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Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Titel: Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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ihrer selbst, farblos und bleich, von den Wellen des riesigen blauen Meers matt zurückgeworfen. Ein paar aufgebauschte Donnerwolken trieben auf die Küste zu. Der Geruch von brennendem Hickory- und Eichenholz durchzog die Luft.
    Mondschnecke nickte und stach mit ihrem Wanderstab in den Sand. »Ja, ich würde ihnen gern das Genick brechen. Ich bete nur, dass ich eine Gelegenheit dazu bekomme.«
    Die neu gebaute Ratshütte stand in der Nähe der Bäume am Südrand des Dorfs, von den anderen Hütten durch eine Reihe von Palmen getrennt. Mondschnecke sah, dass Hundszahn und Schwemmstock sich schon in den kühlen Schatten des Schilfdachs gesetzt hatten. Schwemmstock wedelte mit den Armen in der Luft.
    »Meinst du, sie kommen heute besser miteinander aus?« fragte Schote. Er ging langsam neben ihr und wartete darauf, dass sie sich auf ihren Stock stützte. Er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt, das weiße Haar wehte in der warmen Brise. Die Haut seines hageren Gesichts wirkte heute besonders ledrig.
    »Das wäre wohl ein Wunder«, antwortete sie, »wenn man bedenkt, dass sie noch nie miteinander ausgekommen sind.«
    Schote lachte leise. »Und ich dachte, es wäre nur die Hitze.«
    Der Spätherbst bot selten solche heißen Tage, die die Gemüter reizbarer zu machen schien. Überall in der Runde waren die Leute mürrisch an der Arbeit, fällten junge Bäume für die Pfosten der Hütten, sammelten Beeren und Kaktusfeigen, bauten Hütten und deckten Dächer. Zufrieden sah keiner aus.
    Mondschnecke seufzte. Seit der Ankunft des Kernholz-Clans in der Nacht war alles schief gegangen.
    Es hatte Auseinandersetzungen zwischen den Clans gegeben, Streit um die besten Hüttenplätze, Krieger, die sich aneinander messen wollten, Kinder, die durchs Dorf tobten, wie kleine Tiere kreischten, sich an den Haaren zogen und miteinander rangelten, und Hunde, die wie wild aufeinander losgingen. Das Schlimmste für Mondschnecke war allerdings die Nachricht von Schote gewesen, dass weder Rotalge noch Teichläufer hier waren. Beide waren weggelaufen, um im Dorf des Stehenden Horns Selbstmord zu begehen.
    »Ich sollte gar nicht über Schwemmstock und Hundszahn reden. Ich bin genauso schlecht gelaunt«, sagte MondSchnecke. »Aber das ist nicht die Hitze. Das kommt vom Magen.«
    »Ich weiß, wie dir zumute ist. Ich bin krank vor Sorge über Eulenfalter. Sein Bein ist noch nicht heil, und jetzt ist er wieder auf dem Kriegspfad. Ich hoffe nur -« Ein heftiger Windstoß fuhr über den Strand, warf den Leuten Sand in die Augen und trieb sie zu ausgedehnten Flüchen, bevor er durch die Bäume fegte. Schote drehte abwartend den Kopf zur Seite und fuhr fort: »Ich hoffe nur, dass Eulenfalter den beiden hilft, am Leben zu bleiben. Er beharrte darauf mitzugehen, denn ohne ihn würden sie sich wohl verirren, meinte er.«
    Mondschnecke packte den polierten Griff ihres Stocks noch fester. »Da hat er sicher Recht gehabt.
    Dank der Sonnenmutter, dass er so mutig ist.«
    »Er ist ein guter junger Krieger«, sagte Schote mit einem Unterton stolzer Trauer. »Eulenfalter kann sich sehr gut orientieren. Wenn er einmal auf einem Pfad war, weiß er alles darüber, wo er sich mit anderen Pfaden kreuzt, wo die besten Lagerplätze sind und wie sich die Abzweigungen durch den Wald winden. Ich bin überzeugt, er wird Rotalge und Häsling sicher zu Muschelweiß und Teichläufer führen. Und was danach kommt - wer weiß das?«
    »Ich wünschte, sie wären alle hier, wo wir sie beschützen könnten. Aber Eulenfalter hatte Recht: Rotalge und Häsling wären auch allein gegangen, ungeachtet aller Einwände. Ich bin dir sehr dankbar, Schote, dass du Eulenfalter erlaubt hast, sie zu begleiten.«
    Schote lächelte traurig. »Mein Sohn hat mir keine Wahl gelassen, Mondschnecke. Aber natürlich - seine Anwesenheit dort ist lebenswichtig.«
    Mondschnecke hob ihren Stock und bohrte ihn in den Sand. Sie dachte nach. Kupferkopf war ein Experte, was das Foltern anbetraf, das war weit und breit bekannt, und seine Methoden wurden entsprechend gefürchtet. Der Gedanke, er könnte eines ihrer teuren Enkelkinder gefangen nehmen und … Sie wagte nicht, sich das auszumalen. Ließe sie ihrer angstgesättigten Wut freien Lauf, würde sie sicher eine Kriegsabteilung ausschicken, um das Dorf des Stehenden Horns niederzubrennen. Die eiternde Wunde bedurfte einer Verätzung, dringend. Aber noch nicht. Das durfte sie noch lange nicht wagen.
    Schote verzog den Mund. »So wie du

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