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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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herabgedrückte und über den Wald nach Osten ziehende gelbbraune Rauchwolke. Sie glitt langsam dahin und schien kaum angefacht zu werden. Niemand aus dem Rothand-Volk hätte sich von dieser harmlos aussehenden Rauchwolke täuschen lassen - ganz besonders nicht in einem so trockenen Jahr wie diesem.
    Aufgeregt blickte sie nach Norden und bemerkte eine weitere Rauchsäule. Sie mußte sich beeilen.
    Feuer in der Nacht trottete den Pfad hinab, sorgfältig darauf achtend, sich nicht die Knöchel an den Steinen und Felsen aufzuschlagen. Eine seltsame Sache - das Aufsteigen war mühsam, aber das Absteigen sehr viel gefährlicher.
    Hinter ihm schlitterte Der mit Steinen wirft über den unebenen Boden.
    »He, paß auf. Wenn du hinfällst und dir ein Bein brichst, verpaßt du die Lobpreisung. Ich trage dich bestimmt nicht.«
    »Ah-ha, dann sage ich Schwerer Biber, du wolltest dich absetzen und ich wäre hinter dir hergejagt.«
    »Über solche Spielchen sind wir hinaus.«
    Der mit Steinen wirft grunzte. »Allerdings. Gegen zwei seiner besten Krieger kann er nicht viel unternehmen. Hier oben hängen ganze Kriegergruppen fest und warten auf einen Anit'ah-Speer. Ich weiß nicht, mir ist richtig unheimlich, seit Festes Holz uns diese Geschichte von der Hexe aufgetischt hat.«
    »Wir bleiben bei der Version, daß wir heruntergekommen sind, um festzustellen, ob das Fleisch in Sicherheit ist. Wir sagen, wir trauen diesen Jungs nicht, die es ins Tal geschafft haben.«
    »Und du glaubst, Schwerer Biber schluckt das?«
    »Du hast wohl Angst, was? Das hättest du hier oben haben sollen.«
    Mit dem Daumen deutete Feuer in der Nacht über seine Schulter auf die dunkel aufragende Masse der Berge. »Das Ganze war deine Idee.«
    Der mit Steinen wirft lachte, obwohl ihm überhaupt nicht danach zumute war. »Wie lange waren wir eigentlich hier oben und sind zwischen den Bäumen herumgerannt, ha? Zwei Monde oder drei? Und was ist geschehen? Wir haben ein paar Lager überfallen, ein paar Leute umgebracht und ein paar Frauen genommen. Plötzlich sind die Anit'ah verschwunden. Ich glaube, Linke Hand hatte recht. Sie sind auf die Westseite der Berge geflohen.«
    »Ich würde jedenfalls besser schlafen, wenn ich wüßte, daß sie abgehauen sind. Aber es wundert mich, daß wir täglich für mehr und mehr unserer Freunde singen müssen.«
    »Wir spähen die Pfade aus.«
    »Aber wir können sie nicht halten. Ich weiß nicht. Hier ist alles anders als in den Ebenen. Du kriegst sie nicht dazu, sich dir Mann gegen Mann zu stellen. Sie besitzen nicht die Ehre der Krieger. Sie sind wie die Kojoten, schnüffeln überall herum. Man weiß nie, wann einer seine Tapferkeit entdeckt und heranschleicht und dich in den Hintern zwickt.«
    »Sie können diesen Winter nicht überstehen. Wann haben wir ihnen schon Zeit gelassen, ihre albernen Samen einzusammeln? Sie hatten nicht einmal Zeit für die Jagd. Wir brauchen nichts weiter zu tun, als sie ständig unter Druck zu setzen, dann verhungern sie während des Winters.«
    »Und wo sind die alten Männer und Frauen? Die sammeln Nahrung, da gehe ich jede Wette ein.«
    Feuer in der Nacht verlangsamte seinen Schritt, seine muskulöse Brust hob und senkte sich schwer.
    »Ich weiß nicht, was los ist. Andererseits glaube ich, die alten Geschichten über verrückte Hunde und Rittersporn fressende Narren sind schon Grund genug, um gegen die Anit'ah zu kämpfen.«
    »Ihre Vettern, das Weiße-Kranich-Volk, waren nicht so schwer kleinzukriegen.«
    »Ihre Vettern hatten kein Wolfsbündel. Und nicht diese Hexe von einer Kriegerin! Du kannst über sie beim Kampf Mann gegen Mann sagen, was du willst, aber das letzte Mal warf ich drei Speere nach ihr, und ich schwöre dir, sie haben jedesmal ihre Flugbahn verändert.«
    »Schwerer Biber wird sie in den nächsten Tagen mit seiner Macht töten.«
    »Das hat schon Zwei Blaue Monde versucht, oder hast du das vergessen? Ich bin kaum mit dem Leben davongekommen, als ich das letzte Mal gegen sie gekämpft habe. Zum Glück befand ich mich in der Nähe des Weges. Die anderen haben sie in den Wald hineingejagt, und du weißt, was dann passiert.«
    Der mit Steinen wirft schürzte die Lippen. »Vielleicht erlangt sie ihre Kraft durch die Männer, ha?
    Zapft vor einem Kampf ihren Samen ab? Du weißt, was Schwerer Biber von den Frauen behauptet, daß sie den Männern die Kraft rauben, sie austrocknen.«
    Feuer in der Nacht lachte in sich hinein. »Ich würde mich gern öfter auf diese Weise

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