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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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Späher postiert, die uns jeden Fremden melden.«
    Aschenmond strich sich ein paar graue Haarsträhnen aus dem Gesicht. Den Zopf hatte sie diesmal nicht seitlich, sondern hinten im Nacken geflochten. »Ich glaube, das war eine kluge Entscheidung«, bemerkte sie freundlich und fügte hinzu: »Ich war sehr betrübt hinsichtlich der Nachricht von deinem Vater. Mäuseknochen war ein großer Anführer.«
    Hungrige Eule lächelte traurig und begann die Teeschalen zu füllen. Die erste Schale reichte er Aschenmond. »Noch kurz vor dem Überfall hat er von dir und Silberner Sperling gesprochen. Er konnte es einfach nicht glauben, dass ihr euch habt scheiden lassen. Er sagte, ihr hättet immer den Eindruck vermittelt, als wäret ihr unzertrennlich.« Die nächste Schale reichte er Sperling. Er nahm sie ihm mit den Worten ab: »Das sind wir auch. Es dauerte nur eine Weile, bis Aschenmond das klar geworden ist.«
    Aschenmonds Mundwinkel zuckten, aber sie verkniff sich eine passende Anmerkung. Die dritte Schale reichte Hungrige Eule Polterer. In seiner Stimme schwang eine Art von Ehrfurcht mit, als er sagte: »Du musst das Falschgesicht-Kind sein, von dem wir schon so viel gehört haben.« Polterer nickte. Etwas tollpatschig nahm er mit seinen verbundenen Händen die Teeschale entgegen. »Ja. Mein Name ist Polterer.«
    »Polterer«, wiederholte Hungrige Eule. »Der Name gefällt mir.«
    Als er schließlich seine eigene Schale füllte, kniff er die Brauen über seiner ungewöhnlichen Nase zusammen. »Ist im Erdendonnerdorf alles in Ordnung?«
    Aschenmond blickte nicht von ihrer Teeschale auf. »Soweit wir wissen, ja. Aber wir sind seit einem halben Mond unterwegs.«
    Hungrige Eule nahm einen Schluck Tee und wartete auf weitere Neuigkeiten. Die roten Streifen auf seinem schwarzen Hemd leuchteten im Schein des Feuers orangefarben. »Wir hörten, dass das Falsch…, dass Polterer während des Überfalls auf das Buntfelsendorf geraubt wurde. Wie kommt es, dass er jetzt bei euch ist?«
    »Willst du damit sagen«, fiel Sperling verwundert ein, »dass die Geschichte noch nicht bis zu euch vorgedrungen ist? Das überrascht mich aber. Ich glaubte, dass inzwischen jedes Dorf im Umkreis einer Mondreise davon Kunde …«
    »Uns sind ein paar Neuigkeiten zu Ohren gekommen«, unterbrach ihn Hungrige Eule. »Aber nur über Polterer. Ein Händler kam vor zwei Tagen durchs Dorf und erzählte, dass das Oberhaupt des Wandererdorfes Polterer losgeschnitten habe und mit ihm in den Wald geflüchtet sei. Und wir hörten, dass eine Kriegerschar hinter diesem Mann her ist, um den Jungen zurückzuholen.« Sein Blick huschte kurz zu Polterer und richtete sich wieder auf Sperling. »Aber von euch beiden hat man uns nichts erzählt.«
    »Nun ja, unsere Geschichte begann vor sechzehn Tagen, als Maishülse ins Erdendonnerdorf kam, mit der Nachricht, dass …«
    Aschenmond legte ihre Hand auf Sperlings Arm. »Lass mich Hungrige Eule die Geschichte erzählen«, sagte sie. »Also, das Oberhaupt der Wanderer, Blauer Rabe nennt er sich, hat uns auf unserem Weg ins Buntfelsendorf ausfindig gemacht und uns Polterer verkauft. Und kurz danach wurde Blauer Rabe von Springender Dachs und seinen Männern gefangen genommen. Wir drei konnten nur mit knapper Not unsere Haut retten.«
    Polterers Mund klappte auf, als er den verdrehten Bericht hörte, aber er wagte es nicht, seine Großmutter in Gegenwart von anderen Leuten zu verbessern.
    Hungrige Eule verzog keine Miene. Er erkundigte sich nur, ob Springender Dachs jetzt hinter ihnen her sei.
    »Da bin ich mir ziemlich sicher. Heute haben wir ihn nicht gesehen, aber man kann davon ausgehen, dass er uns verfolgt.«
    Hungrige Eule nickte verständnisvoll. »Ja, das befürchte ich auch« Dann wandte er sich zur Seite, hob den Türvorhang hoch und rief: »Beutelmarder?«
    Beinahe im selben Moment duckte sich ein Mann durch den Vorhang und ging, auf ein Knie gestützt, in die Hocke. Er musste draußen vor der Hütte gewartet haben. Groß und breitschultrig, das lange schwarze Haar mit einem geflochtenen Lederstirnband aus dem Gesicht gehalten, zählte er etwa einundzwanzig Winter. Quer über seine rechte Wange zog sich eine gerade erst abgeheilte Schnittwunde. »Ja, Anführer?«
    »Ich möchte, dass du die Alten, Kinder und jungen Mütter, sowie sämtliche Hunde in den Wald zu den Hollow Rocks bringst. Nehmt ausreichend Essen und Wasser mit. Sag unseren Leuten, dass sie dort für ein paar Tage kampieren müssen. Und bestell dem

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