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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Volkes. Sie kommen aus dem Norden. Du kennst sie. Die Wege des Volkes ändern sich. Du bist die Zukunft. Du bist die Verbindung zwischen den Völkern. Du bist die Macht und der Traum… falls du dich dafür entscheidest.«
    Unverwandt starrte sie auf das Feuer, aus dem sich das Gesicht eines gutaussehenden jungen Mannes herauskristallisierte, das ihr zulächelte. Das goldene Leuchten in seinen Augen wärmte ihre erschöpfte Seele. »Die Macht?«
    »Der Weg des Traumes, ein Pfad zwischen den Welten.«
    »Wer was bist du?«
    »Alles, was du bist… und nicht bist. Der Wolfstraum, der mit dem Feuer tanzt und mit den Sternen singt. Gut und Böse. Verzückung und Leiden. Dehne dich aus, erweitere die Grenzen deiner Seele.
    Fühle das Große Eine.«
    Eine andere Stimme, die einer alten Frau, erhob sich im Wind, wisperte durch das Beifußdickicht jenseits des Zeltes. Der unheimliche Klang der flüsternden Stimme hallte gespenstisch durch ihren Traum …
    Südwärts, immer nach Süden ziehen wir… entdecken das Ende des wehenden Schnees. Tod auf den Hochebenen. Andere kommen.
    Sie folgen uns auf unseren vertrauten Pfaden.
    Höhlen graben sie in den Boden. Sehen aus wie Löcher im Rund.
    Weiter… weiter nach Süden ziehen sie.
    Zelte.
    Steil aufragende Felsen. Heben die Kinder hinauf zum Gott im Himmel.
    Erde, o Erde, dort breitet es sich aus.
    Hebe die unterirdische Welt der Toten empor.
    »Wovon spricht sie?« rief Weiße Esche, tief bewegt von den melodischen Worten.
    »Der Wolfstraum. Die Spirale dreht sich, Erde und Menschen verändern sich«, antwortete die freundliche Stimme umgehend. »In dir fließt das Blut des Ersten Mannes. Du bist die Große Mutter des Volkes. Du bist die Brücke zwischen Erde und Himmel. Gegensätze kreuzen sich. Folge dem Weg.
    Suche… suche…«
    Ein warmer grauer Dunst begann Weiße Esche einzuhüllen, umschmiegte sie wie ein Marderfell, weich, behaglich und warm. Sie fühlte eine Seele, die sie umschwebte, versuchte zu sehen, den dichten Dunstschleier zu durchdringen, doch vergebens. »Leuchtender Mond? Bist du das? Wo bist du?«
    »Sie ist jenseits des Großen Einen«, antwortete die vertraute Stimme. »Fühle die Freiheit. Du und Leuchtender Mond seid eins… und ihr seid es nicht. Der Schleier der Illusion verbirgt euch voreinander. Du lebst den Traum… bis dein Körper versagt wie der ihre.
    Suche, Weiße Esche. Suche die Macht. Folge den Träumen. Das Große Eine brachte dich her. Das Volk ändert sich die Spirale dreht sich. Der Wegführte stets nach Süden. Singende Steine weiß es.
    Bereite dich vor. Träume auf hochgelegenen Plätzen. Singende Steine kennt den Weg zum Geisterbündel des Ersten Mannes.
    Wenn das Feuer gebrannt hat, bleibst nur du übrig. Du wirst bald auf dich allein gestellt sein. Du kannst das Feuer oder die Dunkelheit sein. Die Wahrheit oder die Illusion. Suche das Bündel…
    suche…«
    Der graue Dunstschleier umwogte sie, pulsierte mit dem Schlag ihres Herzens. Sie fühlte Leuchtender Monds Seele vorbeiziehen, sie umfloß sie wie strömendes Wasser einen Felsen, verlor sich im grauen Dunst, bis nichts mehr blieb als süße Erinnerung.
    Stechende Schmerzen breiteten sich in ihrem Rücken aus, ihr Kopf fiel schlaff nach vorn. Mit einem Ruck fing sie sich gerade noch ab, ehe sie auf dem Boden aufprallte. Sie erwachte und blinzelte in das Dämmerlicht des Zeltes. Das Feuer war fast niedergebrannt. Die eisigen Finger des Frostes stahlen sich bereits unter der Felltür hindurch. Instinktiv griff sie in den Holzstapel und warf ein paar Zweige auf das Feuer.
    Sie blickte hinüber zu Leuchtender Mond. Die Augen ihrer Mutter standen offen, ein Lächeln verschönte ihren Mund. Weiße Esche fröstelte, der Traum kehrte in ihr Bewußtsein zurück.
    »Leuchtender Mond?« Sie neigte sich vor. Tief in ihrem Innern wußte sie, daß die Seele der Frau bereits zum Großen Donnervogel geflogen war in ihrem Traum hatte sie die Wärme im Moment ihres Vorbeigleitens gefühlt.
    »Mutter …« Sie umklammerte Leuchtender Monds kalte Hand. Kaum hörbar flüsterte sie: »Du fehlst mir. Geh in Frieden.«
    Vollkommen erschöpft rollte sie ihre Decken auseinander. Noch einmal fachte sie das Feuer an, dann sank sie in einen unruhigen Schlaf. Fragmente des wundersamen Traumes durchströmten sie und wärmten ihre Seele wie Sonnenlicht die sich im eisigen Wind wiegenden Föhrenäste.
    Worte hallten wie ein Echo in ihrem Kopf wider. »Suche das Bündel… suche…«
    Kranker Bauch saß mit

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