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Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Titel: Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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deutete damit. »Komm hierher, Blitzjünger.«
    Nichts geschah.
    »Sofort!«
    Teichläufer zuckte zusammen. Er berührte leicht die Schulter von Muschelweiß, als er auf weichen Knien um sie herumging und vor Kupferkopf trat. Er bemühte sich sehr, dem Mann in die Augen zu sehen, aber er zitterte zu stark.
    »Bist du der Weiße Blitzjünger?« fragte Kupferkopf. »Der uns gesandt ward, um uns zu retten?«
    Teichläufer kniff die Augen zusammen. »Man - man sagt, ich sei es.«
    »Glaubst du es selbst?«
    »Ich - ich bezweifle es nicht, ich bin mir nur nie sicher gewesen.«
    »Hast du niemals gemerkt, wie sich die Macht in dir bewegt?«
    Der Junge zögerte, und Kupferkopf sah die Wahrheit, die sich in seinen Augen spiegelte. Freude glühte in ihm auf wie das Sonnenlicht des Frühlings. »Du hast es gemerkt, das kann ich sehen. Und das mit ungeheurer Kraft, nicht wahr?«
    Teichläufer nickte heftig.
    »Hast du sie je angewandt?« fragte Kupferkopf. »Um Tiere herbeizurufen oder -«
    »Einmal habe ich die Blitzvögel gerufen.«
    Ja. O ja Bald… »Ich will, dass du das noch einmal machst, Blitzjünger. Konzentriere dich auf das Feuer, das in dir lodert, und -«
    Aus dem Nichts und zugleich von überall her erschallte das spöttische Gelächter von Schwarzer Regen. Sie schrie: »Heilige Leuchtleute! Kupferkopf! Hast du keinen überzeugenderen Erlöser gefunden? Du wirst all deine Anhänger enttäuschen. Sieh sie dir an! Sie hatten einen großartigen, glanzvollen Helden erwartet, der mit wuchtigen Schritten in ihr Dorf kommt. Und was bietest du ihnen? Einen jämmerlichen Knaben!«
    Ihre Attacke löste eine Welle nervösen Gelächters unter den Gästen aus, während Kupferkopfs Anhänger wütend dazwischenbrüllten. Zwei Männer stießen sich gegenseitig und schrien sich an, zum Faustkampf bereit.
    Kupferkopf zog die Brauen zusammen.
    Ich hätte sie töten sollen.
    Er wollte schon einen Befehl geben, besann sich aber. Das hätte nicht dem Traum entsprochen. Er durfte jetzt nichts riskieren. Nein, das wagte er nicht.
    Er ignorierte Schwarzer Regen und wandte sich wieder an Teichläufer. »Nicht einmal deine Mutter glaubt an dich.«
    »Das ist nicht un-ungewöhnlich«, stammelte Teichläufer. »Aber noch schlimmer ist, dass sie jetzt herkommt.«
    Kupferkopf sah auf. Schwarzer Regen schob sich durch die Menge. Sie hatte ihr Haar zum Zopf geflochten und trug eine glänzende scharlachfarbene Tunika, die nass war und jede Rundung ihres Körpers betonte. Ihr Gesicht war hassverzerrt. Schwarzer Regen kam bis zu dem Ring der Wachen und versuchte, sich hindurchzuzwängen. Die Wachen blickten auf Kupferkopf. Der jedoch schüttelte den Kopf.
    Mit schriller Stimme rief sie: »Du hast Angst, mich zu dir zu lassen. Du weißt, dass Teichläufer kein Blitzjünger ist. Du beschwindelst all deine Anhänger.«
    »Es fällt mir schwer zu glauben, dass du etwas von heiligen Männern weißt, Schwarzer Regen«, rief Kupferkopf, »und dass du überhaupt etwas darüber wissen willst.«
    »O Kupferkopf«, brüllte Schwebestern. »Sie behauptet, ganz intime Einzelheiten von Seelentänzern zu kennen. Du brauchst sie nur zu fragen.«
    Großes Gelächter.
    Schwarzer Regen stützte die schmalen Hände auf ihre geschwungenen Hüften. »Wäre er ein Blitzjünger, dann hätte er es bis jetzt sicher mal bewiesen. Hat er aber nicht, das versichere ich dir. Du kannst ihn ruhig laufen lassen. Er ist nur ein ganz gewöhnlicher Junge.«
    Teichläufer runzelte verwirrt die Stirn. Plötzlich geriet Kupferkopf in panische Angst. War das ein Trick? Um den Blitzjünger irgendwie zu versehren oder abzulenken, damit er sich nicht mehr darauf konzentrieren konnte, die Blitzvögel zu rufen?
    Kupferkopf beugte sich vor und murmelte: »Was stimmt hier nicht?«
    »Ich weiß nicht, warum ausgerechnet meine Mutter versuchen sollte, mir zu helfen.«
    »Das tut sie nicht. Sie hat sich keine Spur geändert. Sie will mich nur in Verlegenheit bringen; dass das dir vielleicht hilft, ist purer Zufall.«
    Teichläufer schien darüber nachzudenken, nickte dann und seufzte.
    »Er ist mein Sohn«, schrie Schwarzer Regen. »Ich muss es schließlich wissen.«
    »Die Hure ist seine Mutter?« brüllte einer in der Menge. »Große Geister, Kupferkopf! Wenn Schwarzer Regen den geboren hat, dann kann er unmöglich ein Blitzjünger sein. Wir kennen doch alle die Geschichten von ihr. Blitzjünger werden von guten Frauen geboren!«
    »Oh, die ist gut!« schrie Schwebestern. »Sehr gut sogar. Das

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