte und schleuderte sie zu Boden. Seine Kraft übertraf die ihre bei weitem. »Und du nennst dich eine Kriegerin, Frau?«
    Ihre Augen blitzten. Sie massierte sich die gequetschte Hand und ließ sich Zeit. Erst nach einer Weile winkte sie ihre Krieger heran. »Wie viele Lager hast du gerettet, Blutbär?«
    Er sah sich um und blickte in die zornigen Augen der Leute. Wenn er jetzt nichts unternahm, hatte sie gewonnen. Er lächelte in die Runde. »Es ist seit langer Zeit Brauch beim Rothand-Volk, daß der Hüter des Wolfsbündels einige Vorrechte genießt. Jetzt nehme ich diese Frau, Tangara, zu meiner Ehefrau.«
    »Du machst was}« Tangara sprang auf.
    »Was ich eben getan habe manch einer wird sich gewundert haben, was dahinter steckt - war eine Prüfung deiner Hingabe an das Rothand-Volk. Ja, ich will dich zur Frau.«
    »Das ist Wahnsinn! Zuerst ziehst du mich in Zweifel. Dann …« Ihr Gesicht verriet größte Verwirrung.
    »Nenn mir eine Frau, der diese Ehre ebenso gebührt wie dir, Tangara.« Er klopfte auf das Wolfsbündel. »Gemeinsam werden du und

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