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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Stimme wurde leise und flehend. »Was wird aus Narzisse und unseren Enkelkindern?« »Die werden uns gesund und munter empfangen, wenn wir zurückkehren. Die ist vielleicht Polterers einzige Chance.«
    Um glücklich zu werden.
    Aschenmond sammelte die Holzschalen ein, verstaute sie in ihrem Bündel und dachte dabei an diese so lange zurückliegenden Ereignisse, die die ganze Welt verändert hatten. Wenn Bullentöter Abendstern nicht geheiratet hätte, säße jetzt keiner von ihnen hier an diesem Feuer. Das Bundfelsendorf wäre eine blühende Gemeinschaft. Wilde Rose hätte einen anderen Mann geheiratet. Polterer wäre vielleicht nie geboren …
    Plötzlich schössen ihr die Tränen in die Augen. Sie nahm Polterer in die Arme und drückte ihn an die Brust. »Ich bin so glücklich, dass es dich gibt, Polterer. Wir werden deinen Vater finden. Ich werde Narzisse ausrichten lassen, dass wir einige Monate fortbleiben, und dann brechen wir auf.« Polterer befreite sich aus Aschenmonds Umarmung und blickte sie mit glänzenden Augen an. »Sobald Zaunkönig zurückkommt?« Sperling stand auf und warf sich sein Bündel über die Schulter. »Wir sollten schon längst unterwegs sein.«
    Der Junge bog den Kopf in den Nacken, damit er zu Sperling aufsehen konnte, und fragte lächelnd: »Gehen wir wieder zurück?«
    »Zurück? Wohin zurück?«
    »Zu den Fichten.«
    Sperling sah ihn verdutzt an. »Welche Fichten denn?«
    »Dort unten am Ufer.«
    »Ach, du meinst … wo wir dich gestern Abend entdeckt haben? Aber wozu?«
    Polterer legte seine verbundene Hand auf Aschenmonds Nacken. »Zaunkönig sagte, dass sie am Morgen kommen würde. Und jetzt ist Morgen.«
    Sperling warf Aschenmond einen unbehaglichen Blick zu.
    Aschenmond schluckte, dann sagte sie: »Polterer … Zaunkönig wird nicht dort sein.« Polterer starrte sie entgeistert an. »Sie - sie hat aber gesagt, dass sie versuchen wolle zu kommen.« »Ich weiß, aber« - Aschenmond legte ihre Hand auf die Polterers - »erinnerst du dich daran, als Zaunkönig aus eurem Unterschlupf verschwand?«
    »Natürlich. Und sie sagte, ich solle unten am Ufer auf sie warten.«
    Aschenmond drückte die kleine Hand behutsam. »Polterer, die Krieger von Springender Dachs nahmen Zaunkönig gefangen. Sie und ihren Onkel, Blauer Rabe. Sperling und ich, wir konnten gerade noch entkommen. Wir …«
    Ein schriller, tierischer Schrei brach aus Polterers Kehle hervor.
    Aschenmonds Seelen gefroren zu Eis. Sie griff nach ihm, wollte ihn halten, doch er riss sich los und raste hinunter zum Ufer. Der weiße Fuchsumhang wehte hinter ihm her wie eine Fahne. »Zaunkönig?«, rief er. »Zaunkönig!«
    »Sperling!« Aschenmond sprang auf die Füße. »Schnell! Hol ihn zurück!«
    Sperling lief los. Seine langen Beine trugen ihn rasch vorwärts. »Polterer! So warte doch! Bleib stehen!«, rief er immer wieder.
    Als er Polterer eingeholt hatte, packte er ihn an der weißen Fellkapuze und zog ihn zurück. Der Junge stolperte und schrie wie am Spieß: »Nein! Nein! Lass mich!« Doch Sperling hob den wild um sich tretenden Jungen mühelos hoch und nahm ihn in seine Arme.
    »Polterer, hör mir zu. Hör mir zu!«, brüllte er ihn an.
    Schluchzend hieb Polterer mit seinen verbundenen Händen auf Sperling ein. »Sie braucht mich! Zaunkönig braucht mich Großvater!«
    »Schh! Schh!« Sperling drückte den Jungen an sich und hörte sich Worte sagen, die er nie hatte sagen wollen: »Wir werden Zaunkönig helfen. Hast du gehört? Wir werden ihr helfen. Zuerst aber müssen wir ins Nebelschleierdorf. Wir brauchen ihre Krieger, Polterer. Die Kriegertruppe der Wanderer folgt wahrscheinlich in diesem Augenblick schon unseren Spuren. Wir drei allein können unmöglich gegen eine ganze Kriegerschar kämpfen. Falls wir es versuchten, würden wir alle umkommen. Und wer soll dann Zaunkönig retten?«
    Polterer hörte auf sich zu wehren, und auch sein Schluchzen verstummte allmählich. »Dann … bringen die Nebelschleier-Krieger Zaunkönig zu uns zurück?«
    »Ja. Ich denke schon.«
    »Großvater«, wisperte er mit zitternden Lippen. »Mach, dass sie schnell kommen. Ihre Echos … Zaunkönigs Echos, sie werden immer schwächer. Ich kann sie kaum noch hören. Wir müssen es fertig bringen, dass sie sich beeilen.«
    »Das werden wir«, sagte Sperling und nickte zuversichtlich. Dann trug er den Jungen das Ufer hinauf zu Aschenmond. Sie stand am Feuer; ihre langen grauen Haare wehten im Wind.
    Als sie den Lagerplatz erreichten, setzte

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