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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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niemals über Angelegenheiten, die ihm den Kopf hätten kosten können.
    Bis jetzt jedenfalls.
    Bereitwillig hatte er die Botschaft von Springender Dachs ins Erdendonnerdorf gebracht. Hatte Aschenmond davon überzeugt, dass sie das Falschgesicht-Kind retten könnte, wenn sie sich ins Wandererdorf begebe. Tötete Springender Dachs die beiden aber tatsächlich und verkaufte er das Kind an den Goldspechtklan für deren bizarre Rituale, wäre das im Hinblick auf die Lebensspanne von Maishülse ein schlechtes Omen. Aschenmonds Tochter, Narzisse, hatte die ganze Geschichte mit angehört und würde mit Sicherheit eine Mördertruppe losschicken, um ihn zu jagen. Selbstverständlich würde er fliehen, aber irgendwann erreichte die Geschichte mit Sicherheit das Ohr irgendeines Fremden, der Sperling und Aschenmond geliebt hatte, und dann würde man ihm eines Nachts die Kehle durchschneiden.
    Das Problem ließ Maishülse nicht ruhen. Immer wieder drehte er es in Gedanken hin und her und versuchte die Sache von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten. Aber er konnte sich nicht entscheiden, ob er das Risiko eingehen sollte, von Aschenmonds Verwandten umgebracht zu werden, oder darauf zu hoffen, dass Springender Dachs als Krieger, der er ja war, ums Leben kam, ehe er Gelegenheit hatte, seine Drohung wahr zu machen.
    Eine Möglichkeit blieb ihm noch. Er könnte sich so schnell ihn seine ans Laufen gewöhnten Beine trugen in den Westen absetzen und so mit etwas Glück allen unerfreulichen Konsequenzen seines törichten Handelns aus dem Weg gehen.
    Aber diese Art von Flucht sagte ihm nicht sonderlich zu. In diesem Land Handel zu treiben, hatte sich nicht nur als sehr kurzweilig, sondern auch als sehr lukrativ erwiesen. Er würde die Gegend nur ungern verlassen. Schließlich besaß er hier ein nicht unerhebliches Warenlager, das… Das Wispern von Mokassins schreckte Maishülse aus seinen Gedanken auf. Er drehte sich in seinem warmen Kokon aus Felldecken auf die Seite und stützte sich auf den Ellbogen, um besser hören zu können. Das lange Haar fiel ihm über den nackten Rücken. Zwei Personen näherten sich dem Langhaus, die ihre Schritte mit größter Achtsamkeit setzten, doch der Schnee knirschte trotzdem leise unter den Sohlen ihrer Mokassins. Merkwürdig, dass die Hunde nicht anschlugen, dachte er. Maishülse drehte sich um und blickte durch das hundert Hand in der Länge messende Langhaus. Fahles Licht sickerte durch die vier Abzugslöcher im Dach und hob die in Decken gewickelten Körper der Bewohner aus den Schatten. Der alte Hirschhuf schnarchte noch immer wie ein wild gewordener Puma, und Kleine Ranke, seine vier Winter alte Enkeltochter zappelte im Schlaf. Sie lag links von Springender Dachs' Lager, hatte einen Arm über die Augen gelegt und öffnete und schloss die kleinen Finger, als versuchte sie nach etwas zu greifen. Vorhin hatte sie leise im Schlaf gewimmert. Die Schritte kamen näher. Die Unbekannten begannen leise miteinander zu flüstern. Maishülse hielt gespannt den Atem an, als er Springender Dachs nach seinem Bogen und dem Köcher mit den Pfeilen greifen sah. Dann schälte sich der Kriegsführer aus seinen Felldecken und schlich sich lautlos in die Ecke, in der der stinkende Kopf stand.
    Maishülse sah zur Tür hinüber. Der lederne Vorhang bewegte sich und gab den Blick auf schwarze Bäume und dichtes Schneetreiben frei.
    Zur Vorsicht griff der Händler nach seinem eigenen Bogen und holte einen Pfeil aus dem Köcher. Der Bogen aus glatt geschliffenem Weidenholz fühlte sich eiskalt an in seiner Hand.
    Springender Dachs starrte wütend in Lahmer Hirschs verwesendes Gesicht und flüsterte: »Gehören die beiden etwa zu der Geister-Streitmacht, die Silberner Sperling ausgeschickt hat, um mich für das zu bestrafen, was ich Wilde Rose angetan habe? Na los, antworte mir! Aber die können mir nichts anhaben.
    Nicht, solange ich mich nach Einbruch der Dunkelheit in der Nähe eines Feuers aufhalte. Das hast du selbst gesagt. Ich …«
    Das leise Schlurfen der Mokassins endete vor dem Eingang zum Langhaus, und die Stimmen wurden lauter.
    »Jetzt erzähl mir noch mal genau, wie du davon Kenntnis erhalten hast«, ertönte die Stimme von Anführerin Siebenstern.
    »Also, es war mir nicht möglich, einzuschlafen. Deshalb bin ich zum Lost Hill gelaufen, um nachzusehen, ob der Mörder meines geliebten Mannes endlich tot ist… und konnte Blauer Rabe nicht finden.«
    »Bist du sicher, dass er vorher noch dort

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