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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Seite des hohen Grats im Süden befindet sich ein Land, das uns nur aus Erzählungen bekannt ist. Angeblich liegt dort eine Hochebene aus roter Erde mit gutem Werkzeugstein. Südlich davon, das sagen jedenfalls die Händler, ragen kantige Felsen hoch auf, dort befinden sich angeblich aus der Erde herausgewaschene Knochen aus Stein.«
    Salbeigeist zeigte nach Südwesten. »Diese Berge werden Monster Mountains genannt. Auf ihrer anderen Seite fließt der Sage Grouse River so weit nach Süden, daß niemand weiß, wo er mündet.
    Legenden erzählen, er strömt durch Landschaften mit riesigen Sandsteinfelsen, die sich fast bis zum Himmel erheben. Und er soll durch eine Schlucht fließen, die mitten durch die Erde führt.«
    Er deutete nach Westen. »Da drüben, viele Tagesmärsche hinter dem Sage Grouse River, befindet sich ein ausgedehntes Land, in dem Beifuß, Salbei und Dornensträucher wachsen. Dort gibt es einen See, dessen salziges Wasser ungenießbar ist. Die Menschen in diesem Land graben Salz aus der Erde.«
    »Und im Osten?« erkundigte sich Heißes Fett.
    Salbeigeist wies in die angegebene Richtung. »Dort erstrecken sich Ebenen wie östlich der Mündung des Fat Beaver River in den Dangerous River. Es gibt viele Büffel aber kaum Wasser. Die Händler berichten, ein Mann könne tagelang gehen und sähe nichts als Gras. Sie sagen, die einzigen Bäume seien Pappeln entlang der Flußufer. Aber um von einem Fluß zum anderen zu gelangen, muß ein Mann gehen und gehen.«
    »Und direkt im Süden?« wollte Windläufer wissen.
    »Da sind die Tall Mountains«, erklärte Salbeigeist. »Berge, so hoch, daß sie den Himmel berühren. Ein Händler erzählte mir, kein Mensch könne diese Berge besteigen; sollte es dennoch einer versuchen, würden ihn die dort lebenden zornigen Geister fressen.«
    Einziger Mann kicherte. »Bisher hat mich auf hohen Gipfeln nie etwas anderes erwartet als eine herrliche Aussicht und jede Menge Schnee. Am besten überlassen wir den Geistern unangefochten ihre hohen Berge. Mich interessiert viel mehr, was unterhalb der Gipfel liegt.«
    »Wie sieht es mit Wild aus?« fragte Schwarzer Mond.
    »In der Ebene gibt es Büffel, Antilopen und Rotwild. Genug, damit wir alle satt werden und andere Stämme auch. Mir wurde gesagt, im Red Earth Basin hinter der Gray Wall sei es nicht anders und ebenso im Sage-Grouse-Tal.«
    »Und was ist mit diesen Pflanzen, die die Leute essen?« erkundigte sich Espe. »Wachsen die überall?«
    Salbeigeist lachte und breitete die muskulösen Arme aus, als wolle er das vor ihnen liegende Land umarmen. »Es gibt mehr, als das Erdvolk essen kann. Die Leute nehmen nur, was sie brauchen, den Rest überlassen sie den Geistern, die an den einzelnen Plätzen Wache halten.«
    »Geister.« Einziger Mann grunzte. »Wir werden ja sehen, wer stärker ist. Ihre Geister, die irgendeinen Ort bewachen oder der Große Donnervogel, der über die ganze Welt fliegt. Ich wette meine Speere für den Großen Donnervogel.«
    »Da drüben, das ist der Gray Deer River.« Salbeigeist zeigte auf ein schmales, dunkelgrünes Band.
    »Auf dieser Seite der Sideways Mountains nennt das Erdvolk den Fluß Spirit River. Oberhalb des Erdvolk-Lagers, aus dem ich Weiße Esche geraubt habe, fließt er in einen Berg hinein und kommt auf einem tieferliegenden Fels wieder heraus. Das Erdvolk glaubt, das wäre das Werk einer Macht. Sie gehen hinauf und werfen Geschenke in das Loch, damit das Wasser ihre Gaben den im Berg lebenden Geistern bringt. Sie glauben, wenn die Geister glücklich sind, segnen sie das Wasser und lassen es wieder aus dem Berg herausfließen.«
    »Also los, sehen wir uns das Land einmal an.« Schwarzer Mond drehte sich um und gab das Zeichen zum Weitergehen. Die Angehörigen des Schwarzspitzen-Stammes, die sich nacheinander auf der Paßhöhe einfanden, blickten gespannt auf das fremde Land und unterhielten sich mit lebhaften Gesten.
    Windläufer zwängte sich durch die Menge. Eine seltsame Erregung mischte sich in seine Angst vor dem Unbekannten. Wenn Weiße Esche freiwillig irgendwohin gegangen war, dann in diese unermeßlich weite Ebene.
    Espe, deren Gegenwart ihn tröstete, hielt sich ständig in seiner Nähe. Auf dem Anstieg zu den Gipfeln der Sideways Mountains hatten sie lange Gespräche geführt. Aus den Augenwinkeln schielte er zu ihr hinüber, beobachtete ihren geschmeidigen Gang und sah, wie sich ihr weiches Lederkleid eng an die wohlgeformten Hüften und muskulösen Schenkel

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