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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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schmerzendes Knie umklammernd, setzte sich Zwei Rauchwolken leise stöhnend auf.
    »Ich kann dir nicht helfen«, flüsterte Kleiner Tänzer und preßte das Wolfsbündel an sich.
    »Du selbst hast dir das angetan. Die ganzen Jahre über hat die Macht auf mich gewartet. Ich mußte das Wolfsbündel holen und wieder zu Kräften kommen lassen. Ich - ich war darauf vorbereitet, dich zu töten, falls mir keine andere Wahl bliebe. Schon der bloße Gedanke daran war mir verhaßt - auch wenn du mir nie ein Vater warst wie Hungriger Bulle. Ein Sohn sollte nie der Macht wegen den Vater töten. Klares Wasser wußte das.
    Wolfsträumer wußte das. Und ich verstehe es nun auch. Darum brachte man mich zum Kleine-Büffel-Volk. Ich mußte mit dem Wolfsbündel aufwachsen. Ich mußte miterleben, wie Schwerer Biber die Spiralen verändert. Ich mußte den mir vorbestimmten Weg gehen, um Feuertänzer zu werden.«
    Er sprach wie geistesabwesend, ein merkwürdiges Leuchten glomm in seinen Augen. »Du hättest Klares Wasser nie das Wolfsbündel überlassen. Du hättest es gestohlen - oder sie umgebracht. Und ich hätte dich töten müssen. Ich hätte ebenso Unrecht getan wie du, Blutbär.«
    »Warum kann ich mich nicht bewegen?« Blutbärs Schrei durchdrang die Nacht.
    »Gelähmt«, flüsterte der Mann, der sich von nun an Feuertänzer nannte. Seine Augen blickten leer.
    Sein Geist schien in die Ferne zu schweifen. Abwesend wiegte er sich vor und zurück. Seine Mundwinkel bebten.
    Blutbärs Augen irrten hilflos von einem zum anderen, und er flüsterte: »Das Wolfsbündel, es ist…«
    Feuertänzers Kiefer mahlten. Wie in Trance begann er langsam zu sprechen. Die Worte, die aus seinem Mund kamen, waren nicht die seinen. »Von nun an wirst du leben wie ich. Fühlen wie ich, du Mensch. Während jedes Augenblicks deines Lebens wirst du merken, wie es ist, als Werkzeug zur Irreführung des Volkes benutzt zu werden. Und du sollst wissen, Wolfsträumer, der Erste Mann, hat noch immer die Spitze deines kleinen Fingers. Ein Versprechen besonders, wenn man es einer Macht gibt - muß gehalten werden, du Mensch. Lebe nun das Leben, das du dir selbst geschaffen hast.
    Fühle die Macht, die dich umgibt. Fühle meine Macht, die nun in den Händen deines Sohnes wächst.
    Für jede Beleidigung, die du mir zugefugt hast, wirst du bezahlen. So verletzt du dich auch fühlen magst, so sehr du dich in deiner Qual nach dem Tode sehnen magst, du wirst erst an dem Tag sterben, an dem du so vollkommen erschöpft, verbraucht und zerschlagen bist wie ich, Blutbär.«
    Feuertänzer gab einen jammernden Laut von sich, ein krampfartiges Zucken schüttelte seinen Körper.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Tangara erstaunt und starrte in Feuertänzers ausdruckslose Augen.
    Zwei Rauchwolken hob in ehrfurchtgebietender Gebärde die Hände und spreizte die Finger. »Das Wolfsbündel spricht durch ihn! Wir hören das Wolfsbündel.«
    Feuertänzer schluckte vernehmlich. Er sank in sich zusammen. Nach einer Weile kam er zu sich und blickte sich mit trüben Augen um.
    »Ich fühle mich nicht sehr wohl. Ich glaube, ich sollte mich ein wenig hinlegen.«
    Tangara wandte sich an die Leute, die wie angewurzelt dastanden und Feuertänzer erschrocken anstarrten. »Jemand soll ihm ein Lager bereitmachen. Beeilt euch!«
    »Was ist mit dem Wolfsbündel?« fragte Grüne Schlange. Sie trat näher und legte ein Fell über Feuertänzers bebende Schultern. Ihr Blick verschmolz mit dem des argwöhnischen Wolfes, und sie hielt ängstlich inne.
    Tangara war unsicher, wie sie sich entscheiden sollte. Doch bevor sie etwas sagen konnte, antwortete Zwei Rauchwolken: »Es gehört ihm. Er soll es mitnehmen, wenn du ihn zu seinem Lager führst. Der Wolf tut dir nichts.«
    Grüne Schlange zögerte und warf einen fragenden Blick auf Tangara.
    »Oder möchtest du riskieren, daß dir dasselbe widerfährt wie Blutbär ?« fuhr Zwei Rauchwolken fort.
    Erschrocken half Grüne Schlange Feuertänzer, der noch immer das Wolfsbündel an sich preßte, zu seinem Lager. Sie berührte ihn dabei so vorsichtig, als müsse sie einen Kaktus festhalten. Der riesige schwarze Wolf folgte lautlos, wich keinen Schritt von der Seite seines Herrn. Den gelben Augen entging nichts.
    Erleichtert seufzend wandte sich Tangara an Zwei Rauchwolken.
    »Woher weißt du das alles?«
    »Ich bin Berdache. Ich lebe zwischen den Welten. Dieser Mann« - und er zeigte auf Feuertänzer »hat lange gebraucht, bis er kommt. Aber nun hat seine Zeit

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